F-Test sig & Post-Hoc nicht

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

F-Test sig & Post-Hoc nicht

Beitragvon WilsonW » Do 30. Okt 2014, 22:24

Guten Abend,

ich habe eine Frage zum Thema F-Test und Post-Hoch-Test.
Was ist denn zu tun, wenn der F-Test (z.B. in einer Varianzanalyse) ein signifikantes Resultat zeigt (.042), aber sowohl Scheffé als auch Tukey im einem Post-Hoc-Test keine signifikanten Unterschiede finden?

Viele Grüße und einen schönen Abend
WilsonW
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Re: F-Test sig & Post-Hoc nicht

Beitragvon PonderStibbons » Fr 31. Okt 2014, 09:50

Was meinst Du mit tun? In welchem Kontext spielt sich das ab?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: F-Test sig & Post-Hoc nicht

Beitragvon WilsonW » Fr 31. Okt 2014, 10:18

Guten Morgen

Ich habe eine VA mit 8 Faktoren durchgeführt und dabei hat sich gezeigt, dass lediglich eine einzige Interaktion zwischen zwei Faktoren signifikant (.029) ist.

Diese Faktoren haben einmal 3 Stufen und einmal 5 Stufen. Wenn ich mir die Interaktionsdiagramme anschaue, gehen die Linien kreuz und quer. Es scheint also eine disordinale Interaktion zu sein.

Der Test auf Zwischensubjektseffekte zeigt, dass die beiden entsprechenden Haupteffekte jeweils ein p von .042 haben. Aber ein an daran angeschlossener Post-Hoc-Test zeigt keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Stufen.

Wenn ich dasselbe Modell aber ohne Interaktion rechne, dann sind beide Faktoren überhaupt nicht signifikant (Faktor A .338; Faktor B .081).

Wie kann ich das denn nun interpretieren?

Viele Grüße
Wilson
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Re: F-Test sig & Post-Hoc nicht

Beitragvon PonderStibbons » Fr 31. Okt 2014, 10:38

Der Test auf Zwischensubjektseffekte zeigt, dass die beiden entsprechenden Haupteffekte jeweils ein p von .042 haben. Aber ein an daran angeschlossener Post-Hoc-Test zeigt keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Stufen.

Das kommt vor. Post-hoc Tests wie Tukey und vor allem Scheffe
sind konservativ, so dass ein Globaltest knapp unter p < 0,05 signifikant
sein kann aber spezifische Vergleiche nicht signifikant werden.
Wenn ich dasselbe Modell aber ohne Interaktion rechne, dann sind beide Faktoren überhaupt nicht signifikant (Faktor A .338; Faktor B .081).
Wie kann ich das denn nun interpretieren?

Durch die disordinale Wechselwirkung nivellieren sich halt Effekte.
Bspw. Die Differenz A1/A2 ist auf Stufe B1 = +5, auf Stufe B2 = -4 =>
Nettodifferenz (bei gleichen Gruppengrößen) -1, nicht ausreichend für
eine Signifikanzaussage.

Aber wieso sollte man die Interaktionen überhaupt weglassen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: F-Test sig & Post-Hoc nicht

Beitragvon WilsonW » Fr 31. Okt 2014, 11:14

OK. Das heißt ich interpretiere die Haupteffekte, die in keine Interaktion verwickelt sind also ganz normal und die Haupteffekte, die in eine Wechselwirkung eingebunden sind so, wie es die die Art der Wechselwirkung zulässt. Im Falle einer disordinalen Interaktion z.B. nicht.

Heißt das dann auch, dass ich die deskriptive Statistik (z.B. Mittelwerte) für diese Faktoren nicht verwenden darf?

Also wenn z.B. Faktor A (Alter) in eine disordinale Wechselwirkung mit Faktor B (Geschlecht) eingebunden ist, darf ich dann überhaupt die Mittelwerte der abhängigen Variable für Alter und Geschlecht angeben?

Oder beziehen sich die Wechselwirkungen nur auf die Erklärung der abhängigen Variable?

Viele Grüße
Wilson
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Re: F-Test sig & Post-Hoc nicht

Beitragvon PonderStibbons » Fr 31. Okt 2014, 14:15

Ich weiß leider nicht, was Du darfst oder nicht. Ich selber wähle
die darzustellenden Parameter immer danach aus, was der Leser
wissen muss, um die Studie, die Daten und die Ergebnisse verstehen
zu können.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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