Hallo,
ich habe ein Prä-Post Design (N=323), in dem ich den vorhergehenden Wert der abhängigen Variable (AV, "Selbstvertrauen") zum 1. Messzeitpunkt kontrolliere; dieser autoregressive Effekt auf Selbstvertrauen zum 2. Messzeitpunkt ist recht stark, der standardisierte OLS-Regressionskoeffizient ist .90.
Ok, offenbar "erklärt" der Wert der Selbstvertrauens-Score zum 1. Messzeitpunkt um die 80% der Varianz im Selbstvertrauensscore zum 2. Messzeitpunkt.
Ich frage mich jetzt, ob durch den "hohen" Anteil bereits erklärter Varianz die Wahrscheinlichkeit für andere zum ersten Messzeitpunkt gemessene Prädiktoren (z.B. Bildung, Geschlecht, Neurotizismus) geringer wird, ebenfalls einen bedeutsamen Varianzanteil aufzuklären; es bleiben ja im Beispiel nur noch 20% erklärbarer Varianz übrig.
Beeinflusst also der Anteil bereits aufgeklärter Varianz die Chance anderer Prädiktoren, einen bedeutsamen Effekt auszuüben???
Vielen Dank für Eure Meinung,
Tino