Heerarchische Regression mit Schätzung des besten Modells

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Heerarchische Regression mit Schätzung des besten Modells

Beitragvon Malischka » Mi 4. Sep 2013, 09:20

Hallo,

ich hoffe, dass Ihr mir helfel könnt, komme mit meiner Arbeit sonst nicht weiter.

Heir zunächst Hprothese und Vorgehen:

"Zusätzlich wurde in dieser Studie überprüft, ob soziale, akademische und lokale Integration die Absicht der Studierenden, ihr Studienfach zu Ende zu studieren, vorhersagen können und ob weitere Variablen einen Beitrag zur inkrementellen Varianzaufklärung beitragen. Zunächst wurden hierzu wie bereits bei den Integrationsvariablen Korrelationsanalysen mit anschließender schrittweiser explorativer Regression durchgeführt, um herauszufinden, ob und welche Persönlichkeitsvariablen, Lebensziele, Motivationsvariablen und weitere in dieser Studie erhobene soziodemografische Faktoren dazu geeignet sind, möglichst viel Varianz am Kriterium aufzuklären. Anschließend wurde eine hierarchische Regressionsanalyse gerechnet. Dieses Vorgehen erlaubt die sukzessive Modellerweiterung, bei der die Prädiktoren blockweise in die Regressionsgleichung aufgenommen werden und daraus resultierende Veränderung der Varianzaufklärung auf Signifikanz geprüft wird. Im ersten Schritt wurden die drei Faktoren der Hochschulintegration eingeschlossen, im zweiten wurden die Variablen hinzugenommen, die sich in der vorgenannten schrittweisen Regressionsanalyse als signifikante Prädiktoren für Absicht, das Studium abzuschließen, herausgestellt haben. Im dritten Schritt wurde eine schrittweise Regressionsanalyse zur Ermittlung des besten Vorhersagemodells durchgeführt."

Die Schritte 1 und 2 sind mit EInschluss gerechnet worrden, Schritte 3-6 sind ERgebnisse der schrittweisen Regression. Die Modelle leiste zwar keinen sign. Beitrag mehr, aber ich muss dennoch eins der Modelle in der Dipl. aufführen. Daher meine Fragen:

1. Welches dieser Modelle soll ich nehmen?
2. Wie genau interpretiert man das "Best"-Modell?
In einigen der Modelle ist z.B. Gewissenhaftigkeit sign., obwohl sie es bei Einschluss nicht war. Oder gilt es dann trotzdem nicht, weil die Modelle zu keinem
Zuwachs beitragen?

Ich danke schon mal für Eure Hilfe.
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Re: Heerarchische Regression mit Schätzung des besten Modell

Beitragvon PonderStibbons » Mi 4. Sep 2013, 09:42

Ich verstehe das Vorgehen nicht. Mal wird schrittweise gerechnet, dann wieder
mit Einschuss/hierarchisch, dann wieder schrittweise.

Grundsätzlich gilt, dass Ergebnisse schrittweiser Verfahren mit automatischer
Variablenselektion (was hier vorzuliegen scheint, die Beschreibung ist nicht
ganz klar) nicht zuverlässig und generalisierbar sind, zumindest bei nicht
großen Stichproben (Stichporobengröße hier nicht angegeben), die p-Werte
sind verzerrt.

"Zusätzlich wurde in dieser Studie überprüft, ob soziale, akademische und lokale Integration die Absicht der Studierenden, ihr Studienfach zu Ende zu studieren, vorhersagen können und ob weitere Variablen einen Beitrag zur inkrementellen Varianzaufklärung beitragen.

Warum interessiert Dich inkrementelle Varianzaufklärung? Geht es um ein Modell zur
Vorhersage in der Praxis? Dann spricht doch nichts dagegen, die zusätzlichen
Prädiktoren einfach ins Modell aufzunehmen und auf die Vor- und Nachselektion
mit schrittweisen Verfahren zu verzichten. Wie gesagt hast Du sonst kein auf neue
Fälle zweifelsfrei anwendbares Modell.

Und sollte es um Theorieüberprüfung gehen, würde ich weder in der Frage nach
inkrementeller Varianzaufklrung noch in einer schrittweisen automatischen
Variablenselektion, also Modellbildung durch einen Algorithmus, einen Sinn
erkennen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Heerarchische Regression mit Schätzung des besten Modell

Beitragvon Malischka » Mi 4. Sep 2013, 10:05

Meine Stichprobe umfasst 795 Teilnehmer. Ich weiß, dass diese Vorgehensweise nicht die beste ist und die Generalisierung nicht möglich ist. Das ist aber auch nicht das Hauptziel meiner Arbeit. Das Hauptziel der Arbeit liegt u.a. in der Vorhersage der akademischen Integration durch veschiedene Prädiktoren.

