Nimmt man hier ein HLM oder was ganz anderes?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Nimmt man hier ein HLM oder was ganz anderes?

Beitragvon grape » Fr 13. Jun 2014, 12:21

Liebes Forum,
ich stehe gerade ziemlich auf dem Schlauch, welches Verfahren ich am besten zur Auswertung eines bestimmten Problems verwenden sollte. Mir erscheint ein HLM oder eine log-lineares Modell am ehesten geeignet, bin aber unsicher und freu mich über Hinweise/Meinungen.
Folgende Fakten:
Es liegen pre-post-Behandlungsdaten für drei Gruppen vor. Die AV, die mich interessiert, ist kategorial (vorhanden/nicht vorhanden). Weiterhin ist davon auszugehen, dass 3 Teilpopulationen randomisiert auf die Behandlungsbedingungen aufgeteilt wurden. Mich interessiert nun die Veränderung der AV pre-post (kann ich das bei einer kategorialen Variable überhaupt sinnvoll machen??), Einfluss Behandlungsbedingung und Teilpopulation auf die AV, Interaktion Behandlungsbedingung x Teilpopulation. Die Variablen sind nominal-skaliert…

Ich hoffe, ich habe alle relevanten Infos dargestellt.

Danke schon mal!
grape
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Re: Nimmt man hier ein HLM oder was ganz anderes?

Beitragvon bele » Fr 13. Jun 2014, 15:24

Hallo grape,

kann man die Veränderung der Behandlungsdaten (vor/nach Behandlung) vielleicht sinnvoll zu einer binären AV verwandeln (z. B. "Besserung nach Behandlung nachweisbar)? Dann könnte man vielleicht eine einfache logistische Regression verwenden, bei der die pre-Daten, die Teilpopulation und die Behandlungsbedingungen berechnet werden. Kommt das für Deinen Fall hin? Sonst nochmal genauer Beschreiben. Es ist nicht ganz klar, ob Du jetzt vorhanden/nicht vorhanden als AV oder die Veränderung von etwas, das vorhanden/nicht vorhanden ist als Antwort haben willst.

LG,
Bernhard
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Re: Nimmt man hier ein HLM oder was ganz anderes?

Beitragvon grape » Sa 14. Jun 2014, 12:04

Vielen Dank für deine Antwort, Bernhard.
Du hast schon recht, ich muss mir nochmal genauer überlegen, was dann meine AV sein soll. Für meine Fragestellung wäre beides relevant, also sowohl "vorhanden/nicht vorhanden" und auch was die Veränderung beeinflusst. Für den Einfluss verschiedener Variaben wäre ja dann die Regression gedacht, oder?
Für die Unterschiede in der AV zu den verschiedenen Messzeitpunkten würde mir hier aber nur einfallen, das mit einem Chi²-Test zu machen oder fällt da jmd noch etwas anderes ein?

LG,
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Re: Nimmt man hier ein HLM oder was ganz anderes?

Beitragvon bele » Sa 14. Jun 2014, 22:06

grape hat geschrieben:Du hast schon recht, ich muss mir nochmal genauer überlegen, was dann meine AV sein soll. Für meine Fragestellung wäre beides relevant, also sowohl "vorhanden/nicht vorhanden" und auch was die Veränderung beeinflusst.


Ob das zwei Regressionen werden oder ob Du das mit einer gezielten Antwortvariablen gestalten kannst lässt sich von hier ohne weitere Angaben nicht sagen.

Für den Einfluss verschiedener Variaben wäre ja dann die Regression gedacht, oder?


Das kann so allgemein sagen, ja.

Für die Unterschiede in der AV zu den verschiedenen Messzeitpunkten würde mir hier aber nur einfallen, das mit einem Chi²-Test zu machen oder fällt da jmd noch etwas anderes ein?


Na ja, das kommt wie immer darauf an, was Du wissen und machen willst. Du kannst natürlich auch hier eine Regression rechnen mit dem Messzeitpunkt als unabhängiger Variable und der AV als abhängiger. Das ist dann sinnvoll, wenn Du für igendwelche anderen Kovariaten kontrollieren willst. Du kannst einen Binomialtest rechnen, wenn Du wissen willst, ob die binäre Variable jeweils einem theoretischen Anteil positiv sind (z. B. 50%) oder Du kannst mit einem Rangsummentest vergleichen, ob vorher und nachher unterschiedlich viele positiv sind oder, oder, oder. Erst muss eine klare Fragestellung formuliert werden. Und das geht nur mit Kenntnis über die Hintergründe der Daten.

LG,
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