Frage zur Mediatoranalyse

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Frage zur Mediatoranalyse

Beitragvon katjuka » Mo 16. Jun 2014, 10:37

Hallo,
folgendes, ich habe eine Mediatoranalyse mit MEDIATE von Hayes und Preacher durchgeführt. Variable X, die unabhängige Variable besteht aus drei Kategorien, Mediatorvariable (M) und abhängige Variable (Y) sind metrisch skaliert.

Bei der Berechnung des Totalen Effekts von Y auf X wird das Modell und der Koeffizient der Dummy Variable 2 signifikant. Dummy 1 wird nicht signifikant.
Bei der Berechnung des direkten Effekts von X auf M wird der Koeffizient von Dummy 2 signifikant das Modell aber nicht! Hier die Frage, müsste ich hier die Berechnungen abbrechen, weil das Modell nicht signifikant wird, oder ist ein signifikanter Koeffizient ausreichend?
Bei der Berechnung von Y auf X und M wird das Modell signifikant, der Koeffizient von M auf Y ebenfalls, allerdings wird dieser negativ. Der Effekt von X auf Y ist immer noch signifikant und der Koeffizient wird größer. Ja, hier liegt wohl ein Suppressoreffekt vor, den ich mir allerdings nicht ganz erklären kann.
Ach so, der indirekte Effekt wird ebenfalls signifikant, bzw. die Null liegt nicht im Intervall.
Noch mal die Frage, kann ich die Mediationsanalyse, trozu nicht signifikantem Modell durchführen???

Eine Frage hätte ich auch noch zu dem Suppressoreffekt, er ist mir nicht ganz verständlich. Hierfür muss ich allerdings etwas ausholen....
Bei der Variable X handelte es sich um zwei Gruppen, mit denen eine Intervention durchgeführt habe und eine Kontrollgruppe. Variable M ist die wahrgenommene Heterogenität einer Fremdgruppe und Variable Y die positiven Empfindungen gegenüber einer Fremdgruppe. Mittels ANOVA hat sich gezeigt, dass bei der Intervention1 signifikant positivere Gefühle gegenüber der Fremdgruppe vorhanden sind als in der Kontrollgruppe. Ebenfalls war die wahrgenommene Heterogenität der Fremdgruppe in der Intervention 1 signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Wie kann es jetzt sein, dass die Regression von Y auf X und M einen negativen Koeffizienten für die Beziehung zwischen M und Y ausgibt? Auf Grund meiner denkweise ist diese negative Beziehung total unlogisch....

Ich wäre sehr froh, wenn jemand Licht in´s Dunkle bringen könnte....
Liebe Grüße
Katja
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Re: Frage zur Mediatoranalyse

Beitragvon katjuka » Mo 16. Jun 2014, 18:14

Ich bin´s noch mal Katja.
Ich hätte noch eine Frage, auch wenn mir vermutlich momentan erst recht niemand antworten wird, weil alle vor dem Fernseher sitzen. Ich, aus Zeitmangel leider nicht...

Bei der Regression von Y auf X und M, wird ja der Koeffizient für die beiden Dummy-Variablen, für die Konstante und für den Mediator angegeben. Meine Frage, die Konstante bezieht sich aber wirlich nur auf die Dummy-Variablen und nicht auf den Koeffizienten von M, oder? Wahrscheinlich eine bescheuerte Frage, aber ich hatte die leise Hoffnung, dass es so sein könnte, weil sich dann der negative Koeffizient von M auf Y erklären würde.

Ich wäre wirklich für alle Antworten sehr dankbar, da mir die Zeit davon rennt!
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Re: Frage zur Mediatoranalyse

Beitragvon daniel » Di 17. Jun 2014, 11:58

Sorry, hab das nur überflogen (ebenfalls Zeitmangel).

Die Konstante ist immer der erwartete Wert, wenn alle X (in Deinem Fall inkl. M) im Modell den Wert Null annehmen. Das ist aus der Regressionsgleichung trivial



Diese Frage sorgte aber auch hier für Verwirrung.
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Re: Frage zur Mediatoranalyse

Beitragvon katjuka » Di 17. Jun 2014, 17:35

Danke Daniel!

Nach meinem Output hieße das dann, dass pro Einheit, die die Kinder als heterogener wahrgenommen werden, die Einstellungen um -0,54 "Punkte" negativer wird.

Gut, aber wie bringe ich das jetzt mit der Aussage der ANOVA zusammen. Hier fanden sich in der Gruppe, die die Kinder als am heterogensten wahrgenommen hat, auch die positivsten Einstellungen.

Wie passt das zusammen????

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