Hallo,
ich habe in einem Artikel gelesen, dass die AutorInnen mithilfe eines "Chi-Quadrat-Test für binomische Proportionen" Signifkanzen der Unterschiede für mehrere Gruppen berechnet haben. Ich verstehe nicht, was dort getant wurde...
Aber der Reihe nach:
Die AutorInnen haben zwei nominale Variablen: Die Unabhängige Variable ist die Gruppenzugehörigkeit mit 4 Ausprägungen. Die abhängige ist eine Variable mit zwei Ausprägungen, nämlich quasi "ja" und "nein". Offensichtlich wurde ein Chi-Quadrat-Test angewandt um herauszufinden, ob die - anhand der empirischen Daten - feststellbaren Unterschiede statistisch signifikant werden. Soweit ich weiß, kann man anhand des Chi-Quadrat-Tests nur Aussagen in dem Sinne machen "statistisch abgesichert kann festgestellt werden, dass die beiden Variablen zusammenhängen" - die Richtung des Zusammenhangs ist mit Chi-Quadrat nicht feststellbar. Mit Cramers V kann ich gucken, wie stark dieser Zusammenhang ist.
Die AutorInnen geben aber nun Signifikanzwerte für jede der vier Gruppen gegen die andere an... Also: Gruppe 1 vs. Gruppe 2 = nicht signifikant; Gruppe 1 vs Gruppe 3 = signifikant, Gruppe 2 vs. Gruppe 4 = hochsignifikant.
Wie kann ich das also verstehen? Weiß jemand, was mit "Chi-Quadrat-Test für binomische Proportionen" im Detail gemeint ist? Haben die AutorInnen vielleicht "einfach" mehrere Chi-Tests hintereinander rechnen lassen und immer nur jeweils 2 der Gruppen eingeschlossen? Hätten sie in dem Fall dann nicht eine Anpassung des Signifikanzvniveaus vornehmen müssen?
Über eine erhellende Antwort würde ich mich sehr freuen! Habe den ganzen Sonntag mit der Recherche nach einer Antwort verbracht und bin nicht weitergekommen...
Viele Grüße,
Lena