Argumentation zur Qualitätsbewertung und Stichprobe

Univariate Statistik.

Argumentation zur Qualitätsbewertung und Stichprobe

Beitragvon Barntl » Do 31. Okt 2013, 02:57

Hallo liebe Gemeinde,

dies ist mein erster Post in diesem Forum. Ich bin leider nicht sehr versiert in Statistik - der Grund warum ich hier nach einer Antwort suche - es kann also sein, dass dies der falsche Bereich ist. Bitte nicht gleich schlagen!

Ich versuche einer so genannte Qualitätsbeurteilung zu widersprechen. Habe dafür einiges an Recherche betrieben, brauche aber eine belastbare Aussage. Daher suche ich hier Rat.

Die Dienstleistungen, die ich erbringe werden vom Kunden anhand einer Stichprobe kontrolliert. D.h. der Kunde kontrolliert, ob bei der Bearbeitung der Aufgaben Fehler gemacht wurden, z.B. Rechtschreibfehler, Formatierungsfehler etc.

In letzter Zeit habe ich Bewertungen, bei dem ich die Aussagekraft und den Sinn der Prüfung hinterfragen möchte. Es werden z.B 318 Bearbeitungen (Grundgesamtheit) pro Woche abgeliefert. Geprüft wurden zuletzt 13 dieser Bearbeitungen, wobei ein Großteil als Fehler gewertet wurde. Ist eine Stichprobe dieser Art ausreichend?

Ich vermute um diese Frage zu Beantworten werden weitere Parameter benötigt: Die Qualitätsquote soll 92% betragen. Die Fälle werden von unterschiedlichen MA bearbeitet. Teilweise werden einige MA verstärkt kontrolliert (größere Stichprobe).


Ich möchte die Rahmenbedingungen für die Qualitätskontrolle schriftlich dokumentieren und dem ganzen einen Sinn geben.

Ich hoffe ich konnte mich trotz meines begrenzten Wissens verständlich ausrücken ...?

Ich freu mich über Unterstützung!

Mit freundlichem Gruß,

Barntl
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Re: Argumentation zur Qualitätsbewertung und Stichprobe

Beitragvon PonderStibbons » Fr 1. Nov 2013, 23:56

Ich bin kein Fachmann für Qualitätssicherung, Folgendes daher mit Vorbehalt.
Geprüft wurden zuletzt 13 dieser Bearbeitungen, wobei ein Großteil als Fehler gewertet wurde. Ist eine Stichprobe dieser Art ausreichend?

Die ist klein. Dies sollte sich zugunsten des Überprüften auswirken
-- bei kleiner Stichprobe=Datenbasis lässt sich die umgangssprachlich
formulierte Hypothese "die Fehlerquote in der Grundgesamtheit, aus
der diese Stichprobe stammt, ist klein" schwer zurückweisen. Zumindest,
wenn die Fehlerquote in der Grundgesamtheit nicht exorbitant ist.
Die Qualitätsquote soll 92% betragen.

Wenn (s.o.) der Großteil der Stichprobe, also mindestens 7 von 13
Bearbeitungen fehlerhaft war, dann ist die Hypothese "in der
Grundgesamtheit beträgt die Fehlerquote unter 8%" sicherlich zu
verwerfen. Ich schätze mal, dass bei Stichprobengröße von 13
jeweils ca. 4 Bearbeitungen fehlerhaft sein müssen, um die 8%-
Annahme begründet verwerfen zu können (aber siehe mein erster
Satz).

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Argumentation zur Qualitätsbewertung und Stichprobe

Beitragvon Barntl » Mi 6. Nov 2013, 19:04

Hallo,

danke für die Antwort. Wenn ich es richtig verstehe, ist damit meine Argumentation korrekt: Aufgrund der Größe der Stichprobe ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Aussage falsch ist (?)

Danke & Gruß,

Barntl
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Re: Argumentation zur Qualitätsbewertung und Stichprobe

Beitragvon PonderStibbons » Mi 6. Nov 2013, 20:02

Nein. Im Gegenteil. Obwohl die Stichprobe klein ist, reicht die geschilderte Fehlerquote
(mehr als die Hälfte der Stichprobe fehlerhaft) allemal aus, um die Annahme,
dass insgesamt die Fehlerquote unter 8% beträgt, begründet zurückzuweisen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Argumentation zur Qualitätsbewertung und Stichprobe

Beitragvon Barntl » Mi 6. Nov 2013, 22:47

Hallo,

ok, dann verstehe ich es nicht. Ich habe dazu etwa gegoogled und bin auf den Stichprobenrechener (http://www.bauinfoconsult.de/Stichproben_Rechner.html) gestoßen. Dort kann man sich die notwendige Stichprobe in Abhängigkeit zum erwarteten Ergebnis etc berechnen lassen. Außerdem habe ich ISO-Normen Kunden, die eine bestimmte Größe voraussetzen.

Weitere Bemerkungen/Denkanstöße?

Gruß,
Barntl
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Re: Argumentation zur Qualitätsbewertung und Stichprobe

Beitragvon PonderStibbons » Do 7. Nov 2013, 00:36

Der Rechner gibt an, welche Stichprobengröße man braucht, um
einem fehlerhaften Prozess/Lieferanten/etc. zuverlässig auf die
Schliche zu kommen. Es ist ein Rechner für den Qualitätskontrolleur,
nicht ein Rechner für einen fehlerfreudigen Lieferanten. Wenn der
Kontrolleur sogar schon bei einer geringeren Stichprobengröße als
dort berechnet die Schlussfolgerung ziehen kann, dass der Lieferant
Mist baut, dann hat der Lieferant leider keine Argumente mehr.
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Re: Argumentation zur Qualitätsbewertung und Stichprobe

Beitragvon Barntl » Do 7. Nov 2013, 01:22

Hallo,

ich werde mich wohl intensiver mit dem Thema beschäftigen müssen, denn ich verstehe es immer noch nicht. Ich bedanke mich dennoch ganz herzlich für die Unterstützung!

Viele Grüße,

Barntl
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