STATISTIK-FORUM.de

[DS_HH]

Hallo zusammen,

ich habe da ein kleines bzw. recht großes Problem...
derzeit schreibe ich (noch!) an meiner Bachelorarbeit und habe dabei eine Online-Befragung mit Studenten durchgeführt. In der Online-Befragung habe ich fast 30 Fragen gestellt, aber überwiegend mit der LIKERT-Methode (trifft voll zu bis trifft gar nicht zu). Vorab habe ich vier Hypothesen aufgestellt, die ich nach der Auswertung belegen wollte
Nun habe ich die Ergebnisse vorliegen und habe mich an die Auswertung gesetzt und mithilfe von SPSS Häufigkeitstabellen und Kreuztabellen erstellt, wo ich die absoluten Zahlen ablesen konnte. Die Fragen habe ich Blöcken zugeordnet, die absoluten Zahlen in Texte verfasst wie z.B. 40 % der Studenten empfanden X als nützlich, hingegen 50 % nicht... und anschließend nach jedem Block eine Schlussfolgerung geschrieben.
So nun zu meiner Frage - da ich ja eine BA-Arbeit schreibe, befürchte ich, das, was ich da gemacht habe, ist nicht Bachelor-Niveau. Sehe ich das richtig? Ich weiss nur nicht, wie und was ich da genau machen muss, da ich bspw. eine Regression absolut nicht verstehe mit ihren Spannweiten, Variablen & Co. Muss das tatsächlich mit hinein oder reicht so eine Auswertung mit Tabellen und Grafiken? Ich habe Bücher gewälzt und komme einfach nicht weiter, da ich nicht weiss, wozu die ganzen Begrifflichkeiten wie Koeffizienten, Streuung etc. gut sind...und wie ich das auf meine Befragung am besten übertragen kann...bin mittlerweise sehr am Verzweifeln, da ich nur noch 4 Wochen habe.

Vielen Dank für Eure Antworten!

[bele]

Hallo DS_HH,

So nun zu meiner Frage - da ich ja eine BA-Arbeit schreibe, befürchte ich, das, was ich da gemacht habe, ist nicht Bachelor-Niveau. Sehe ich das richtig?

Das werden wir Dir hier nicht beantworten können, das hängt von vielen Dingen ab. Wenn Das ein Bachelor in Mathematik werden soll, dann erscheint mir das sehr dünn. Wenn das ein Bachelor in Kunstgeschichte werden soll, wird man das anders sehen. Die Frage, welches Niveau für einen Bachelor reicht, kann Dir nur ein kompetenter Betreuer Deiner Hochschule und Deiner Fakultät beantworten.

...da ich bspw. eine Regression absolut nicht verstehe mit ihren Spannweiten, Variablen & Co. Muss das tatsächlich mit hinein oder reicht so eine Auswertung mit Tabellen und Grafiken? Ich habe Bücher gewälzt und komme einfach nicht weiter, da ich nicht weiss, wozu die ganzen Begrifflichkeiten wie Koeffizienten, Streuung etc. gut sind...

Ich glaube an das Gute in der Welt und daran, dass man von Bachelorstudenten in der Abschlussarbeit nichts fordert, was man nicht im Studium erwerben kann. Wenn Deine Ausbildung so wenig Statistik enthielt, dass man die Grundbegriffe der Regression nicht erlernen konnte, dann sollte man von Bachelorstudenten auch nicht fordern, dass sie eine aussagekräftige Statistische Auswertung ohne Hilfe erstellen. An den meisten Hochschulen gibt es daher eine Art Statistikberatung. Bei Euch auch?

...bin mittlerweise sehr am Verzweifeln, da ich nur noch 4 Wochen habe.

In 4 Wochen ohne Grundkenntnisse der Statistik zu einer aussagekräftigen Auswertung? Das wird eng. So mancher hier wird sich jetzt fragen, warum hat sie/er sich darüber nicht schon ganz am Anfang Gedanken gemacht. Aber das wird das Forum nicht ändern können.

Fazit: Du musst mit Deiner Betreuerin/Deinem Betreuer sprechen. Bald!

LG,
Bernhard

[bele]

Hallo DS_HH,

So nun zu meiner Frage - da ich ja eine BA-Arbeit schreibe, befürchte ich, das, was ich da gemacht habe, ist nicht Bachelor-Niveau. Sehe ich das richtig?

Das werden wir Dir hier nicht beantworten können, das hängt von vielen Dingen ab. Wenn Das ein Bachelor in Mathematik werden soll, dann erscheint mir das sehr dünn. Wenn das ein Bachelor in Kunstgeschichte werden soll, wird man das anders sehen. Die Frage, welches Niveau für einen Bachelor reicht, kann Dir nur ein kompetenter Betreuer Deiner Hochschule und Deiner Fakultät beantworten.

