Hallo allerseits,
ich bin akut etwas verwirrt, daher eine kurze Nachfrage bezüglich des Aufbaus eines (eigentlich relativ simplen) Pfadmodells
mit zwei UVs (A1 und B1) und einer AV (A2), dass sich ja im Prinzip auch als multiples Regressionsmodell berechnen ließe, aber...
Diese Modellform ist ja in der Längsschnittanalyse auch als "Lagged-Regression" bekannt, d.h. der Zusammenhang zwischen
zwei Variablen über die Zeit wird für den Basiswert der AV kontrolliert (Autoregression). (siehe z.B. http://bit.ly/1jyehgN)
Als grafisches Pfadmodell würde man es so wie im anghängten Bild (s.u.) zeichnen.
Bei Newsom (2012)* lese ich zum Aufbau von Lagged-Regressions folgendes:
"The curved error at the left indicates that the correlation between depression [UV1] and support [UV2] is accounted for
in the regression coefficients, as is always the case in standard multiple regression model..." (S. 158).
Und ich frage mich - ist das wirklich so?
Macht es denn einen (inhaltlichen/statistischen) Unterschied, ob ich in so einem Modell die Korrelation explizit spezifiziere
oder ob ich sie nicht mit in die Berechnung aufnehme?
Unterscheidet sich das Ergebnis für dieses Modell, je nach dem ob ich es als multiple Regression (ohne konkrete angegebene
Korrelation) oder als Pfadmodell (mit spezifizierter Korrelation) berechne?
Wenn ich Mplus einmal mit Korrelation und einmal ohne Korrelation laufen lasse, erhalte ich die selben Schätzergabnisse...
Bin für klärende Anmerkungen und Kommentare dankbar!
* = J. T. Newsom (2012). Basic Longitudinal Analysis Approaches for Continuous and Categorical Variables.
In J. T. Newsom, R. N. Jones and Hofer (Eds.), Longitudinal Data Analysis (S. 143-80). New York: Routledge.