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[coco1818]

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei ein Bewertungstool für eine bestimmte Fragestellung zu entwickeln. Ich habe Kriterien ermittelt und diese als Fragen formuliert. Die Fragen habe ich jeweils mit verschiedenen Antwortmöglichkeiten (ja, nein, teilweise, kann ich nicht beuerteilen) versehen. Manchmal gibt es aber Fragen, auf die nur ja/nein oder ja/nein/teilweise als Antwortmöglichkeiten zutreffen. Jetzt ist es so, dass ich noch eine Bewertungslogik entwickeln muss, damit ich einen Gesamtscore ermitteln kann um daraus bestimmte Aussagen ableiten zu können.

Meine Überlegung zur "Bepunktung" der Skala war folgende: ja = 2 Punkte, teilweise = 1 Punkt, kann ich nicht beurteilen = 0 Punkte, nein= -1 Punkt. Somit habe ich immer einen Punkt Abstand zwischen den Antwortmöglichkeiten.

Da ich aber nicht immer diese 4 Antwortmöglichkeiten anbiete, sondern auch mal 3 oder 2, habe ich mich gefragt, ob ich einfach die oben beschriebene Bepunktung übernehmen kann? Dann hätte ich für ja/nein Antwortmöglichkeiten folgende Bepunktung: ja = 2 Punkte und nein = -1 Punkt. Damit vergrößert sich aber der Abstand.

Sind meine Überlegungen richtig? Wenn nein, könnt ihr mir weiterhelfen?

Das wäre super! Vielen Dank im Voraus!

[bele]

Klingt so als wäre ein Partial-Credits-Modell aus der IRT das Richtige für Dich aber wirklich auskennen tue ich mich da nicht.

[coco1818]

Danke für den Hinweis! Muss mich mal über das Partial-Credits-Modell schlau machen.

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass die Auswertung "per Hand" erfolgen soll. So wie z.B. bei einem "Was für ein Beziehungstyp-Test" in der Bravo. Bestimmten Leuten wird mein Bewertungstool vorgelegt, die kreuzen die Antworten an und dann soll der Gesamtscore ermittelt werden.

Hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann!

[PonderStibbons]

ich bin gerade dabei ein Bewertungstool für eine bestimmte Fragestellung zu entwickeln.

Was heißt das denn konkret?

ja = 2 Punkte,
teilweise = 1 Punkt,
kann ich nicht beurteilen = 0 Punkte,
nein= -1 Punkt.

"Kann ich nicht beurteilen" passt da in der Form nicht hinein. Das ist ein missing, keine Ausprägung auf der Dimension. Zumindest normalerweise. Und als Intervallskala geht das nicht durch.

Gruß

P.

[Jonny05]

Ich muss ponder da auch zustimmen. Ohne genau dahinter gekommen zu sein was du machen willst würde ich auch sagen kann ich nicht beurteilen wie missing behandeln. Ja =1 ; teilweise =0 und nein =-1. dann hebt ein nein auch genau ein ja auf. Anders brauchst du ja 2 Neins um ein ja aufzuheben? Wie gesagt für genauere Hilfen braeuchte man mehr Input deinerseits. Gruß

[coco1818]

Das "Bewertungstool" ist an sich eine Checkliste, die Unternehmen zu bestimmten Fragenstellungen einsetzten können. Wenn Unternehmen zu einer bestimmten Fragestellung (z.B. im Bereich Personalbeschaffung, Personalentwicklung Ergonomie) testen möchten, wie es bei Ihnen im Unternehmen aussieht, sollte meine Checkliste eine Hilfestellung sein. Genau genommen, würde man die Checkliste zur Hilfe nehmen, die Fragen beantworten und dann mit Hilfe einer Bewertungslogik einen Gesamtscore. Ich habe bereits die Fragen formuliert und die mit den beschriebenen Antwortmöglichkeiten (ja, nein, teilweise, kann ich nicht beurteilen) versehen. Man kann bei jeder Frage nur eine Antwort geben, es ist also keine Mehrfachnennung möglich. Jetzt wollte ich diese Antworten in Punkte "überführen", d.h. einen Idealwert (maximal erreichbare Zahl) und einen Istwert (wenn ein Unternehmen die Fragen aus seiner Sicht beantwortet) ermitteln. Deswegen war meine Überlegung den Antwortmöglichkeiten Punkte zu vergeben. Da ich aber nicht immer die gleichen Antwortmöglichkeiten bei jeder Frage habe, war ich mir unsicher. Ich hoffe, dass ich mein Anliegen besser erklären konnte.

Was meint ihr denn mit "missing"?

[coco1818]

Danke für eure bisherigen Antworten!

Grüße, A.

[PonderStibbons]

Missing ist fehlender Wert, keine Angabe, nicht verwertbare Reaktion, unbekannter Parameter. Jedenfalls nichts, was einer Zahl entspricht.

Das Vorgehen ist etwas überraschend. Beliebig irgendwelche Punktwerte zu verteilen sollte eigentlich nicht erforderlich sein. In der Personal- und Organisationsentwicklung etc. pp. gibt es doch elaborierte Vorgehensweisen, bei denen man die ganzen Anfängerfehler nicht nochmal machen muss -- möchte man meinen.

Gruß

P.

[coco1818]

Könntest du mir vielleicht solch ein Verfahren nennen? Ich finde in der Literatur nur komplexe Marktforschungsmethoden, die ich nicht verwenden kann, da ich keine Auswertung per SPSS oder einem ähnlichen Programm, sondern höchstens mit Excel durchführen möchte. Das wäre klasse!

Liebe Grüße
A.