Überprüfen eines gekürzten Meßinstruments mit 14 Subskalen

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Überprüfen eines gekürzten Meßinstruments mit 14 Subskalen

Beitragvon kplasa » Di 23. Jul 2013, 00:53

Hi!

Für meine Bachelorarbeit in Kommunikations- und Medienwissenschaften möchte ich u.a. den Einfluß parasozialer Interaktionen (PSI) auf das Unterhaltungserleben testen. Für die Erfassung der parasozialen Interaktionen benutze ich ein Meßinstrument aus den drei Dimensionen "kognitive", "affektive" und "konative" PSI von Hartmann & Schramm mit insgesamt 14 Subskalen. Aufgrund der großen Itemzahl habe ich die Items pro Subskala jeweils um die Hälfte gekürzt und möchte nun nach der Erhebung und vor den hypothesenüberprüfenden Analysen das gekürzte Meßinstrument selbst testen. Dabei stoße ich auf ein paar Probleme und würde mich über diesbezügliche Antworten sehr freuen:

1. Welche Tests des gekürzten Meßinstruments sollten (dem Rahmen einer Bachelorarbeit angemessen) durchgeführt werden?
Ich selbst habe nach Cronbachs Alpha, Inter-Item-Korrelationen, Trennschärfe und Schwierigkeit getestet (also die Reliabilität).
2. Im Zuge der Tests auf Schwierigkeit habe ich ein Item entfernt, weil es einen Wert von über 0,90 aufwies. Im Zuge der Tests nach Cronbachs Alpha und Trennschärfe mußte ich allerdings zwei weitere Items und eine der vierzehn Subskalen (mit vier Items) entfernen. Meine diesbezügliche Frage wäre, sollte man bei einem eigentlich getesteten Meßinstrument im Zuge der Reliabilitätstests so radikal verfahren und neben ein paar Items auch eine gesamte Subskala mit vier Items entfernen, wenn sie für die konkrete Studie nur eine geringe Homogenität aufweist und das Entfernen einzelner Items aus dieser Subskala auch nichts bringt?
3. Ich habe mehrere Faktorenanalysen (Hauptkopmonentenanalyse, Proxmax-Rotation mit Kappa 4) des Meßinstruments durchgeführt und bin über deren Ergebnisse (Faktorenextraktion einmal nach Eigenwert, einmal nach Screeplot und einmal nach der Theorie/also 13 Skalen wegen der einen entfernten Subskala) nicht gerade begeistert. Einige Subskalen lassen sich als Faktoren wiederfinden, ein paar (2-3) Faktoren sind jeweils nicht interpretierbar und Items finden sich teilweise bei Faktoren (Subskalen) wieder, zu denen sie in der Theorie nicht gefaßt werden. Das Problem ist auch, daß Hartmann & Schramm für die Validierung des Meßinstruments nur auf Facevalidität geprüft haben, aber selbst keine Faktorenanalyse durchführten. Letztlich frage ich mich, ob ich das mit der Faktorenanalyse zur Validitätsprüfung aufgrund der Vielzahl der Items und Subskalen und der ebenso nicht durchgeführten Faktorenanalyse für deren Validierung durch die "Ersteller" dieses Meßinstruments, auch bleiben lassen soll? Also ich meine, es ist ja eine Bachelorarbeit und eine Faktorenanalyse dieses Meßinstruments erscheint mir aufgrund des Umfangs ein eigenständiges Thema zu sein.

Ein großes Dankeschön für Eure Hilfe,
Kenneth
kplasa
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