von bele » Do 30. Okt 2014, 15:41
Au weia,
sagt mir bitte, dass Ihr nicht an einer Medizin-Uni tätig seid. Bei meinem Medizin-Studium gab es ein Semester Biomedizin/Statistik was total öde war. Eine Ärztin, die an einer anderen Uni studiert hat, erzählte mir dann, dass es an ihrer Uni drei Semester Pflichtunterricht in diesem Fach gab. Es scheint also sehr stark zu schwanken. Auch die Anforderungen von Ethikkomissionen scheinen zu schwanken. An der Uni in der ich jetzt arbeite, gibt es kein Ethikvotum ohne gerechnete Fallzahlschätzung und Beschreibung der geplanten Auswertung.
Im einfachsten Fall zeigst Du, dass die Randomisierung geklappt hat und die baseline-Schmerzen gleich groß waren (zwei Histogramme würden da zum Beispiel nützlich sein. Wenn es keine Randomisierung gab, dann trotzdem die baseline-Schmerzen beider Gruppen vergleichen). Wenn da alles stimmt, braucht Ihr wahrscheinlich nur die Vorher-Nachher-Differenzen in beiden Gruppen miteinander vergleichen, beispielsweise in einem Rangsummen-Test.
Besser wäre, wenn Du die Studie, das Vorgehen und die Fragestellung, hier ausführlich darstellen könntest. Sonst liegen unsere Tipps möglicherweise völlig falsch.
LG,
Bernhard
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`Oh, you can't help that,' said the Cat: `we're all mad here. I'm mad. You're mad.'
`How do you know I'm mad?' said Alice.
`You must be,' said the Cat, `or you wouldn't have come here.'
(Lewis Carol, Alice in Wonderland)