Albrecht hat geschrieben:Das Vorgehen mit dem Vorher und Nachher-Extrahieren finde ich undurchsichtig. Streng genommen extrahiert man mit einer Hautpkomponentenanalyse (PCA) auch keine Faktoren sondern Komponenten. Man extrahiert auch keine Faktoren aus Einzel-Item-Sets. Eigentlich würde sich dafür eher eine Hauptachsenanalyse anbieten. Doch für die Weiterverarbeitung ist es für Dich sicherlich einfacher mit den Faktorwerten der Hauptkomponentenanalyse weiterzurechnen, da man bei den Faktorwerten der Hauptachsenanalyse noch zusätzlich den Fehler schätzen müsste, was m.W. SPSS nicht direkt anbietet. (Falls Du mit SPSS arbeitest.)
Danke für die Rückmeldung!
Also ich weiß, dass die eigentlich korrekte Methode die konfirmatorische FA wäre, nur kann ich diese mit SPSS nicht machen. Vielleicht wird mein Problem besser verständlich, wenn ich es genauer schildere:
Wie gesagt, habe ich
viele Konstrukte, die ich mit jeweils 3 bis 6 Items operationalisiert habe. Um nun die Items eines Konstrukt zusammenzufassen, müsste ich theoretisch (oder wenn ich ganz korrekt vorgehe) eine konfirmatorische FA machen.
Da ich nicht mit AMOS arbeite,
sondern nur mit SPSS muss ich auf die explorative FA ausweichen.
Ich habe mit allen Item-Sets jeweils separat die FA als Hauptkomponentenanalyse (HKA) UND als Hauptachenanalyse (HAA) durchgeführt, wenn bei einem Item-Set mehr als ein Faktor (bzw. eine Komponente) nach dem Kaiser-Kriterium extrahiert wurde, habe ich das ganze nochmals mit Rotation (Varimax) gemacht. Im Prinzip waren die
Ergebnisse sowohl bei HKA als auch HAA gleich. Also bei beiden Analysen wurden immer dieselben Items als "Ausreißer" (oder unbrauchbar) ersichtlich, nur bei der HAA stärker betont bzw. mit deutlicheren Auswirkungen auf die Kommunalitäten und Faktorladungen.
In der Befragung habe ich
5 Kontrollvariablen, die ich als Gruppierungsmerkmale für die Clusteranalyese verwenden wollte/will: "Kreativität",
"Kenntnisse über Automobile",
"Kenntnisse über die Marke Audi",
"Involvement Automobile"
"Involvement Audi"Alle 5 Konstrukte wurden mit jeweils 3 Items operationalisiert. Ich habe die
FA zunächst einmal für jedes der 5 Item-Sets separat durchgeführt und gemerkt, dass zwar jeweils ein Faktor extrahiert wurde, a
ber das Ergebnis gemessen am Fit ect. nicht so berauschend war. Da es offensichtlich ist, dass diese Konstrukte zusammenhängen können (und die Gruppierungsmerkmale bei einer Clusteranalyse unabhängig sein sollen) habe ich
mit allen 5 Item-Sets (5 x 3 Items) zusammen eine FA gemacht (auch wieder HKA, HAA, mit und ohne Rotation). Es kam heraus, dass
alle 3 Items von Kreativität GAR NICHT zu den übrigen passen. Also habe ich
Kreativität wieder herausgenommen und bei der
FA mit den anderen 4 Item-Sets (nachdem ich Ausreißer-Items ausgeschlossen habe) wurde EIN Faktor (eine Komponente) extrahiert.
Für beide Konstrukte (und auch für die anderen Konstrukte der Erhebung, mit denen ich jeweils eine FA durchgeführt habe) habe ich eine
Reliabilitätsanalyse zur Kontrolle gemacht (alle Werte waren gut) habe ich mir die
Faktorwerte ausgeben lassen, wobei ich mich dazu entschlossen habe (warum, kann ich ehrlich gesagt nicht so genau sagen

) die folgenden Analysen mit den
Faktorwerten der HKA (mit Regression extrahiert) durchzuführen.
Vor der Clusteranalyse habe ich nochmals überprüft,
ob die oben beschriebenen 2 Faktoren/Komponenten ("Kreativität" und "Automobilaffinität") hoch korrelieren (tun sie zum Glück nicht).Und jetzt meine Bitte: Ich bin total verwirrt und weiß nicht, ob das in Ordnung so ist. Ist diese Vorgehenweise vertretbar und richtig oder ist die konfirmatorische FA die EINZIGE vertretbare Vorgehenweise für die "Zusammenfassung" von Item-Sets einzelner Konstrukte eines Fragebogens?HILFE!