Rücktransformation bei Wurzeltransformation/ modif. Mittelw.

Univariate Statistik.

Rücktransformation bei Wurzeltransformation/ modif. Mittelw.

Beitragvon Chaos » Fr 20. Dez 2013, 12:13

Hallo,

ich bin eher Nicht-Statistiker und muss für eine Arbeit aus wurzeltransformierten Daten Mittelwerte mit Standardabweichung angeben. Mir wurde gesagt, ich kann jetzt aufgrund der Transformation nicht den arithmetischen MIttelwert mit SD aus den Urdaten angeben (verstehe ich, ist ja nicht normalverteilt, sondern rechtsschief), sondern ich muss einen modifizierten Mittelwert mit 1s-Bereich (vor und nach Rücktransformation??) angeben.
Angenommen mein Mittelwert (nach Wurzel-Transformation) ist 12,764 und die SD 9,2470

Was muss ich nun bei der Rücktransformation beachten? Ich kann doch nicht einfach beides quadrieren und dann x quer +- SD angeben, oder?

Und was gibt man dann gewöhnlich in der Arbeit an - die transfomierten oder die rücktransformierten Werte oder beide?

Wenn ich eine Graphik (Mittelwert und SD) aus verschiedenen Werten machen möchte - welche Werte nutze ich? Die Urwerte oder die transformierten oder die rücktransformierten ?

Vielen Dank schon einmal und LG
Chaos
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 5
Registriert: Fr 20. Dez 2013, 11:55
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Rücktransformation bei Wurzeltransformation/ modif. Mitt

Beitragvon strukturmarionette » So 22. Dez 2013, 21:59

Hi,

mit den Rohdaten ( oder Urdaten, wie du schreibst ) kannst du normalerweise nichts falsch machen,wäre erste Wahl.

Jegliche Vorwärts- oder Rückwärts Transformation wäre im einzelnen zu begründen.

Gruß
S.
strukturmarionette
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 4354
Registriert: Fr 17. Jun 2011, 22:15
Danke gegeben: 32
Danke bekommen: 587 mal in 584 Posts

Re: Rücktransformation bei Wurzeltransformation/ modif. Mitt

Beitragvon Chaos » Mi 25. Dez 2013, 14:20

Vielen Dank für deine Antwort!!! Die Wurzeltransformation muss sein, weil die Werte nicht normalverteilt sind, d.h. ich kann nicht einfach den arithmetischen Mittelwert angeben usw. D.h. auch, dass ich jetzt irgendwie Rücktransformieren muss. Ich weiß nur nicht, wie und ob ich jetzt - da ich ja transformieren musste - überhaupt noch auf die Rohdaten für Graphiken zurückgreifen darf... wenn ich meine Graphiken aus Mittelwert und SD aufbaue, muss ich ja da dann auch eher modifizierten Mittelwert und 1s-Bereich nutzen... (wie auch immer ich da hin komme, dass ich die Werte kriege...)
Chaos
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 5
Registriert: Fr 20. Dez 2013, 11:55
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Rücktransformation bei Wurzeltransformation/ modif. Mitt

Beitragvon PonderStibbons » Mi 25. Dez 2013, 15:21

Die Wurzeltransformation muss sein, weil die Werte nicht normalverteilt sind, d.h. ich kann nicht einfach den arithmetischen Mittelwert angeben usw.

Normalverteilung von Rohwerten ist für so ziemlich nichts eine Voraussetzung.
Der arithmetische Mittelwert ist nach wie vor der Schätzer mit der niedrigsten
mittleren Abweichung aller Werte, inferenzstatistische Verfahren setzen
keine normalverteilten Rohwerte (!) voraus usw.
D.h. auch, dass ich jetzt irgendwie Rücktransformieren muss.

Was soll denn das ergeben? Schon die transformierten Werte sind
häufig kaum sinnvoll interpretierbar, wer verlangt dann auch noch,
den Mittelwert aus wurzeltransformierten Werten wieder umzuwandeln,
was soll das Ergebnis darstellen?

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

Re: Rücktransformation bei Wurzeltransformation/ modif. Mitt

Beitragvon Chaos » Mi 25. Dez 2013, 17:56

... bin verwirrt, aber das liegt wohl an meinem statistischen Unwissen.
Der Statistik-Prof meinte, ich könne für Daten, die nicht normalverteilt sind, sondern eher rechtsschief (Varianzkoeffizient <0,5), nicht das arithmetische Mittel angeben. Man würde dann eher logarithmisch oder wurzel-transformieren - je nach dem, was eher eine Normalverteilung der Werte erzeugt - und dann müsste man aus diesen transformierten Werten wiederum einen Mittelwert ableiten. Bei logarithmischer Transformation wäre das der geometrische Mittelwert (und der Streufaktor), bei Wurzeltransformation wäre das ein "modifizierter Mittelwert mit 1 s Bereich". Ich müsse dafür aber eine Rücktransformation machen und es ginge nicht so, dass ich einfach quadriere. Es sei irgendetwas zu beachten. Ich weiß aber nicht was und ich habe schon ewig in Google gesucht und in Büchern und kann nichts über "modifizierte Mittelwerte" etc. finden.

Also am Ende will ich nur einen Mittelwert raus haben, der einigermaßen aussagekräftig und statistisch korrekt ist und den ich angeben kann bzw. mit dem ich dann eine Graphik erstellen kann (ich habe verschiedene Gruppen, also mehrere Mittelwerte). Das ist der Plan. Und ich komme auf die Transformation, weil die vom Institut mit meinen Daten durchgeführt wurde. (Kann da jetzt niemanden fragen, weil der Verantwortliche länger nicht anwesend ist)

Unabhängig davon, ob ich transformieren muss oder nicht: Wie geht eine Rücktransformation, wenn ich wurzeltransformierte Daten habe - was muss ich da Besonderes beachten, warum kann ich nicht einfach quadrieren für Mittelwert und 1sBereich?

Vielen Dank für eure Hilfe und viele Grüße
Chaos
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 5
Registriert: Fr 20. Dez 2013, 11:55
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post


Zurück zu Mittelwert, Standardabweichung & Co.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron