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[Hanes]

Hallo zusammen,

Ich glaube ich steh gerade auf dem Schlauch, vermutlich ist es simpel.
Folgendes: Ich habe habe eine Hypothese die besagt, dass arme Personen im Schnitt weniger Freunde haben als nicht-arme Personen. Die Variable Armut ist also dichotom. die Variable Freunde ist metrisch. Ich kann mir nun in Stata bzgl. meiner Stichprobe mit diesem Befehl "tab Armut, sum (Freunde)" meine Hypothese bzgl. der Stichprobe anzeigen lassen (es zeigt sich, dass arme Personen im Schnitt weniger Freunde haben) -> wobei das ja nicht stimmt, da man innerhalb von Stichproben keine Hypothesen testen kann. Wie komme ich nun von dem Zusammenhang in der Stichprobe zum Zusammenhang in der Grundgesamtheit?

Wäre super wenn mir jemand weiter helfen könnte!

Danke!
Hanes

[PonderStibbons]

t-Test oder U-Test, mit "Armut" als Gruppierungsvariable.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Hanes]

Vielen vielen Dank, das hat mir sehr weiter geholfen!

Mir stellt sich in Stata nun nur noch das Problem mit der fehlenden Gewichtungsoption beim Wilcoxon-Mann-Whitney-Test in den Weg. Ein t-Test ist nicht möglich aufgrund nicht vorhandener Normalverteilung. Ich kann alternativ einen Median-Test machen, der erlaubt die Gewichtung der Stichprobe. Aber dieser bezieht sich nun mal auf den Median und nicht auf den Mittelwert. Weiß jemand von einem "Mittelwert-Test" in Stata der Gewichtung implementiert hat?

[PonderStibbons]

Ein t-Test ist nicht möglich aufgrund nicht vorhandener Normalverteilung.

Ich weiß zwar nicht, was da nicht normalverteilt ist, aber
in der Regel sind Nicht-Normalverteilungen kein Problem
für den t-Test.

Ich kann alternativ einen Median-Test machen, der erlaubt die Gewichtung der Stichprobe.

Was denn für eine Gewichtung? Wofür brauchst Du eine Gewichtung?

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Hanes]

Die Variable "Freunde" ist nicht normalverteilt, das habe ich getestet. Laut dieser Quelle http://www.ats.ucla.edu/stat/stata/whatstat/ und einer weiteren Quelle ist Normalverteilung für diesen t-Test aber notwendig.

Die Gewichtung brauche ich aufgrund verschiedener Teilstichproben. Ich arbeite mit dem SOEP...

[PonderStibbons]

Die Variable "Freunde" ist nicht normalverteilt, das habe ich getestet. Laut dieser Quelle http://www.ats.ucla.edu/stat/stata/whatstat/ und einer weiteren Quelle ist Normalverteilung für diesen t-Test aber notwendig.

Ja, leider ist nach wie vor das Netz und die Literatur voll mit diesem Quatsch.
1. Nicht die abhängige Variable muss normalverteilt sein (korrekt: die Stichprobenwerte
aus einer normalverteilten Grundgesamtheit stammen), sondern die Werte in den
Subgruppen.
2. Selbst wenn die Werte in den Subgrupen nicht aus normalverteilten Grundgesamtheiten
stammen, ist das für die Zuverlässigkeit des Tests unproblematisch, wenn die Stichprobe
ausreichend groß ist (häufig genannt > 30, mit > 50 ist man auf der sicheren Seite).
3. Relevant sind Varianzhomogenität und Nichtvorhandensein von Ausreißern.

Die Gewichtung brauche ich aufgrund verschiedener Teilstichproben. Ich arbeite mit dem SOEP...

Diese Antwort verstehe ich leider nicht. Du hast Gewichtung in Zusammenhang
mit Gruppenvergleichen ins Spiel gebracht, die erfordern jedoch keine
Gewichtung.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Hanes]

Danke für die ausführlichen Informationen!

Zu der Gewichtung:
Aufgrund von Oversampling oder Undersampling der Teilstichproben ist es doch gut möglich, dass das Verhältnis von nicht-armen und armen Personen in der Stichprobe sich unterscheidet vom Verhältnis in der Grundgesamtheit. Somit würde ein ungewichteter U-Test verzerrte Ergebnisse liefern. Oder?

[PonderStibbons]

Wäre mir nicht bekannt.