Beispiel für Urnenmodell ?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Beispiel für Urnenmodell ?

Beitragvon heinz_ » Di 11. Mär 2014, 23:18

Hallo mitnand.

Ich konnte in div. Foren, Wikipedia usw. keine Lösung zu meiner Aufgabe finden die ich auch wirklich verstehe und hoffe, dass mir jemand von Euch helfen kann und will.

Urne, 10 Kugeln, 9 weiß, 1 schwarz, die schwarze soll gefunden werden, indem jeweils immer 2 Kugeln gezogen werden (mit Zurücklegen), wobei das theoretisch endlos oft wiederholt werden und jedesmal die neue Erfolgswahrscheinlichkeit ausgegeben werden soll.

Nach einigem Herumprobieren erscheint mir 1 - q^n die richtige Lösung zu sein, wobei "p" 2/10 also 1/5 also 20% Erfolgswahrscheinlichkeit in jedem einzelnen Versuch ist und somit "q" die Gegenwahrscheinlichkeit von 80% und "n" die Anzahl der Tests. Demnach wäre also die Wahrscheinlichkeit, dass ich nach Ziehen von dreimal zwei Kugeln aus zehn die einzige schwarze erwische: 1 - 0,8^3 = 0,488 also nicht ganz 50%

Wie gesagt, das scheint mir richtig zu sein, aber ich verstehe nicht warum - bitte um Abhilfe :|
heinz_
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Re: Beispiel für Urnenmodell ?

Beitragvon Peter » Fr 21. Mär 2014, 22:23

Die Einzelversuche, bei denen 2 Kugeln gezogen werden, sind als Ziehen ohne Zurücklegen zu verstehen! Die Erfolgsw`keit beträgt richtigerweise p=0.2.

Im weiteren Verlauf ist deine Formel abgeleitet aus einer Bernoulliverteilung. Mit Erfolgsw`keit und Anzahl der Versuche. Die Veranschaulichung dazu ist, dass du bei stochastisch unabhängigen Versuchen die einzelnen W´keiten der n verschiedenen Versuchen addieren/kumulieren kannst.

n | Erfolg p | kum | Misserfolg q
1 | 0.2 | 0.2 | 0.8
2 | 0.8*0.2 | 0.36 | 0.8*0.8
3 | 0.8^2*0.2 | 0.49 | 0.8^3

Die kumulierte Erfolgsw`keit entspricht 1-q, also dem Gegenereignis zu „keine schwarze Kugel in n Versuchen gefunden“.

Übrigens wenn man nach jedem Ziehen die Kugel wieder zurücklegen „muss“, reduziert sich p auf 19/100 pro zwei gezogenen Kugeln. Es ist weiters egal, ob ich n=3 Kugelpaare ziehe, oder 6 mal eine Kugel mit p=1/10
Peter
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