...da ich bspw. eine Regression absolut nicht verstehe mit ihren Spannweiten, Variablen & Co. Muss das tatsächlich mit hinein oder reicht so eine Auswertung mit Tabellen und Grafiken? Ich habe Bücher gewälzt und komme einfach nicht weiter, da ich nicht weiss, wozu die ganzen Begrifflichkeiten wie Koeffizienten, Streuung etc. gut sind...

Ich glaube an das Gute in der Welt und daran, dass man von Bachelorstudenten in der Abschlussarbeit nichts fordert, was man nicht im Studium erwerben kann. Wenn Deine Ausbildung so wenig Statistik enthielt, dass man die Grundbegriffe der mathematischen Statistik nicht erlernen konnte, dann sollte man von Bachelorstudenten auch nicht fordern, dass sie eine aussagekräftige Statistische Auswertung ohne Hilfe erstellen. An den meisten Hochschulen gibt es daher eine Art Statistikberatung. Bei Euch auch?

...bin mittlerweise sehr am Verzweifeln, da ich nur noch 4 Wochen habe.

Beim Lesen Deines Posts ziehen vor meinem geistigen Auge Themen wie Faktorenanalyse, Itemanalyse, etc. vorbei. In 4 Wochen ohne Grundkenntnisse der Statistik zu einer aussagekräftigen Fragebogenauswertung? Das wird eng. So mancher hier wird sich jetzt fragen, warum hat sie/er sich darüber nicht schon ganz am Anfang Gedanken gemacht. Aber das wird das Forum nicht ändern können.

Fazit: Du musst mit Deiner Betreuerin/Deinem Betreuer sprechen. Bald!
Die Bücher, in denen Du da liest. Sind das Bücher über allgemeine Statistik oder beziehen die sich konkret auf Fragebögen und Tests?

LG,
Bernhard

[DS_HH]

Hallo Bernhard,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort! Wir hatten einen grundlegenden Statistik-Kurs mit SPSS, aber viel hängen ist dabei leider nicht geblieben Ich studiere im Medienbereich und bin einfach unschlüssig, ob das so reicht Mein Betreuer möchte, dass ich die Auswertung so vornehme, wie es einer empirischen Sozialforschung gerecht wird. Jedoch gibt es dabei verdammt viele Methoden der Auswertung. Ob einfach nur die Werte ablesen aus Tabellen oder aber eine richtige lineare Regression um Zusammenhänge zu prüfen (nur weiss ich leider nicht genau, wie das bei mir funktionieren soll)... bin da etwas überfordert derzeit, aber werde mich wohl mit meinem Betreuer nochmals beraten müssen. Vielen Dank nochmal! LG

[bele]

Hallo DS_HH,

damit jetzt kein falscher Eindruck entsteht: Dieses Forum ist im Allgemeinen sehr hilfsbereit und es macht wahrscheinlich Sinn, später mit spezielleren Fragen wieder zu kommen. So eine allgemeine Frage ist aber nicht wirklich Forumsgeeignet.

Bis bald,
Bernhard

[Cadee]

damit jetzt kein falscher Eindruck entsteht: Dieses Forum ist im Allgemeinen sehr hilfsbereit und es macht wahrscheinlich Sinn, später mit spezielleren Fragen wieder zu kommen. So eine allgemeine Frage ist aber nicht wirklich Forumsgeeignet.

...da hat er Recht. Es kommt halt darauf an, was dein Betreuer dir sagt bzw. möchte und erwartet. Wenn er sagt mach das mal so, wie in der Sozialforschung üblich, dann ist das recht dürftig von ihm.

Statistik und empirische Datenanalyse kann man grob in zwei Kategorien einteilen. Deskriptive Statistik und Inferenzstatistik.
Deskriptive Statistik = Beschreibende Statistik. Mit den Kennwerten der desk. Stat. beschreibst du deine Stichprobe und gibst einen ersten, relativ übersichtlichen Einblick über deine Ergebnisse.
Inferenzstatistik = Schließende Statistik. Beruhend auf den Kennwerten der desk. Stat. werden von der Stichprobe Schlüsse auf die Allgemeinheit gezogen. Quasi die "Königsdisziplin" der Datenanalyse.
Inferenzstatistik ist ein heikles Thema, was du in 4 Wochen tatsächlich nicht mehr hinkriegen wirst (was aber dein Betreuer wahrscheinlich eh nicht verstehen würde! ). Was du aber machen könntest ist den Teil der deskriptiven Statistik ein bisschen aufzupimpen. Da bist du mit deinem absoluten und relativen Häufigkeiten schon gut dabei! Wenn Likert-Skalen hast bieten sich auch die Berechnung von Median (evtl. Mittelwert und Standardabweichung) an.
Nimm dir doch einfach mal ein Statistikbuch vor und lese dir den Teil über deskriptive Statistik durch! Dabei ist es auch relativ egal welches Buch du da nimmst z.B. "Statistik für Psychologen und Sozialwissenschaftler" oder "Statistik ohne Angst vor Formeln" finde ich beide für Anfänger empfehlenswert.

Viele Grüße