Friedmann Test in Kombination mit einem Wilcoxon Test?

Friedmann Test in Kombination mit einem Wilcoxon Test?

Beitragvon calippoice » Fr 31. Jan 2014, 23:36

Hallo alle miteinander,
In meiner Studie untersuche ich die Auswirkungen von Musik auf die maximal zu realisierende Kraft.
Ich habe dazu 21 Probanden jeweils 3 Mal mit und 3 Mal ohne Musik gemessen. Die Kraft wurde über einen Zeitraum von 15sec. gemessen.
Anschließend wurde über das größte Integral der jeweils beste Versuch ausgewählt. Es bleibt also für jeden Probanden ein Versuch mit und ein Versuch ohne Musik übrig.
Analysiert werden soll nun der Unterschied zwischen den beiden Versuchen. Um auch die Veränderung im zeitlichen Verlauf zu untersuchen wurde ein gleitender Mittelwert gebildet. Es werden nun von den 15 sekunden jeweils 3 Messzeitpunkte Verglichen. Sekunde 2-4, 6-8 und 10-12.
Die Messdaten bestehen also aus 2 mal 3 Zeitpunkten pro Proband. 3 mal mit Musik und 3 Mal ohne Musik.

Da ich statistisch nicht wirklich fit bin, stehe ich nun vor einer Frage: Wie analysiere ich die Daten am besten?
Meiner Meinung nach kommen der Wilcoxon-Vorzeichen-Rangtest und der Friedmann-Test in Frage. Der Wilcoxon Test ist allerdings nur durch Korrektur der Alphafehler-Kummulierung für mehr als 2 Variablen anzuwenden.
Allerdings möchte ich ja nicht all meine Werte untereinander prüfen, sondern explizit auf die Unterschiede zwischen Sekunde 2-4 Mit und Ohne Musik gehen. Genauso mit den anderen Zeitpunkten.
Wäre es möglich erst mit einem Friedmann-Test eine generelle Abweichung meiner Grundgesamtheiten zu testen, und danach mit dem Wilcoxon-Test die Spezifischen Zeitpunkte zu testen? Oder bin ich komplett auf dem Holzweg? Vielleicht habt ihr ja bessere Vorschläge wie man die Daten analysieren kann.
Ich hoffe es ist alles verständlich beschrieben von mir.
Freundliche Grüße.
calippoice
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 3
Registriert: Fr 31. Jan 2014, 23:10
Danke gegeben: 2
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Friedmann Test in Kombination mit einem Wilcoxon Test?

Beitragvon PonderStibbons » Sa 1. Feb 2014, 00:45

Wieso keine Varianzanalyse für Messwiederholungen
(Faktoren "Messzeitpunkt" und "Musik ja/nein")?

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

folgende User möchten sich bei PonderStibbons bedanken:
calippoice

Re: Friedmann Test in Kombination mit einem Wilcoxon Test?

Beitragvon calippoice » Di 4. Feb 2014, 00:21

Vielen Dank!
Ich hab nur noch eine Frage:
Wäre das dann eine Zweifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung?
Oder ist das dann Doppelt?

So wie ich es bisher sehe ist
- Die Musik meine UV (Faktor1),
- Die Kraft meine AV
--> Sind die 3 Zeitpunkte jetzt auch als UV(Faktor2) zu werten oder wäre das richtige Vorgehen eine
Einfaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung?
Viele Grüße
calippoice
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 3
Registriert: Fr 31. Jan 2014, 23:10
Danke gegeben: 2
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Friedmann Test in Kombination mit einem Wilcoxon Test?

Beitragvon PonderStibbons » Di 4. Feb 2014, 11:04

--> Sind die 3 Zeitpunkte jetzt auch als UV(Faktor2) zu werten

Dachte ich als Möglichkeit, in einer zweifaktoriellen Varianzanalyse.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

Re: Friedmann Test in Kombination mit einem Wilcoxon Test?

Beitragvon calippoice » Di 25. Feb 2014, 12:45

Hallo,
entschuldigt mich für meine späte Antwort. Ich hätte aber noch eine generelle Frage:

Das mit der Varianzanalyse hat gut geklappt, vielen Dank.
Die Varianzanalyse hat mir signifikante Unterschiede für den Faktor Zeit und für den Faktor Musik gegeben. Keine signifikanten Ergebnisse für den Zusammenhang von beiden.
Wenn ich jetzt sehen will zu welchen Zeitpunkten genau die Mittelwertsunterschiede liegen muss ich aber noch einen t-Test für verbundene Stichproben machen, richtig?
Um keine alpha-Fehler-Kummulierung zu bekommen, mache ich die Bonferroni-Korrektur. (alpha-Fehler:Anzahl der Versuche) --> (0,05:3) und bekomme einen Schwellenwert von 0.0166
Jetzt liegt aber keiner der Werte mehr unter diesem Wert. Ich habe also keine signifikanten Ergebisse zu keinem Zeitpunkt.
Steht das nicht aber im Wiederspruch zu den Ergebnissen der Varianzanalyse?
Mache ich irgentwo was falsch oder liegt das an der unterschiedlichen Strenge der Tests?
Vielen Dank
calippoice
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 3
Registriert: Fr 31. Jan 2014, 23:10
Danke gegeben: 2
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Friedmann Test in Kombination mit einem Wilcoxon Test?

Beitragvon PonderStibbons » Di 25. Feb 2014, 14:13

Mache ich irgentwo was falsch oder liegt das an der unterschiedlichen Strenge der Tests?

Das Signifikanzniveau ist bei Bonferroni-Korrektur in der Tat recht konservativ.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11368
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2504 mal in 2488 Posts

folgende User möchten sich bei PonderStibbons bedanken:
calippoice


Zurück zu Nichtparametrische Tests

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste

cron