Die Schrittweise bei der Vorhersage der "Absicht" dient dazu aus einer Vielzahl von potetiellen Prädiktoren "geignetere" zu segieren. Die Schrittweise nach der hierrarchischen eben um das beste Modell zu finden. Diese ergibt wie man sieht kein besseres Modell (zumindest klärt es nicht mehr Varianz auf), aber dabei wird Gewissenhaftigkeit. Im ersten Schrit der Hierarch. ist akademische Integration hypothesekonform der Prädiktor mit der höchsten Varianzaufklärung. Im zweiten Schritt werden die meisten Faktoren, die zuvor in der o.g. Schrittweisen signifikant waren, nicht mehr signifikant. D.h. hier stellt sich die akademische Integration als Mediator heraus. Im letzen Schritt zur Schätzung des "Best"-Modells wird aber z.B. Gewissenheit wieder signifikant. Ist nun dieser Befund gültig oder nicht?
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Re: Heerarchische Regression mit Schätzung des besten Modell

Beitragvon strukturmarionette » Mi 4. Sep 2013, 10:39

HI,

Das Hauptziel der Arbeit liegt u.a. in der Vorhersage der akademischen Integration durch veschiedene Prädiktoren.


Hm?

S.
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Re: Heerarchische Regression mit Schätzung des besten Modell

Beitragvon PonderStibbons » Mi 4. Sep 2013, 11:05

Das Hauptziel der Arbeit liegt u.a. in der Vorhersage der akademischen Integration durch veschiedene Prädiktoren.


Das war doch gerade meine Frage. Geht es um eine direkte praktische
Verwendung des Vorhersagemodells? Um die Testung vorhandener theoretischer
Überlegungen? Um Beiträge erst noch zur Erstellung eines theoretischen Modells?
Die Schrittweise bei der Vorhersage der "Absicht" dient dazu aus einer Vielzahl von potetiellen Prädiktoren "geignetere" zu segieren. Die Schrittweise nach der hierrarchischen eben um das beste Modell zu finden.


Das ist schon klar, aber schrittweise Variablenselektionsmethoden ergeben
fragwürdige Modelle, deren Generalisierbarkeit unbekannt ist, zumindest
wenn nicht kreuzvalidiert wird (was bei Deiner Stichprobengröße sogar
möglich wäre).
Diese ergibt wie man sieht kein besseres Modell (zumindest klärt es nicht mehr Varianz auf), aber dabei wird Gewissenhaftigkeit. Im ersten Schrit der Hierarch. ist akademische Integration hypothesekonform der Prädiktor mit der höchsten Varianzaufklärung. Im zweiten Schritt werden die meisten Faktoren, die zuvor in der o.g. Schrittweisen signifikant waren, nicht mehr signifikant. D.h. hier stellt sich die akademische Integration als Mediator heraus. Im letzen Schritt zur Schätzung des "Best"-Modells wird aber z.B. Gewissenheit wieder signifikant. Ist nun dieser Befund gültig oder nicht?


Kann ich nicht sagen. Das ist meines Erachtens kein stringentes Vorgehen, kein
Vorgehen das einer vorstellbaren Fragestellung zur Lösung verhilft, und dabei eines,
das zweifelhafte Methoden zur Modellaufstellung verwendet. Wenn sich da dann
Ergebnisse scheinbar oder tatsächlich widersprechen, wundert mich das nicht,
aber ich kann's leider nicht interpretieren. Ich würde raten, dass Du das nochmal
durchrechnest ohne schrittweise Variablenselektion. Oder wenn es denn unbedingt
eine schrittweise Selektion sein soll, dann anhand 2/3 der Stichprobe und
Validierung des erstellten Modells anhand des letzen Drittels.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Heerarchische Regression mit Schätzung des besten Modell

Beitragvon Malischka » Mi 4. Sep 2013, 12:36

Die Idde mit der Kreuzvaldierung ist mir eigentlich auch schon gekommen. Dazu meine mein Betreuer aber, es sei nicht nötig. Hat mich ehrlich gesagt etwas verwundert, aber erspart mir ja schließlich irgendwo auc Arbeit. Denke, es hat damit zu tun, dass auf meinThema bezogen es eigentlich keine konkrete Forschung gibt, deshalb ist die Studie, auch wenn gewisse Hypothesen gebildet wurden, ohnehin exploratier Natur.
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