Liebe Leute,
dieses Thema wurde zwar schon in ähnlicher Form behandelt, aber ich würde ganz gerne sicher gehen, dass ich auch in meinem Fall das Richtige tue und dabei auch verstehe, warum
Ich sitze gerade an meiner Masterarbeit und würde gerne meine beiden Versuchsgruppen (Patienten und Kontrollprobanden) auf verschiedenen Fragebogenmaßen miteinander vergleichen. Die Vergleiche dienen eigentlich nur dazu, zu belegen, dass meine Gruppenzuweisung stimmt und die Patienten tatsächlich in verschiedenen Fragebögen (BDI, BSI, usw. - teilweise auch auf Unterskalen der Fragebögen) eine stärkere Belastung zeigen.
Genaugenommen heißt das bei meinen Daten:
UV: Gruppenzugehörigkeit (Patienten vs. Kontrolle)
AVs: Verschiedene Skalenwerte (14 Stück)
Aus den zweiten Semester Statistik ist mir noch im Gedächtnis geblieben, dass multiple t-Tests blöd sind aufgrund alpha-Inflation. Allerdings hatten wir das im Zusammenhang mit den t-Tests bei Vorliegen einer mehr als zweistufigen UV besprochen.
Mit SPSS kann man ja alles Mögliche machen, auch eine einfaktorielle ANOVA, bei der die UV zwei Stufen hat (was damit ja im Prinzip einem t-Test bzw. bei mehreren AVs mehreren t-Tests entspricht).
Frage 1a) Ist die ANOVA auch in einem solchen Fall dem t-Test bezüglich alpha-Inflation überlegen? Anders gesagt, wird in der ANOVA generell die Anzahl der Analysen berücksichtigt und eine Akkumulation von alpha-Fehlern somit verhindert?
Falls ja, ist die Frage, die sich daran anschließt:
Frage 1b) In welchem Fall ist denn dann ein t-Test besser? (abgesehen von dem Fall, dass tatsächlich nur ein Vergleich berechnet wird - aber selbst da könnte man dann ja eine ANOVA rechnen...).
Frage 1c) Kennt jemand dazu eine schöne zitierbare Quelle?
Dann kommt bei meinen Daten noch dazu, dass die meisten Skalenwerte in meiner Kontrollgruppe nicht normalverteilt sind.
Frage 2) Gilt der Vorteil bzgl. alpha-Fehler auch für das entsprechende nichtparametrische Verfahren (Kruskal-Wallis Test)? Und, nur um sicher zu gehen: Die Normalverteilungsannahme bei der ANOVA bezieht sich schon auf Normalverteilung der AV auf jeder Faktorstufe, oder?
Habt schonmal vielen Dank für eure Antwort(en)!
Viele Grüße, Tina