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[HMS63]

Guten Tag,

... die offizielle ZENSUS-Erhebung 2011/12 soll sehr erfolgreich abgelaufen hat. Wenn diese gut vorbereitet war ist dies sicherlich auch nicht gelogen.
Für mich ist in diesem Zusammenhang jedoch immer noch unklar was es mit MICROZENSUS-Erhebungen auf sich hat.

Ich habe den Eindruck das die gewonnenen Daten auch noch in der Tiefe unterfüttert werden sollen und das bedeutet dass zu jeder Zeit eine selektive
Erhebung von Bürgern erfolgen kann. Für mich ist in diesem Zusammenhang wissenswert, ob es hierfür entsprechende Filtersysteme gibt um die Be-
fragung ausschließlich auf "unmittelbar Betroffene" zu begrenzen ?

b) Ist eine zur Erzielung von tiefergehenden Detailinformatonen ausgerichtete statistische Erhebung auch repräsentativ möglich ?
> ich denke, dass geht nur wenn man hierzu über geeignete METADATEN verfügt - um die Zielgruppe auch passgenau ansprechen zu können !!!

[hundsrose]

Hi,

Der MICROZENSUS ist eine jährliche durchgeführte Stichprobenziehung.
Um diese Stichprobe zu berechnen wird auf gewisse Annahen über die Gundgesamtheit zurück gegriffen.

Der Zensus (eine Volkszählung) dagegen wird durchgeführt um genau diese Annahmen über die Grundgesamtheit zu erheben.

Beide Erhebungen sind also absolut unabhängig von einander.

Seit dem letzen Zensus (ich glaube 1987) in Deutschland werden diese Annahme durch mathematische Schätzmethoden berechnet. Es ist davon auszugehen, dass sich über die Jahre erhebliche Abweichnungen von der Realität ergeben haben. Wie groß die Unterschiede zwischen dem Bild über unserer Bevölkerung und der Realität tatsächlich ist, werden wir bals sehen. Es kann sein, dass viele bisher als siche geltenden Aussagen über die Struktur der Bevölkerung bald etwas revidiert werden müssen; und damit eventuell auch die Konsequenzen, die daraus in der Politik gezogen wurden/werden. Alles in allem ist ein neuer Zensus sicher schon lange überfällig gewesen.

[HMS63]

An dieser Stelle muss ich einmal nachhaken:
Geht es beim MICROZENSUS darum etwaige Abweichungen bzw. Ungenauigkeiten bei der flächendeckenden Volkserhebung durch eine kontinuierliche Befragung zu korregieren ?!

[DHA3000]

Jein. Es geht um ein Abbild der Bevölkerung, welches sich natürlich kontinuierlich ändert.
Es ist also ein periodisches Update.
Dies ist günstiger, als eine fächendeckende Volksbefragung, deswegen wurde dies auch schon seit 25 Jahren nicht mehr angewendet. Wann die nächste kommt... keine Ahnung.

[PonderStibbons]

Die letzte Volkszählung war 2011.
http://de.wikipedia.org/wiki/Volksz%C3%A4hlung_2011
https://www.zensus2011.de/DE/Zensus2011 ... 9.2_cid333

Mit freundlichen Grüßen

P.

[DHA3000]

Nja, der Zensus 2011 ist ja keine "richtige" Volkszählung gewesen. Oder hat jemand von euch etwas davon mitbekommen (außer die Ergebnisse)?
Im Grunde genommen war es ein großes "Karteileichenaussortieren" plus Fragebogen an repräsentative Stichprobe austeilen.
1987 wurde das (wohl auch) letzte Mal die gesamte Bevölkerung befragt. Da dies allerdings auch nicht wirklich gut geklappt hat,
ist es wohl egal, welche Methode man verwendet. Dafür ist unsere Bevölkerung einfach zu groß und die Strukturen zu komplex.