Multivariate logistische Regression- brauche unbedingt Hilfe

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Multivariate logistische Regression- brauche unbedingt Hilfe

Beitragvon linfuchs » Sa 16. Nov 2013, 00:36

Moin,
ich habe da ein kleines (oder auch größeres) Problem. Ich schreibe gerade meine Masterarbeit zum Thema "Ehrenamtliches Engagement in politischen Parteien" und orientiere mich dabei an der Parteimitgliederstudie von 2009. Ein für mich sehr relevanter Teil handelt von einer multivariaten logistischen Regression, die ich so ebenfalls gerne mit den von mir erhobenen Daten durchführen möchte. Das Problem ist, dass ich bisher nur qualitativ gearbeitet habe und von solchen Methoden und auch von SPSS wenig bis gar keine Ahnung habe.
Deshalb hoffe ich sehr, dass mir hier jemand helfen kann:

1. Die Grundlage für die Regression bilden 7 verschiedene Mittelwerte, die aus den Mitgliedschaftsmotiven gebildet wurden, die mit dem Fragebogen der Studie abgefragt wurden.
Dabei handelt es sich um:
- Selektive, ergebnissbezogene Anreize
- Selektive, prozessbezogene Anreize
- Kollektive politische Anreize
- Normative Anreize
- Ideologische Anreize
- Altruistische Anreize
- Expressive Anreize

An dieser Stelle stehe ich schon vor dem ersten Problem, denn mir ist nicht ganz klar, wie die Mittelwerte gebildet werden. In der Studie ist die Rede von einer Skala mit 10 Polen (0 = überhaupt nicht wichtig / 10 = sehr wichtig), woraus sich die Werte ergeben. Im Fragebogen werden jedoch nur 5 Pole abgefragt (überhaupt nicht wichtig / weniger wichtig / teils-teils / wichtig / sehr wichtig). Wie kommt man dann auf einmal auf eine Skala mit 10 Polen?

2. Ausgehend von den "Mittelwerten der Mitgliedschaftsmotive nach Aktiven und Inaktiven" wird dann eine multivariate logistische Regression durchgeführt:

In der Studie steht folgendes "Es handelt sich dabei um eine multivariate logistische Regression, bei der die dichotome Unterscheidung in Aktive und Inaktive die abhängige Variable darstellt und die sieben hier untersuchten Anreize die unabhängigen Variablen sind."

Daraus ergibt sich dann eine Grafik mit Balkendiagrammen - jeweils ein Balken für einen der oben genannten Anreize (z.B. Expressive Anreize). Die sind in der Grafik untereinander mit einer entsprechenden Ausprägung nach links oder rechts. Beispielsweise "kollektive politische Anreize" mit einer Ausprägung nach rechts mit dem Wert +0,32 und "normative Anreize" mit einer Ausprägung nach links mit dem Wert -0,11.

Kann mir jemand anschaulich und Schritt für Schritt erläutern, wie diese multivariate logistische Regression zustande kommt...so dass ich es mit meinen eigenen Daten reproduzieren kann? Ich habe SPSS auf dem Rechner, habe aber noch nie damit gearbeitet. Ist es evtl. möglich die Berechnungen auch ohne SPSS z.B. in Excel durchzuführen?
Aber wie gesagt, ich betrete hier ziemliches Neuland und habe überhaupt keine Ahnung von der Materie.

Vielleicht kann mir ja jemand helfen oder die Berechnungen für mich vornehmen. Ich würde mich dann selbstverständlich auch erkenntlich zeigen (Bezahlung nach Absprache). Leider drängt bei mir die Zeit sehr.

Danke und Gruß,
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Re: Multivariate logistische Regression- brauche unbedingt H

Beitragvon DHA3000 » Sa 16. Nov 2013, 12:17

1. Ich habe keine Ahnung, warum in der Studie die Anzahl der möglichen Ausprägungen "halbiert" werden. Aber es wird im Zweifel einen Sinn ergeben. Dazu müsste ich allerdings genau nachlesen, was in der Studie steht.

2. Gehe ich recht davon aus, dass du noch nie eine Statstikvorlesung gehört hast? Was du unter 2) beschreibst, hört sich nach deskriptiver Statistik der erklärenden Variablen an. Das hat nichts mit der logistischen Regression zu tun. Dort interessiert mich schließlich die Wahrscheinlichkeit der abhängigen Variable.

3. Wenn der Gedanke war: Ich hübsche meine Masterarbeit zum Ende hin mal eben mit ein wenig quantitativen Ergebnissen auf, dann lass es sein. Wenn du auf dem Niveau weiter machst, auf dem du dich jetzt befindest, dann wird das die Note nur herunterziehen. Denn jeder Betreuer wird direkt sehen, dass du im Grunde genommen keine Ahnung hast.

"Mal eben" eine logistische Regression erklären ist nicht.
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Re: Multivariate logistische Regression- brauche unbedingt H

Beitragvon PonderStibbons » Sa 16. Nov 2013, 12:56

In Ergänzung zu den vorstehenden Aussagen: es würde sich um eine multiple logistische
Regression handeln, nicht um eine multivariate. Multivariate Verfahren sind solche, bei
der mehrere abhängige Variablen simultan analysiert werden. Multiple Regressionen
sagen 1 abhängige Variable mithilfe multipler Prädiktoren vorher. Leider
ist die Konfusion multipel/multivariat nicht selten. Da Deine Vorlage bereits
bei der korrekten Benennung des verwendeten Verfahrens zu patzen scheint ,
ist sie jedenfalls mit Vorsicht zu genießen.

Vielleicht kann mir ja jemand helfen oder die Berechnungen für mich vornehmen. Ich würde mich dann selbstverständlich auch erkenntlich zeigen (Bezahlung nach Absprache). Leider drängt bei mir die Zeit sehr.


Da gibt es mannigfache Anbieter, gib mal statistische beratung in eine Suchmaschine ein.
Wenn Du allerdings "erkenntlich zeigen" statt "angemessen bezahlen" formulierst, könnte es sein,
dass Du den Aufwand und den Stundensatz für die adäquate Auswertung einer akademischen
Abschlussarbeit unterschätzt.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Multivariate logistische Regression- brauche unbedingt H

Beitragvon DHA3000 » Sa 16. Nov 2013, 15:07

Abgesehen davon, gehe ich doch einmal davon aus, dass man auch in den Poltikwissenschaften ein eidesstattliche Erklärung unterschreibt, dass man keine fremde Hilfe in Anspruch genommen hat?!
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