Kontingenzanalyse mit mehrfach gestuften nominalen Variablen

Kontingenzanalyse mit mehrfach gestuften nominalen Variablen

Beitragvon Verena » Mo 25. Jul 2011, 13:20

Hallo ihr Lieben, ich rechne gerade an den Voranalysen für meine Diplomarbeit und hänge bei den Kreuztabellen fest:
Ich hab verschiedenste ordinale und nominale Variablen, die ich auf Zshg testen möchte. Die sind fast alle 3- oder 4-fach gestuft, also Cramer-V verwenden, ne?

1. Inwieweit kann ich dafür auch den Chi-Quadrat-Test verwenden (und welche der 3 Werte)?
2. Bei einigen Tabellen habe ich erwartete Werte <5, muss ich den ganzen Test in die Tonne treten oder gibt es Grenzwerte dafür? Was kann ich dann alternativ machen?
3. Wie kann ich post-hoc-Tests rechnen, bzw. wo finde ich eine kritische Differenz für erwartete und beobachtete Häufigkeiten?

Vielen Dank für Eure Mühe! Meine Unterlagen aus immerhin 5 Semestern Statistik sind diesbezüglich nur wenig genau (leider), wir dalles nur angerissen, aber nicht weitergeführt....

Liebe Grüße
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Re: Kontingenzanalyse mit mehrfach gestuften nominalen Varia

Beitragvon Verena » Mo 25. Jul 2011, 13:56

Ok, Fragen 1 und 2 konnte ich mir mittlerweile beantworten:
1. der Chi-Quadrat-Test gibt an, ob es überhaupt einen Zshg zwischen den beiden Variablen gibt, Pearson sollte dabei verwendet werden, der lineare Wert kann nur verwendet werden, wenn beide Variablen ordinal sind. Wie stark der Zshg ist gegebn mit dann die Koeffizienten an
2. Gehe ich von einer strengen Voraussetzung aus, dürfen gar keine Zellen den besagten Wert unterschreiten, man kann die Voraussetzung ein wenig lockern, und den Wert auf 20% setzen, was jedoch die Stärke der Maße reduziert. Dem kann ich entgegenwirken, indem ich Kategorien zusammenfasse (was bei mir leider nicht geht... ich kann ja den Vätern, die gegenüber einer Schwangerschaft zwiegespalten waren nicht zuordnen, ob sie diese nun doch wollten, oder nicht...)

Auf 3. habe ich noch keine Antwort gefunden: WER KANN HELFEN? Am liebsten wäre mir eine Art kritische Differenz, an der ich dann sehen kann, welche Zellen signifikant verschieden vom erwarteten Wert sind. Ich hoffe, so etwas gibt es für diesen Test überhaupt...
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Re: Kontingenzanalyse mit mehrfach gestuften nominalen Varia

Beitragvon bele » Mo 25. Jul 2011, 15:04

Wenn die Zellenhäufigkeiten zu gering für den Chi^2-Test sind stellt sich die Frage nach dem Fisher-Test. Im alten Forum hatten wir schon mal die Diskussion dass es den nicht nur für 2x2-Felder gibt.
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Re: Kontingenzanalyse mit mehrfach gestuften nominalen Varia

Beitragvon Verena » Mo 25. Jul 2011, 18:54

Danke! Das werd ich mal probieren und noch dazu rumlesen!

Kann mir noch jemand bei der 3. Frage helfen?
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Re: Kontingenzanalyse mit mehrfach gestuften nominalen Varia

Beitragvon Verena » Mi 27. Jul 2011, 13:16

Hab jetzt mit Fisher's exact test nochmal gelesen und bin auch soweit gekommen, dass man der auch über eine Vierfeldertafel hinaus anwendbar ist. Das Problem ist nur, dass SPSS mir den NUR für 4-Felder-Tafeln ausgibt. Wie kann ich den aber auch für mehrfach gestufte Variablen berechnen lassen?
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Re: Kontingenzanalyse mit mehrfach gestuften nominalen Varia

Beitragvon bele » Mi 27. Jul 2011, 15:09

Also zur Theorie des Fisher-Tests kann ich leider nichts sagen. Ich weiß nur, dass R ihn auch mit mehreren Feldern rechnet.

Beispielsitzung:
Code: Alles auswählen
> m <- matrix(c(4,4,10,4,1,4), ncol=3)
> print(m)
     [,1] [,2] [,3]
[1,]    4   10    1
[2,]    4    4    4
> fisher.test(m)

        Fisher's Exact Test for Count Data

data:  m
p-value = 0.1685
alternative hypothesis: two.sided


Den Inhalt der Hilfefunktion zum Test in R kann man hier lesen:
http://stat.ethz.ch/R-manual/R-patched/ ... .test.html
Ggf. weich halt für diesen einen Test auf das kostenlose R aus [1][2].

Gruß,
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Re: Kontingenzanalyse mit mehrfach gestuften nominalen Varia

Beitragvon Verena » Mi 27. Jul 2011, 22:32

Gibt's das auch für SPSS oder kann ich die Syntax dafür verwenden? Wollte mich eigentlich nicht noch in ein anderes Programm einfuchsen, da mich mein geplantes Strukturgleichungsmodell schon gut in Anspruch nimmt...
Trotzdem aber danke für die Hilfe! Wenn's in SPSS nicht geht, werd ich das wohl so machen müssen
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Re: Kontingenzanalyse mit mehrfach gestuften nominalen Varia

Beitragvon bele » Do 28. Jul 2011, 14:13

Hallo Verena,

ich habe seit Jahren kein SPSS mehr genutzt und wenn Du nichts findest und kein anderer hier was postet dann hast Du mit SPSS Pech. Ich spreche ja auch nicht davon dass Du Dich in R einfuchsen sollst. In dem obigen Beispiel habe ich folgende drei Zeilen eingetippt:
Code: Alles auswählen
m <- matrix(c(4,4,10,4,1,4), ncol=3)
print(m)
fisher.test(m)

Du müsstest lediglich die Zahlen in der ersten Zeile anpassen und diese drei Zeilen in R eingeben/pasten.
Anschließend müsstest Du in R noch
Code: Alles auswählen
citation()

eingeben. Dann zeigt es nämlich an wie man es in der Arbeit zitiert. Fertig.

Gruß,
Bernhard
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Re: Kontingenzanalyse mit mehrfach gestuften nominalen Varia

Beitragvon Verena » Fr 29. Jul 2011, 14:13

Dann werd ich das mal probieren, danke!
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