STATISTIK-FORUM.de

[Lapi]

Hallo,
ich stecke zur Zeit in meiner Masterabeit am empirischen Teil fest und ich wäre euch wirklich ausgesprochen dankbar wenn mir vlt jemand einen Ratschlag oder Tipp für ein weiteres vorgehen liefern könnte.

Folgendes Problem:
Ich habe eine WEttbewerbssituation von einem Unternehmen dargestellt die die teilnehmende Person darum bittet für sie einen Content zu erstellen (Beispsiel: Spiele Unternehmen das euch bittet ein Outfit für einen Charakter zu entwerfen). Hierbei hab ich bei vier Szenarien (insgesamt gibt es 6) einen Anreiz gesetzt: z.B. monetäre Entlohnung (Gewinngutscheine), oder so etwas soziales Engagement wo das Unternehmen pro Person eine Spende tätigt. Das fünfte Szenario stellt den Wettbewerb ohne Anreiz dar. Das 6 enthält alle Anreize. Jeder Teilnehmer hat zwei Szenarien erhalten in denen er seine Teilnahmebereitschaft an dem Wettbewerb angeben sollte.

Ich möchte jetzt zum einen Feststellen ob die Anreize einen Einfluss auf die Teilnahmebereitschaft ausüben (bisheriger Ansatz war die Mittelwerte der Teilnahmebereitschaft der Szenarien zu dem Basiszenario zu vergleichen - hier ist die Frage ob das statistisch korrekt ist - oder sollte/ muss ich das über andere Verfahren besser überprüfen?!

Weiterhin sollen die Anreize in meinem eigentlichen Modell als Moderatoren fungieren (Anreize als Moderator der die Motivation (Unabhängige Var.) zur Erstellung von UGC (Abhängige Var.) positiv beeinflusst. Wie geh ich hierbei vor? Insbesondere da ich mit SPSS arbeite und nicht weiß wie ich den Moderatoreneffekt ggf. messen kann... aber viel wichtiger wie kann ich die Anreize erstmal als Moderator statistisch festhalten.

Ich bin euch wirklich super dankbar wenn mir einer einen hilfreichen Tipp geben könnte. Vielen Dank schonmal im Vorraus.

[strukturmarionette]

Hi,

schreibe am besten (zunächst einmal) konkret auf:

- Was ist die AV (mit Messniveau)
- Was sind konkret die UVs (s.o.)

Gruß
S.

[Lapi]

Ich untersuche durch eine lineare Regression die Motivation (UV) von Teilnehmern auf das Erstellen von UGC (AV). Diesen Teil meiner Analyse habe ich Gott sei dank bereits gut hinbekommen.
Ich habe unterstellt das Anreize als Moderatoren die Beziehungsstärke der Motive zum Erstellen von UGC verstärken können. Um die Anreize zu messen habe ich jeden Umfrage Teilnehmer 2 Szenarien zu einer Wettbewerbssituation gegeben die er hinsichtlich seiner Teilnahmebereitschaft beantworten musste.
Ich habe also insgesamt 6 Szenarien (4 mit Anreizen, eins ohne Anreize und eins wo alle enthalten sind) bei denen die Teilnehmer beantwortet haben wie wahrscheinlich es ist, dass sie an diesem Wettbewerb teilnehmen würden.

Jetzt hab ich die Daten so sortiert dass ich eine Gruppierungsvariable habe SzenNR (1,2,3,4,5,6) und die Teilnahmebereitschaft (Teilnahmebereitschaft für diesen Wettbewerb) 1, Teilnahmebereitschaft 2 (Teilnahme auch bei anderen Wettbewerben von dem Unternehmen) und Teilnahmebereitschaft 3 (Teilnahme bei höheren Zeitaufwand). Darauf aufbauend habe ich dann eine Varianzanalyse gemacht um zu sehen ob hier ein Unterschied in den Gruppen vorliegt. Dabei zeigt sich bei Teilnahme 1 un 3 das dies der Fall ist (signifikanz < 0,05) ..
allerdings häng ich jetzt fest und weiß nicht wie ih weiter vorgehen soll. Es zeigt sich ein effekt aber bei dem post hoc test habe ich nur signifikanzen über 0,05 und des weiteren weiß ich nicht wie ich im Endeffekt den Anreiz effekt fethalten kann. Eigenlich dachte ich mir, dass ich wenn ich das Szenario ohne Anreize entsprechend mit den mit Anreizen vergleiche sich zeigen lassen würde das ein Effekt vorliegt. Bei den Diagrammen die ich bei der Varianzanalyse erhalten habe zeigt sich das auch gut... aber ich weiß nicht wie ich das genau statistisch festhalten und begründen kann.
Auch weiß nciht wie genau ich jetzt weiter vorgehen soll. Da ich ja einen Moderatoreffekt der Anreize messen will weiß ich nicht wie ich diese als Variable dann fassen soll um diese in meine Regression mit einzubinden?

