Hallo,
ich beschäftige mich grade mit der Faktorenanalyse und versuche, meine Daten zu reduzieren.
Dabei habe ich bei SPSS die Hauptkomponentenanalyse mit Varimaxrotation durchgeführt.
Mein Fragebogen hat 30 Items, theoretisch angenommen habe ich eine dreifaktorielle Lösung. Nun habe ich eine EFA gemacht und dabei 5 Faktoren extrahiert, der 4. und 5. jedoch nicht besonders stabil. Nach Eliminierung einiger Variablen, die sprachlich schwierig oder auch theoretisch nicht gut interpretierbar waren (und/oder nicht hoch auf einem der ersten drei Faktoren luden), hat sich eine gute 3-faktorielle Lösung gezeigt. Dabei laden 5, 6 und 6 Faktoren auf jeweils einen Faktor(mit über .5) Dieses Modell habe ich anschließend über die CFA geprüft und es zeigen sich akzeptable Modellwerte.
Nun habe ich gehört, dass es strenge Verfechter gibt, die sich gegen die Hauptkomponentenanalyse und für die grundsätzliche Verwendung der HAA aussprechen. Der Unterschied besteht doch darin, dass die Hauptkomponenten davon ausgeht, dass jedes Variable/jedes Item mit sich selbst zu 1 korreliert und die HAA nicht? Welchen Unterschied macht das für die Interpretation? Dass bei der HAA der Messfehler mitberücksichtigt/angenommen wird?
Ich habe versuchsweise die HAA durchgeführt und komme zu anderen, und dummerweise nicht interpretierbaren Ergebnissen.
Gibt es Literaturangaben oder Argumente, warum ich hier doch die Hauptkomponentenanalyse durchführen kann? Ich habe dazu wenig gefunden, bei Weiber/Mühlhaus (Strukturgleichungsmodelle) heißt es nur lapidar in einem Absatz „es sollte die HAA verwendet werden“, eine Abgrenzung zur Hauptkomponentenanalyse findet nicht statt.
Es wäre super, wenn da jemand Tipps für mich hätte!
Viele Grüße
DocX