Interpretation ohne KOntrollgruppe

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Interpretation ohne KOntrollgruppe

Beitragvon greenhorn81 » Do 25. Sep 2014, 14:03

Hallo,
ich habe eine allgemeine Frage. Ich habe eine Gruppe von Patienten mit einem sehr seltenen Krankheitsbild (n=13) hinsichtlich verschieder Paramter (MRT, Herzratenvariabilität---siehe Bild im Anhang) etc. untersucht. Daten einer Kontrollgruppen liegen jedoch nicht vor. Es gibt jedoch weit etablierte Referenzwerte mit Standardabweichungen für diese Messungen , die ich bereits eingefügt habe . Meine Frage an euch: wie kann ich die Ergebnisse interpretieren. Inwieweit kann ich Aussagen treffen ob entsprechen Abweichungen von der Referenz vorliegen und ein entsprechend pathologischer Befund vorliegt.

Vielen Dank für Eure Hilfe
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Re: Interpretation ohne KOntrollgruppe

Beitragvon strukturmarionette » Do 25. Sep 2014, 14:50

Hi,

die Tabelle so lassen wie sie ist und die Zahlen dekriptiv, inhaltlich mit Deinem medizinisch fachlichen Hintergrund interpretieren.
(neben Darstellung Deines Untersuchungsdesign und dem Zustandekommen /der Herkunft der Referenzwerte)

Gruß
S.
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Re: Interpretation ohne KOntrollgruppe

Beitragvon PonderStibbons » Do 25. Sep 2014, 15:04

Es gibt jedoch weit etablierte Referenzwerte mit Standardabweichungen für diese Messungen

Ist bekannt, auf wie vielen Beobachtungen (Fällen, Patienten, Probanden)
diese Referenzwertre beruhen?
Inwieweit kann ich Aussagen treffen ob entsprechen Abweichungen von der Referenz vorliegen und ein entsprechend pathologischer Befund vorliegt.

Meinst Du Einzelfallaussagen? Oder willst Du etwas
über die Gruppe insgesamt sagen?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Interpretation ohne KOntrollgruppe

Beitragvon greenhorn81 » Do 25. Sep 2014, 15:54

Hallo, vielen Dank für die antworten,

die Referenzwerte wurden bei 124 gesunden probanden erhoben. es soll eine zusammenfassende aussage getroffen werden , wie bspw. die xy patienten zeigten niedrige werte für ....im vergleich zur referenzgruppe. mein problem ist, das ich in vorherigen arbeiten immer eine kotrollgruppe hatte und entsprechende aussagen wie ....die werte der xy patienten waren signifikant niedriger als ... (p 0,02).

gibt es ein statistisches verfahren wie ich ähnliche interpretationen treffen könnte ?
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Re: Interpretation ohne KOntrollgruppe

Beitragvon strukturmarionette » Do 25. Sep 2014, 17:55

Hi,

das ich in vorherigen arbeiten immer eine kotrollgruppe hatte


gibt es ein statistisches verfahren wie ich ähnliche interpretationen treffen könnte ?


mache es doch genauso wie du es immer auch vorher gemacht (s.o.); die rohmesswerte wirst du doch gewiss vorliegen haben so dass du nur das grundprocedere abzukupfern bräuchstest

Gruß
S.
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Re: Interpretation ohne KOntrollgruppe

Beitragvon greenhorn81 » Do 25. Sep 2014, 18:30

Naja, ganz so einfach ist es leider nicht! die referenzwerte habe ich aus anderen artikeln entnommen und zitiere das auch so im text, d.h. eigene kontrolldaten liegen nicht vor.

mich würde nur interessieren, was ihr denkt , wie man das am elegantesten vergleichen kann. alle daten meiner patientengruppe liegen innerhalb von +/- 2 SD des mittelwerts ...... daruas ein nicht pathologisches ergebnis abzuleiten scheint mir jedoch ein wenig simple zu sein ......

was denkt ihr
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Re: Interpretation ohne KOntrollgruppe

Beitragvon PonderStibbons » Do 25. Sep 2014, 18:45

es soll eine zusammenfassende aussage getroffen werden , wie bspw. die xy patienten zeigten niedrige werte für ....im vergleich zur referenzgruppe.

"Zusammenfassend" klingt nach einem Mittelwertvergleich.
gibt es ein statistisches verfahren wie ich ähnliche interpretationen treffen könnte ?

t-Test.
alle daten meiner patientengruppe liegen innerhalb von +/- 2 SD des mittelwerts ...... daruas ein nicht pathologisches ergebnis abzuleiten scheint mir jedoch ein wenig simple zu sein ......

Du meinst, alle 13 Patienten liegen in allen individuellen Messungen
innerhalb 2SD der ca. 120 Kontrollprobanden?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Interpretation ohne KOntrollgruppe

Beitragvon greenhorn81 » Do 25. Sep 2014, 18:50

Hallo, ja an einen t-test hab ich ja auch schon gedacht, aber wenn ich nur rohdaten der patientengruppe vorliegen habe und von der referenzgruppe keine (nur mittelwert, SD und fallzahl, alles aus anderen papern recherchiert) , wie kann ich dann einen t-test im SPSS machen...... mir ist nicht klar wie ich das machen kann und ob es überhaupt funktioniert ???
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Re: Interpretation ohne KOntrollgruppe

Beitragvon PonderStibbons » Do 25. Sep 2014, 20:14

http://www.graphpad.com/quickcalcs/ttest1.cfm http://www.quantitativeskills.com/sisa/ ... t-test.htm
https://www.mccallum-layton.co.uk/tools ... alculator/

Ob ein Mittelwertvergleich zu Deiner Forschungsfrage passt,
kann ich dabei nicht beurteilen. Ein Signifikanztest befasst
sich ungeachtet seines Namens leider nicht mit der Frage,
ob Mittelwertunterschiede wichtig, bedeutsam, klinisch relevant
sind. Nur damit, ob man die Annahme (Nullhypothese) verwerfen
sollte, dass der Unterschied (in der Grundgesamtheit) exakt
= 0,0000000... ist.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Interpretation ohne KOntrollgruppe

Beitragvon greenhorn81 » Do 25. Sep 2014, 22:51

hey danke , ja das geht schon in die richtung wie ich es gesucht habe , ein t-test sollt für die fragestellung geeignet sein .....

gibt es in spss eine entsprechende funktion wo ich einerseits meine patientenrohdaten mit den referenzdaten (mittelwert, sd und fallzahl) in einem t-test hinsichtlich signifikanz vergleichen kann?
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