Es wäre wirklich super toll wenn Sie mir weiterhelfen könnten. Ich stecke wirklich ziemlich in der Klemme im Moment und habe leider niemanden der sich in Statistik wirklich gut auskennt.

Ganz liebe Grüße
Katrin Hahn

[PonderStibbons]

Darauf aufbauend habe ich dann eine Varianzanalyse gemacht um zu sehen ob hier ein Unterschied in den Gruppen vorliegt.

Wie denn dieses, jeder Proband hat doch 2 der 6 Szenarien
bearbeitet, würde demnach doppelt vorkommen.

Auch weiß nciht wie genau ich jetzt weiter vorgehen soll. Da ich ja einen Moderatoreffekt der Anreize messen will weiß ich nicht wie ich diese als Variable dann fassen soll um diese in meine Regression mit einzubinden?

Normalerweise kann man die 6 Szenarien als 5 dummy-variablen
in die Regression aufnehmen und die Moderatoreffekte als
dummy*prädiktor-Wechselwirkungen einbauen, aber auch hier
stellt sich dann das Problem, dass dieselben Probanden immer
zweifach auftauchen.

Angaben zur Stichprobengröße fehlen.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Lapi]

ohmann ich bin wirklich nicht für statistik geschaffen... aber vielen dank schonmal...

also mein Prof. meinte das ich so vorgehen sollte. ich habe da jeder zwei szenarien hat, die doppelte Anzahl an Fällen als vorher. Das macht soweit ja auch sinn da jeder untersuchungsteilnehmer random ein szenario x und y erhalten hat. Er meinte für den Vergleich der Szenarien untereinander wäre das soweit machbar.

Jetzt hab die Varianzanalyse gemacht und es scheint auch signifikante Gruppenunterschiede zu geben. Der Post-hoc test zeigt mir ja welche Gruppen sich hierbei unterscheiden. Kann ich denn in diesem Fall auch irgendein Verfahren anwenden um zu schauen wie stark die Unterschiede hier sind? Wenn ich das über die Multivariate Analyse mache bekomm ich die Effektstärke nur für T1 T2 und T3 ausgeworfen, aber nicht inwiefern die einzelnen Szenarien einen Effekt dazu beitragen.
Im Grunde will ich wissen welchen Einfluss Szenario 1 auf Teilnahme 1 und 2 und 3 hat, welchen Einfluss S2 auf Teilnahme 1,2,3 hat usw.

[PonderStibbons]

Jetzt hab die Varianzanalyse gemacht und es scheint auch signifikante Gruppenunterschiede zu geben.

Wenn jeder Proband in 2 und nicht nur in 1 der 6
Gruppen auftaucht, ist der Signifikanztest der
Varianzanalyse falsch. Insofern erübrigen sich
die weiteren Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Lapi]

wie könnt ich denn diesen Effekt umgehen? Jeder Teilnehmer beantwortet ja zwei der szenarien?

[PonderStibbons]

Das weiß ich leider nicht. Solch eine Studienanlage ist mir
bisher nicht begegnet. Die Logik dahinter ist leider nicht
beschrieben (oder auch, wieviel Probanden es sind oder wie
die Zuteilung auf je 2 Szenarien vonstatten ging), ich
verstehe sie nicht. Wie Du sowas auswerten sollst, fragst
Du vielleicht am besten Deinen Prof., der scheint das ja
entworfen zu haben.

Noch gutes Gelingen!

P.

[Lapi]

Danke