STATISTIK-FORUM.de

[z3n0]

Liebste Statistikergruppe,

1)
zwei Probleme tretten bei der Auswertung meines mehrfaktoriellem Experiment auf (3x2x2). Spss ist Auswertungsprogramm.
Eine einfaktoriele Anova reicht aufgrund der 3 Faktoren nicht aus um die Mittelwerte zu vergleichen, daher wurde wie in einigen SPSS Büchern vorgeschlagen ein Univatiates ALModell genutzt.
Der Haupteffekt der einzelen Faktoren tritt nicht auf, nur eine Interaktion der komination ist signifikant (ich denke soweit ist das ja schön und bestätigt soweit ich verstanden habe mein Experiment).
Da jedoch der Signifikanztest nur besagt, dass sich mindestens zwei Gruppen signifikant unterscheiden, hätte ich gerne anhand der Post-Hoc Prozedur gestestet, zwischen welchen Fallgruppen die unterschiede bestehen. Leider entsteht an dieser Stelle das Problem:

SPSS gibt mir aus dass: Die Post-Hoc-Tests werden fürvar_XX nicht ausgeführt, weil weniger als drei Gruppen vorhanden sind. (dies wird für die Faktoren mit Dummyausprägung behauptet)

Was könnte ich den falsch gemacht haben, dass dieser Fehler auftritt? Oder: wie könnte ich alternativ vorgehen??

2)
das nächste Problem ist das der Levene-test auf Fehlervarianzen einen sig-Wert von 0.085 ausgibt. Kann damit noch behauptet werden dass Homoskedastizität besteht?? Also Interpretation von Anova möglich??

Ich würde mich seeehr über Antworten freuen, ihr könntet mir damit sehr weiterhelfen !

Liebe Grüße

[PonderStibbons]

SPSS gibt mir aus dass: Die Post-Hoc-Tests werden fürvar_XX nicht ausgeführt, weil weniger als drei Gruppen vorhanden sind. (dies wird für die Faktoren mit Dummyausprägung behauptet)

Warum willst Du post-hoc Tests mit Faktorstufen ausrechnen
(was bei 2stufigen Faktoren ohnedies entbehrlich ist), nachdem es
keinen signifikanten Haupteffekt gab? Du hast Deine Aussage nach
nur einen signifikanten Interaktionseffekt (zwischen welchen Variablen,
ist allerdings untergegangen).

Mit freundlichen Grüßen

P.

[z3n0]

danke für die antwort.

Der Interaktionseffekt zwischen Faktor 1 x Faktor 2x Faktor 3 ist signifikant. Haupteffekte sind ja sozusagen garnicht erwünscht, wenn man ein faktirelles desgin hat?
Soweit ich das verstanden habe, ist nun wichtig zu untersuchen, welche Faktorstufen sich signifikant unterscheiden, da nur angegeben wird dass sich mindestes 2 Faktorstufen signifikant unterscheiden? Es ergibt sich aber nach dem 3x2x2 desgin 12 unterschiedliche beziehungen, welche demnach nicht alle unterschiedlich sind?

Liebe Grüße

[PonderStibbons]

Soweit ich das verstanden habe, ist nun wichtig zu untersuchen, welche Faktorstufen sich signifikant unterscheiden, da nur angegeben wird dass sich mindestes 2 Faktorstufen signifikant unterscheiden?

Ich weiß nicht, was Du selbst mit Faktorstufen meinst.
Post hoc Tests wie die beim SPSS vergleichen die
Stufen der Faktoren, vulgo Haupteffekte. Was Du
hast, sind nicht Differenzen von Faktorstufen sondern
Wechselwirkungen. Wechselwirkungen sind Differenzen
von Differenzen.

Es ergibt sich aber nach dem 3x2x2 desgin 12 unterschiedliche beziehungen, welche demnach nicht alle unterschiedlich sind?

Es gibt keine 12 Beziehungen, sondern 12 Zellen. Da es eine
dreifache Wechselwirkung ist, bedeutet dies, dass die
Wechselwirkung zwischen A und B bei der Vorhersage des
Kriteriums je nach Stufe von C unterschiedlich ist.

Mit der post hoc Analyse dreifacher Wechselwirkungen habe
ich leider wenig Erfahrungen. Meiner Erinnerung nach sollte
man in dem Fall 2faktorielle ANOVAS zwischen A und B rechnen,
für jedes level von C eine eigene.Unter dem ersten Dutzend
Treffer bei http://tinyurl.com/lq6qtko könnte das eine oder
andere Brauchbare für Dich dabei sein.

Mit freundlichen Grüßen

P.