STATISTIK-FORUM.de

[Bodensee]

Hallo Zusammen

In der Hoffnung, dass mir eventuell jemand helfen kann, habe ich mich mal hier angemeldet. Bin leicht am verzweifeln, weil ich im Rahmen meiner Masterarbeit, für die ich nicht mehr lange Zeit habe, eine Clusteranalyse durchführen muss. Da ich im Umgang mit Statistikprogrammen sehr wenig Ahnung habe (Für meine bachelorarbeit reichte Excel aus), bin ich nun ziemlich hilflos. Vor allem weil man sehr viel verwirrendes findet und nicht weiss welches Verfahren man für die eigenen daten nun eigentlich anwenden kann. Vielleicht schreibe ich erst einmal etwas über meine Arbeit: Ich habe an der Uferzone des Bodensees Wasserpflanzen kartiert, d.h die Arten bestimmt und deren Häufigkeit anhand einer Skala von 1- 5 bestimmt. Dies habe ich entlang eines Uferabschnittes für unterschiedliche Wassertiefen durchgeführt. Für jede Probenahme wurde die Position mittels GPS gerät festgehalten und die Tiefe notiert.Bevor ich das alles kompliziert beschreibe, habe ich eine Exceltabelle hinzugefügt, die meine Vegetationsaufnahmen enthält.Die Spalten A- AD stellen die Artenspalten mit den zugehörigen Häufigkeiten von 1-5 dar. Vielleicht kann mir ja jemand einen idiotensicheren Anstoss geben, inwieweit hier eine Clusteranalyse mit SPSS sinnvoll sein kann!? das würde mir jedenfalls unglaublich helfen!
(Ich könnte das ganze auch mit Arcgis durchführen,ich vermute jedoch, das wäre hier die falsche Anlaufstelle) ! schonmal Vielen Dank und viele grüße, Eva

[strukturmarionette]

Hi,

der erste Schritt wäre klarzukriegen, wonach geclustert werden soll.
Es gäbe dabei unterschiedliche Möglichkeiten.

Gruß
S.

[Bodensee]

Hallo

ich habe mir nochmal Gedanken gemacht und vermutlich ist die clusteranalyse nicht das richtige, weil ich ja schon vorher definieren muss, nach welchen Ähnlichkeiten ich clustere!?
Ich möchte ja quasi eine vegetationssoziologische analyse machen d.h schauen, ob sich pflanzengesellschaften definieren lassen, also ob bestimmte arten bevorzugt miteinander vorkommen. das ganze noch in abhängigkeit der Tiefenstufe.

so haben zum beispiel in geringer tiefe oftmals zwei arten dominiert, die in jedem wegpunkt immer zusammen vorkamen. Ich habe nur keine Ahnung wie ich so etwas auswerten soll, das verwirrt mich gerade alles.Es sollen sich am ende sozusagen bestimmte Artenkombinationen herauskristallisieren

Viele Grüße!

[PonderStibbons]

Ich möchte ja quasi eine vegetationssoziologische analyse machen d.h schauen, ob sich pflanzengesellschaften definieren lassen, also ob bestimmte arten bevorzugt miteinander vorkommen.

Welche Methoden werden denn in der Literatur aus Deinem
wissenschaftlichen Gebiet bei solchen Studien wie der
Deinen angewandt?

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Bodensee]

Eigentlich werden häufig pflanzensoziologische Tabellen bzw Stetigkeitstabellen verwendet , ich habe aber den Deckungsgrad nicht, sondern nur die Häufigkeit pro Wegpunkt. Soweit ich das verstanden habe , könnte man eine Kovarianzanalyse machen, und diese dann vermutlich für einzelne Tiefenbereiche. Ich möchte ja nicht nur schauen, welche Arten zusammen vorkommen, sondern wie die Beziehung der Häufigkeiten zueinander ist. Vielleicht könnte man auch erstmal das Vorkommen jeder Artenkombination der Tiefenstufen bestimmen? sodass man sagen kann "in Tiefenstufe 1 gibt es die und die Artenkombinationen mit der und der Häufigkeit". Vielleicht denke ich da auch viel zu kompliziert!
In habe auch schon ein Buch durchforstet über pflanzenökologische Auswertungsverfahren, es gibt schon jede Menge, ich weiss nur nicht genau, welches für meine Daten das richtige ist.

Vielen Dank und viele Grüße!

[strukturmarionette]

Hi,

m.E. könnten die Pflanzenvorkommen mit Clusteranalysen bearbeitet werden.
Die prozedurale Pluralität bei den Verfahren und Algorithmen ist aber sehr groß.
Ein bestes Verfahren vorab zu bestimmen, geht nicht.
Eine 'gute' Clusterlösung' definiert sich immer erst im Nachhinein durch eine gute Interpretierbarkeit.

Wenn es um die Pflanzen geht und dafür zwei intervallskalierte Variablen (Tiefe und Vorkommenshäufigkeit) vorliegen,
könntes Du mal was zu hierarchisch agglomerativen Verfahren nachlesen.
Dabei dann zunächst einmal zwei getrennte Clusterungen nach Tiefe und Vorkommenshäufigkeit vornehmen.
(bspw. mit dem Ward-Algorithmus und der k-means methode und mal schauen, was dabei herauskommt)

Ggfs. könntest Du vorher die Daten aufbereiten und umstrukturieren -die vielen Nullen- - doppelte Wassertiefen-)

Gruß
S.