STATISTIK-FORUM.de

[katjuka]

Hallo,
auch wenn ich langsam nicht mehr an Antworten glaube, versuche ich es trotzdem nochmal....

Ich muss mehrere Mediationsanalysen durchführen, wobei die unabhängige Variable drei Kategorien besitzt und die abhängige Variable und die Mediatorvariable metrisch skaliert sind.
Bei der Überprüfung der Linearitätsannahme habe ich mich hauptsächlich auf den Zusammenhang der beiden metrischen Variablen bezogen. Die Beziehung ist keinesfalls linear. Die Kurvenapassungen blieben leider erfolglos, sie haben zu keiner Verbesserung des Bestimmtheitsmaßes geführt.
Hat vielleicht irgendjemand einen Tipp für mich, wie ich weiter vorgehen könnte?

Zugegebenerweise bin ich über meine statistischen Kenntnisse schon weit hinaus geschossen und hatte ursprünglich vor, die Probleme des Modells lediglich zu schildern, um so zum Schluss zu kommen, dass ich auf Grundlage der Daten und meiner Kenntnisse keine zuverlässige Mediatoranalyse durchführen kann, aber irgendwie kann ich meine Finger trotzdem nicht davon lassen....

Falls jemand also doch noch einen Tip für mich hätte, würde ich mich sehr freuen!

Katja

[daniel]

Wie sieht denn die funktoionale Form aus, wenn sie

keinesfalls linear

ist?

[katjuka]

Wenn du mich so fragst, würde ich behaupten es gibt keine funktionale Form, weil kein Zusammenhang erkennbar ist.
Damit wäre dann meine Frage wohl hinfällig.....

[bele]

Die visuell-grafische Analyse ist bestimmt kein verkehrter Startpunkt. Mach doch mal ein Streudiagramm, bei dem die drei Grundzustände der unabhängigen Variablen unterscheidbar sind, also entweder eine andere Farbe oder eine andere Form haben oder drei Streudiagramme für die drei Kategorien je einzeln. Vielleicht erkennt man dann mehr. Vielleicht kannst Du auch das overplotting irgendwie verhindern, z. B. indem Du ein sunflower-Plot machst oder die einzelnen Punkte mit etwas Jitter ausstattest?

LG,
Bernhard

[katjuka]

Erstmal, danke für eure Antworten!

Ich habe Streudiagramme für die drei Gruppen separat erstellt, aber leider sieht´s auch hier nicht vielversprechender aus....???

Um es nochmal zu erklären, die X-Achse beschreibt die wahrgenommene Heterogenität, die Y-Achse, die Gefühle gegenüber Kindern mit geistigen Behinderungen. Nach Varianzanalyse und Post Hoc Test werden Kinder mit geistigen Behinderungen in der Bedingung Bild/Text sowohl als am heterogensten wahrgenommen und ihnen werden die positivsten Gefühle entgegengebracht, im Gegensatz zur Kontrollgruppe. Die Bedingung Bild zeigte keine signifikanten Unterschiede zu den anderen Bedingungen.
Nun soll eine Mediatoranalyse klären, ob der Zusammenhang zwischen Bedingung und Gefühlen durch die wahrgenommene Heterogenität mediiert wird.

Herzliche Grüße
Katja

[bele]

Wenn hier nicht durch massives Overplotting irgendetwas verdeckt wird, sehe ich da auch keinen einfachen Zusammenhang. Kein Wunder, dass ein linearer Term keine Besserung des Bestimmtheitsmaßes gebracht hat. Ich denke, Du musst keinen Mediatoreffekt interpretieren.

LG,
Bernhard

[katjuka]

Lieben Dank für deine Antwort!
Schönen Abend!
Katja