MANOVA mit Messwiederholung

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MANOVA mit Messwiederholung

Beitragvon tashina » Mo 22. Jul 2013, 16:23

Liebe Leute,

ich bin gerade kurz vorm Verzweifeln und hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann!

Kurz zum Hintergrund:
Ich möchte die Wirksamkeit einer Therapie überprüfen.
Ich habe die beiden zweistufigen Faktoren Zeit (Prä- / Post) und Gruppe (Treatment / Wartekontrollgruppe) und die intervallskalierten AV Empathie, Emotionsregulaion & Aggressivität.

Nun meine Fragen:
1) Ist eine MANOVA mit Messwiederholung überhaupt der richtige Ansatz?
2) Die Voraussetzung "multivariate Normalverteilung" kann ich nur indirekt über eine univariate Normalverteilung testen, was einer notwendigen, aber nicht hinreichenden Bedingung entsprechen würde, oder?
3) Wende ich zur Prüfung der Varianzgleichheit / Homoskedatizität am besten den Box-M-Test an? Ist diese Voraussetzung bei gleicher Stichprobengröße irrelevant?
4) Mit welchem Programm lässt sich eine MANOVA überhaupt rechnen? Mir wurde gesagt, dass dies mit SPSS nicht möglich sei (habe gerade selbst keins zur Verfügung)?
5) Welche Post-hoc-Verfahren werden benötigt? Für die beiden Haupteffekte Zeit / Gruppe brauche ich ja keinen, da es jeweils nur 2 gibt, aber für die Interaktion, richtig?

Ich wäre wirklich sehr, sehr dankbar, wenn mir jemand zeitnah weiterhelfen könnte!! :-)
tashina
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Re: MANOVA mit Messwiederholung

Beitragvon strukturmarionette » Mo 22. Jul 2013, 19:12

Hi,

Ist eine MANOVA mit Messwiederholung überhaupt der richtige Ansatz?


Wahrscheinlich nein, weil die AVs kein einheitliches (übergeordnetes) Konstrukt operationalisieren.

Gruß
S.
strukturmarionette
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Re: MANOVA mit Messwiederholung

Beitragvon tashina » Di 23. Jul 2013, 15:14

Heyho,

danke für Deine Antwort! Ist es denn so schlimm, dass es mehrere Konstrukte sind? In diesem Fall wären ja alle AVs Indikatoren für die Wirksamkeit einer einzigen Therapie. Welches Verfahren wäre dann angezeigt?

Sonnige Grüße :-)
tashina
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Re: MANOVA mit Messwiederholung

Beitragvon PonderStibbons » Mi 24. Jul 2013, 13:13

Drei getrennte Messwiederholungs-Varianzanalysen wären nicht so abwegig.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: MANOVA mit Messwiederholung

Beitragvon tashina » Mi 24. Jul 2013, 15:21

Echt? Ich hatte mich ursprünglich gegen mehrere ANOVAS entschieden, weil ich dachte, eine MANOVA wäre sinnvoller, um einen potentiellen multivariaten Effekt nicht zu übersehen, falls die univariaten zu klein sind, um aufgedeckt zu werden. Zudem würden hier Korrelationen zwischen den AV berücksichtigt werden. Und nicht zuletzt würde doch die Power durch eine Bonferroni-Adjustierung deutlich gesenkt werden, oder?

Aber eine MANOVA ist definitiv der falsche Weg - auch wenn hinter den verschiedenen AV die gleiche Therapie steckt?

Nicht falsch verstehen, ich bin sehr froh, wenn ihr mir sagt, falls ich auf dem Holzweg bin, aber ich bin mir (aus den o.g. Gründen) immer noch unsicher, ob mehrere ANOVAS einer MANOVA vorzuziehen sind.

Viele Grüße
tashina
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Re: MANOVA mit Messwiederholung

Beitragvon PonderStibbons » Mi 24. Jul 2013, 16:08

Ich weiß schlicht nicht, wie sinnvoll eine Varianzanalyse mit 3 abhängigen Messungen
und einer Messwiederholung durchführbar und interpretierbar ist, daher dachte ich
an keep it simple.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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