Bonferronie-Korrektur nach mehrere U-Tests

Bonferronie-Korrektur nach mehrere U-Tests

Beitragvon jokruege » Do 18. Dez 2014, 14:59

Hallo,

ich stehe ein wenig auf dem Schlauch, ob bei meinem Vorgehen eine Bonferroni-Korrektur anzuwenden ist:
Ich habe zwei Gruppen (Alkoholiker, Gesunde) und möchte ihre Leistung in einem Test zum Matching von Gesichtern und Formen vergleichen. Es gibt vier abhängige Variablen (mittlere Reaktionszeit Gesichter, mittlere Reaktionszeit Formen, Hitrate Gesichter, Hitrate Formen). Ich habe die Residuen mit dem Shapiro-Wilk-Test auf Normalverteilung geprüft (da kommt das gleiche raus, wie wenn ich einfach die abhängigen Variablen zur Überprüfung nehme, mache ich das was falsch?!). Diese ist nicht gegeben, daher keine MANOVA. Nun wollte ich für jede abhängige Variable einen Mann-Whitney-U-Test rechnen und bin unsicher, ob dies schon ein Fall für eine Bonferroni-Korrektur ist?

Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße

Josephine
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Re: Bonferronie-Korrektur nach mehrere U-Tests

Beitragvon strukturmarionette » Do 18. Dez 2014, 23:11

Hi,

mache ich das was falsch?!


- Möglicherweise Dein Verfahren zur Prüfung der NV-Annahmen

Des Weiteren:

- Wie groß sind die Teilstichprobenumfänge im Einzelnen?
- Welche Skalenniveaus haben Deine AVs im einzelnen?

Gruß
S.
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Re: Bonferronie-Korrektur nach mehrere U-Tests

Beitragvon jokruege » Fr 19. Dez 2014, 14:10

Hallo,

die Stichprobe setzt sich aus 32 Alkoholikern und 30 Gesunden zusammen. Alle abhängigen Variablen haben Intervallskalenniveau (Reaktionszeiten, Anzahl Richtige).
Zur Überprüfung der Verteilung habe ich eine MANOVA mit der Gruppenzugehörigkeit als UV und den vier abhängigen Variablen gerechnet, dann die Residuen gespeichert und die mit Shapiro-Wilk getestet.

Viele Grüße

Josephine
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Re: Bonferronie-Korrektur nach mehrere U-Tests

Beitragvon strukturmarionette » Sa 20. Dez 2014, 00:09

Hi,

Nun wollte ich für jede abhängige Variable einen Mann-Whitney-U-Test rechnen und bin unsicher, ob dies schon ein Fall für eine Bonferroni-Korrektur ist?


Dann denke ich, dass das so machbar ist und eine Bonferroni-Korrektur Sinn macht.
(Nach meinem Verständnis sollte Deine AV aber zwei sich ausschließende Kategorien reprasentieren. Das ist aber offenbar nicht der Fall.)

Gruß
S.
strukturmarionette
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Re: Bonferronie-Korrektur nach mehrere U-Tests

Beitragvon PonderStibbons » Sa 20. Dez 2014, 00:12

MANOVAs erfordern eine sogenannte multivariate Normalverteilung.
Normalverteilung der einzelnen Variablen wäre dafür eine notwendige,
wenn auch nicht hinreichende Voraussetzung. Allerdings gilt die MANOVA
bei nicht-kleinen Stichprobengrößen (n > 60 ist nicht klein) als robust
gegen Verletzung dieser Annahme. Effekte von Ausreißern ausgenommen
(was bei Reaktionszeiten gerne mal vorkommt).

Ob eine oder 2 MANOVAs zur Fragestellung passen oder zusätzlich
Messwiederholungs-ANOVAs (z.B. Reaktionszeiten in Bedingung 1
versus in Bedingung 2), oder vielleicht auch besser 4 U-Tests, weiß
man aus der Ferne nicht.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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