Modelling mit "Indexvariablen"

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Modelling mit "Indexvariablen"

Beitragvon Meike » Do 1. Aug 2013, 10:58

Hallo zusammen!

Ich arbeite gerade an einem Abverkaufsmodell und versuche verschiedene wirtschaftliche Faktoren zu integrieren.
Zum Beispiel versuche ich den Zusammenhang zwischen Sales und Inflationsrate und/oder dem Consumer Confidence Indicator darzustellen.

Jetzt frage ich mich gerade, ob meine Überlegungen logisch sind.

Bei der Inflationsrate ist es ja so, dass eine Veränderung von 6% auf 3% ja erstmal wie eine Verschlechterung aussieht (salopp gesagt, die Kurve geht nach unten). Ein Zusammenhang könnte also nachgewiesen werden, wenn meine Saleskurve steigt (gegenteiliger Effekt). Eigentlich ist es aber ja so, dass die 3% bei der Inflationsrate ja trotzdem eine Steigerung beschreiben.
Ziehe ich also Werte aus einer Datenbank so habe ich stark schwankende Kurven. Da die Inflationsrate ja aber selten negativ ist, müsste ich die Kurve nicht als dauerhaft steigend zeigen um sie in ein Modell zu integrieren?

Das gleiche gilt für den CPI. Hier habe ich aufgrund des Indices ja immer "positive" Zahlen. Eine Zahl unter 100 ist aber ja eine Verschlechterung.
Hier scheint mir die Verwendung allerdings sinnvoll zu sein.

Ich hoffe, dass ist halbwegs verständlich...

Freue mich über einen Austausch. Und falls sonst noch jemand Marktmodelle berechnet gerne auch ein dauerhafter Austausch.

Viele Grüße und danke schon mal!
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Re: Modelling mit "Indexvariablen"

Beitragvon DHA3000 » Fr 2. Aug 2013, 01:22

Also, hier mal ein paar Dinge zum nachdenken:

1. Was willst du überhaupt für ein Modell schätzen/darstellen? Ob mit dem bloßen Auge die Infaltion steigt oder fällt und die "Sales" (was auch immer das sein mag) steigen kann man nicht unbedingt nur anhand der Kurven sehen. Da gibts noch andere Einflussfakoren.

2. Warum sollen der Einfluss von Inflation und Absatz negativ sein? Wichtig ist hier die VOlkswirtschaftliche Sicht 3 % Inflation können gut sein, 5 % vielleicht auch, 10 % eher weniger, aber 1% auch eher weniger. Deflation ist kritisch. Der Einfluss von Inflation ist also nicht einheitlich.

Das wichtigste, was dir anscheinend nicht ganz klar ist:
3. Die InflationRATE ist bereits eine Veränderung. Nämlich die prozentuale Veränderung zum Vorjahr. Wenn du also lapidar die monatliche Veränderung von 6% auf 3% darstellst, bedeutet dies, dass du drei Veränderungsraten übereinander legst.

4. Der CPI ist auf ein Basisjahr normiert. Das heißt, ein Wert unter 100 ist eine "Verschlechterung" gegenüber dem Basisjahr. Eine "Verschlechterung" zur Vorperiode gibt es aber auch, wenn der Index einfach sinkt.
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Re: Modelling mit "Indexvariablen"

Beitragvon Meike » Fr 2. Aug 2013, 09:29

Hallo DHA3000,

danke für deine schnelle Antwort.
Vermutlich habe ich es zu grob beschrieben. Was du in Punkt 4 beschreibst ist genau das was ich versucht habe in meiner ersten Anfrage zu umschreiben.
Naürlich gibt es noch viele weitere Einflussfaktren, die aber recht unproblematisch sind (zumindest was die Interpretation angeht).
Sales sind die Abverkäufe. Eine häufige Größe die man im ökonometrischen Modelling verwendet (was nicht heißt, dass auch andere Größen Sinn machen).
Das was du über die Inflationsrate schreibst (Punkt 3) beschreibt ziemlich genau mein Problem. Ich frage mich, ob es sinnvoll ist die Inflationsrate als solche zu integrieren oder ob es möglich ist diese anders darzustellen.
Beste Grüße
Meike
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Re: Modelling mit "Indexvariablen"

Beitragvon DHA3000 » Fr 2. Aug 2013, 12:38

Es ist etwas schwierig dir zu helfen, wenn du nichts darüber schreibst, was du genau tun willst. ;)

Eine lineare Regression von Sales auf die Infaltion (plus Kontrollvariablen) oder wie? Und dann schauen, ob der Zusammenhang positiv oder negativ signifikant ist? Oder schaust du dir nur Grafiken an?
Es geht ja nicht darum, ob andere Einflussfaktoren unproblematisch sind, sondern ob sie evtl. für die Reaktionen deines Abverkaufes verantwortlich sind und du dies fälschlicherweise der Infaltion zuordnest.

Da die Inflationsrate schon eine Änderungsrate ist, kannst du sie einfach so in das Modell aufnehmen. Also keine Differenzen zwischen den jährlichen Veränderungsraten bilden.
Alternativ nimmst du die Veränerungsrate des CPI oder anderen Indizes. Aber man schaust in der Realenwirtschaft eher auf die jährlichen Veränderungsraten. Ich habe eher weniger Ahnung von Absatz, aber der PPI würde vermutlich mehr Sinn ergeben? Einfach mal schätzen.
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