Regressionsanalyse sinnvoll? Welche UVs?

Alle Verfahren der Regressionanalyse.

Regressionsanalyse sinnvoll? Welche UVs?

Beitragvon statnoob » So 20. Jul 2014, 14:22

Guten Tag zusammen,

ich hätte eine dringende Frage bzgl. T-Test/Regressionsanalyse:

Ich studiere im 4. Semester Soziologie und wir müssen zum Abschluss des Kurses zu quantitativen Methoden eine Hausarbeit schreiben, bei der wir eine SPSS Auswertung vornehmen.

Mein Problem ist folgendes: Ich habe eine Hypothese bekommen, bei der schon anhand des T-Tests sichtbar ist, dass kein Zusammenhang besteht. Die Dozenten wollen aber sicher eine Regressionsanalyse in der Hausarbeit sehen, glaube ich.

Meine Frage lautet nun:
Ist es überhaupt sinnvoll, eine Regressionsanalyse durchzuführen, wenn der T-Test eigentlich keine Anhaltspunkte für die Annahme der Hypothese bringt (also AV=quasi-metrisch --> Lebenszufriedenheit; UV= Engagement in ehrenamtlichen Organisationen ja/nein)?

Welche weiteren UVs sollen denn dann ggf. in die Regressionsrechnung?
Lediglich die Kontrollvariablen oder alle Variablen, die irgendwie denkbar sind, aber mit der ursprünglichen UV aus der Hypothese eig nichts mehr zu tun haben? (Grundsätzlich sollen die Modelle ja sparsam modelliert werden?!)

In der Vorlesung hat natürlich alles immer geklappt... jetzt sitzt man selber vor so ner Rechnung und nichts funktioniert^^ Noch dazu ist der Zusammenhang in der Forschungsliteratur eig mehrfach belegt worden. Wäre für jede Hilfe dankbar. Der Dozent ist momentan nicht erreichbar und der Abgabetermin ist auch schon gefährlich nahe:/
statnoob
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 5
Registriert: So 20. Jul 2014, 14:10
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Regressionsanalyse sinnvoll? Welche UVs?

Beitragvon PonderStibbons » So 20. Jul 2014, 18:10

Mein Problem ist folgendes: Ich habe eine Hypothese bekommen, bei der schon anhand des T-Tests sichtbar ist, dass kein Zusammenhang besteht.

Was heißt das konkret? Wie lauten Mittelwerte, SDs, p-Wert?
Ist es überhaupt sinnvoll, eine Regressionsanalyse durchzuführen, wenn der T-Test eigentlich keine Anhaltspunkte für die Annahme der Hypothese bringt

Kann durchaus sein.
Welche weiteren UVs sollen denn dann ggf. in die Regressionsrechnung?
Lediglich die Kontrollvariablen oder alle Variablen, die irgendwie denkbar sind, aber mit der ursprünglichen UV aus der Hypothese eig nichts mehr zu tun haben? (Grundsätzlich sollen die Modelle ja sparsam modelliert werden?!)

Wie lautet denn das Thema und die Fragestellung. Was sind es für Daten - was
wurde erfasst/gemessen, was ist das für eine Stichprobe, wie groß ist sie?
der Abgabetermin ist auch schon gefährlich nahe:/

Was soll der Leser daraus folgern?

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11363
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2501 mal in 2485 Posts

Re: Regressionsanalyse sinnvoll? Welche UVs?

Beitragvon statnoob » So 20. Jul 2014, 20:05

Hypothese: Personen die ehrenamtlich arbeiten berichten eine höhere Lebenszufriedenheit

T-Test für Mittelwertgleichheit ergibt einen p-Wert von 0,332 bei einem t-Wert von -0,972.

MIttelwert Gruppe 1 (nicht ehrenamtliche Helfer): 7,85 (500 Personen)
Mittelwert Gruppe 2 (ehrenamtliche Helfer): 8,02 (217 Personen)



Leider wird der Zusammenhang in der Forschungsliteratur durchgängig bestätigt, anhand des mir vorliegenden Datensatzes kann man jedoch keinen signifikanten Zusammenhang erkennen.

Was bringt mir hier noch eine Regressionsrechnung bezüglich meiner Hypothese?


e: ach ja, Lebenszufriedenheit ist (quasi-)-metrisch von 1 bis 11 ausgeprägt.
statnoob
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 5
Registriert: So 20. Jul 2014, 14:10
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Regressionsanalyse sinnvoll? Welche UVs?

Beitragvon PonderStibbons » So 20. Jul 2014, 20:58

Hypothese: Personen die ehrenamtlich arbeiten berichten eine höhere Lebenszufriedenheit

Wie gesagt: was ist das für eine Stichprobe, wo stammt die her, wie
wurde die gezogen? Und, wie gesagt: was wurde sonst so erhoben?

Eine etwaige Regressionsanalyse kann man sich z.B. sparen, wenn
keines der sonstigen Merkmale direkt oder indirekt mit
Ehrenamtlichkeit oder Lebenszufriedenheit zu tun hat.

MIttelwert Gruppe 1 (nicht ehrenamtliche Helfer): 7,85 (500 Personen)
Mittelwert Gruppe 2 (ehrenamtliche Helfer): 8,02 (217 Personen)

Die Streuungen fehlen noch.
Die Mittelwerte sehen auf einer Skala mt Maximum 11 schon recht
hoch aus. Ob ungewöhnlich hoch (im Vergleich zu dem, was sonst bei
Befragungen zur Lebenzufriedenheit herauskommt), kann ich nicht
beurteilen.
Was bringt mir hier noch eine Regressionsrechnung bezüglich meiner Hypothese?

Kann ich mangels Informationen über die Studie nicht beurteilen.
Vielleicht sind die freiwilligen Helfer eher arm und krank und
die anderen Leute sind eher nicht-arm und gesund, da wäre gleiche
Lebenszufriedenheit hypothesenkonform.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11363
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 51
Danke bekommen: 2501 mal in 2485 Posts


Zurück zu Regressionanalyse

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste