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[beady84]

Hallo Forum,

Ich habe eine Versuchsreihe mit 4 Subjekten die in 5 Fragestellungen jeweils zwischen richtig/falsch unterscheiden mussten, heisst die Wahrscheinlichkeit liegt bei 50%.
Die einzelnen Versuche pro Subjekt, pro Fragestellung wurden 75 Mal wiederholt.
Es handelt sich um Mengenunterscheidung von Seehunden bei denen die Tiere angeben müssen auf welcher Seite einer Testbox sich mehr objekte befinden.
Der Betreuer dieser Arbeit ist der Meinung das man hier unbedingt einen T-Test oder ANOVA machen müsste. Meines Wissens nach geht dies nur mit der Vorraussetzng der Gausschen Normalverteilung die ich in dem Sinne nicht habe da es nur 2 Antwortmöglichkeiten gibt.

Ich habe folgende Gruppen innerhalb der Fragestellungen:
1. Mengenvergleich normal: 9 verschiedene Vergleiche (pro Vergleich 75 mal pro Tier getestet)
2. Mengenvergleich Größeneinfluss: 7 von den oberen neun Gruppen wurden unter anderen Bedingungen getestet (pro Vergleich 75 mal pro Tier getestet)
3. Mengenvergleich Ordnungseinfluss A: 3 der oberen neun Gruppen wurden unter anderen Bedingungen getestet (pro Vergleich 75 mal pro Tier getestet (nur 3 statt 4 Subjekte))
4. Mengenvergleich Ordnungseinfluss B: dieselben 3 der oberen neun Gruppen wurden unter anderen Bedingungen getestet (pro Vergleich 75 mal pro Tier getestet(nur 3 statt 4 Subjekte))
5. Mengenvergleich Ordnungseinfluss C: dieselben 3 der oberen neun Gruppen wurden unter anderen Bedingungen getestet (pro Vergleich 75 mal pro Tier getestet(nur 3 statt 4 Subjekte))

Die Ergebnisse wurden in % aufgenommen. Wenn getestet wird sollte es die Gesamtmenge umfassen und nicht Stichproben.
Kann mir bitte jemand weiterhelfen ob man hier eine ANOVA oder T-test oder andere statistische Verfahren sinnvoll anwenden kann um die Gruppen oder Subjekte zu vergleichen? Ist es möglich aus den Daten eine Gaussche Normalverteilung zu machen???
Danke im Voraus für Geduld und Mühe.
beady84

[PonderStibbons]

Der Betreuer dieser Arbeit ist der Meinung das man hier unbedingt einen T-Test oder ANOVA machen müsste.

Zur Beantwortung welcher Forschungsfrage(n)?

Mit freundlichen Grüßen

P.

[beady84]

Danke für dein Interesse P.
Die Fragestellung ist:
1. sind die subjekte fähig Mengen zu unterscheiden (Mengenvergleich 1) und nach welchen mechanismen (2.-5.)
--> wenn also der Erfolg signifikant über 50% liegt wird diese Hypothese angenommen. Liegt der Erfolg um 50% oder darunter wird die Hypothese abgelenht.
Also H0: die Subjekt esind nicht fähig mengen zu unterscheiden.
Weitere Hypothesen folgen demnach zu den weiteren fragestellungen inwiefern die fähigkeiten durch Größe oder Ordnung beeinflusst werden. Jeweils sind es ja/nein Fragestellungen.

[PonderStibbons]

Also H0: die Subjekt esind nicht fähig mengen zu unterscheiden.

Dies ist jedoch keine statistische Nullhypothese. Eine Nullhypothese
spezifiziert punktgenau die Ausprägung eines Parameters in der Population.
Beispielsweise wäre eine Nullhypothese: die durchschnittliche Trefferrate
der Seehunde liegt bei 50%. Liegt die durchschnittliche Trefferrate der 4
Stichproben-Seehunde ausreichend über diesem Wert, dann kann die Nullyhpothese
verworfen werden. Die Verwendung des Einstichproben-t-Tests ist hier meines
Erachtens nicht möglich, da die Stichprobe viel zu klein ist. Ein Einstichproben-
Wilcoxon-Vorzeichenrangtest wäre hier die Alternative, wobei ich nicht weiß,
ob bei lediglich n=4 ein inferenzstatistisch signfikantes Resultat überhaupt
möglich ist.

Mit freundlichen Grüßen

P.




Weitere Hypothesen folgen demnach zu den weiteren fragestellungen inwiefern die fähigkeiten durch Größe oder Ordnung beeinflusst werden. Jeweils sind es ja/nein Fragestellungen.[/quote]

[beady84]

Hallo P.
danke für deine Antwort.
die 4 Subjekte haben jeweils verschiedene Mengenvergleichstest durchlaufen, beispielsweise einen Vergleich von Menge 6 zu Menge 2 und mussten angeben welche menge größer ist. Von diesen Vergelichen wurden 9 verschiedene in Stufe 1.) durchgeführt (z.b. 6 zu 1, 6 zu 2, 5 zu 1, 3 zu 2 etc....) Im zweiten Schritt2.) wurden 7 dieser Vergleiche unter einer anderen Bedingung getestet (6 kleine zu 2 grossen objekte), in Schritt 3.), 4.), und 5.) wurden verschiede Anordnungen getestet. Jedes Tier hat jeden Vergleich 75 Mal durchlaufen. Es gibt also pro Vergleich 300 Resultate (75 pro Tier pro Vergleich). N wäre also nicht 4 sondern 75 pro Tier oder 300 pro Vergleich. Je nachdem...
Mit den Hypothesen hast du recht die war unglücklich firmuliert

[PonderStibbons]

n=4 ist n=4. Du hast sie mehr als einmal bzw. unter verschiedenen Bedingungen
gemessen. Das vergrößert aber die Zahl der beobachteten Subjekte nicht.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[beady84]

Das stimmt in der Tat.
Mit welchem Statistischen Test kann ich ich die Subjekte untereinander vergleichen bzw Ihre Resultate bei den unterschiedlichen Vergleichen, bzw. würde dies überhaupt Sinn machen?

[PonderStibbons]

Da muss ich gestehen, dass ich das Forschungsdesign nicht nachvollziehen kann
und auch die Frage nicht ganz verstehe. "die Subjekte untereinander vergleichen"
heißt, Du willst die Trefferquoten der einzelnen Tiere miteinander vergleichen?
Ob es eine sinnvolle inferenzstatistische Analysestrategie beim Vergleich einzelner
Subjekte gibt, weiß ich leider nicht. Falls Du die Trefferquoten der ganzen
Gruppe (n=4) unter verschiedenen Bedingungen vergleichen möchtest, dann
kommt Wilcoxon-Vorzeichenrangtest (2 Bedingungen) und Friedman Test
(Vergleich simultan von > 2 Bedingungen) in Frage. Grundsätzlich würde ich
raten, sich an hinsichtlich der Testauswahl an veröffentlichten Studien mit
ähnlichen Themen und Versuchsaufauten zu orientieren.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[beady84]

Hallo P.

vergleichbare Studien haben immerwieder den Signifikanzwert p (auch bei tests mit wenigen Subjekten).
Ich für meine "Bedürfnisse" muss nichts in diesem Versuch vergleichen da die DAten allein graphisch dargestellt schon sehr aussagekräftig sind. Allerdings ist eine statistische Auswertung gefordert....
Vielen Dank für deine bisherige Hilfe.
Grüße
beady84