ich habe in Lisrel ein schönes Strukturmodell ausgegeben bekommen. Chi-Quadrat, p-Wert, RMSEA alles wunderbar aaaabbber: in der Ansicht: "standardised solution" sind alle Residuen und Faktorladungen top. Sehe ich mir die Abbildung unter "Estimates" an, ergeben sich teilweise Residuen > 2.00 (sowohl für die manifesten als auch latenten Variablen).
Jetzt bin ich verwirrt und frage mich, ob ich das Modell trotzdem "durchgehen lassen"kann, da alle 3 Fitmaße super sind. Oder sorgen die Residuen tatsächlich für das Aus meines Modells? Kann man sagen, ab wann Residuen für latente und manifeste Variablen zuviel des Guten sind? Mir ist klar, dass diese Werte für die Passung des Modells bedeutend sind...fragt sich nur was "Vorrang" hat (Idealzustände wie im Buch wird es bei großen Datensätzen von 300 Personen kaum geben): Fit-Indizes oder Residuen? Und in dem Zusammenhang: wenn der Fit super ist, manifeste Residuen auch im Rahmen sind und "nur" ein Residuum von insgesamt 3 latenten Variablen erhöht ist, was dann?
Ich hoffe auf Hilfe, da ich so nicht wirklich weiter komme und in der Literatur nur belanglose Aussagen zu "hohen" und "niedrigen" Residuen finden kann...aber was heißt das für die Umsetzung. Vielen Dank im Voraus
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