STATISTIK-FORUM.de

[Shigru]

Hallo,
Ich habe folgendes Problem. Um es verständlich darzulegen, muss ich etwas weiter ausholen.
Meine Aufgabe ist es herauszufinden, wie sich statistisch die Schwerpunkts Verteilung in ISO Containern verhält.
Leider kann ich aufgrund meiner Mittel keine Messungen vor Ort durchführen.
Ich habe mit vielen Leuten gesprochen, die in dem Bereich arbeiten. Aufgrund deren Erfahrungswerte, kann ich Annahmen über die Homogenität der Packung der Container treffen. 100% homogene Packung entspricht also auch einer mittigen Schwerpunkts Lage.
Auch leere Container gelten als 100 % homogen.
Container aus China sind z.B. häufig komplett homogen gepackt, da die ganze Ware des Containers aus einer Fabrik kommt.
Zusammen mit Daten des Statistischen Bundesamtes und des Hamburger Hafens komme ich für den Hamburger Hafen auf einen Wert von 47,58 % homogene Packung aller Container.
Laut Norm ist eine Abweichung um 15% von der Mittelachse für Container erlaubt. ( also von den inhomogenen 52,42% aller Container )
Meine Frage: Ist es möglich, aus den von mir angenommenen Werten eine Aussage über die statistische Verteilung des Schwerpunktes in Containern zu treffen? Kann ich mir eine Verteilung konstruieren? Welche Verteilung würdet ihr vorschlagen?
Leider bin ich in Statistik nicht besonders gut. Mir ist klar, dass meine Annahmen wissenschaftlich nicht haltbar sind. Ohne eine ausreichend große Messung werde ich nie an ein gutes Ergebnis kommen.
Ich bin ich für Anregungen und Lösungsverschläge offen.
Hoffentlich kann mir jemand von euch hier helfen. Ich bedanke mich schon einmal im Voraus.
Gruß Jonas

[bele]

Hallo Jonas,

es fehlt ein wenig die Erklärung dafür, wozu Du die Verteilung brauchst. Willst Du Computersimulationen rechnen? Nach dem bisherigen Wissensstand sind 48% ganz genau 0, während sich 52% irgendwie auf Werte zwischen -15% und +15% verteilen. Wenn Du mehr nicht weißt, dann musst Du halt Annahmen treffen. Zum Beispiel die Annahme, dass sich die 48% auf die Werte zwischen -15 und +15 gleichförmig verteilen.

Zufallszahlen, die zu 48% 0 und in den übrigen 52% gleichverteilt zwischen -15% und +15% verteilt sind würde ich in R so ziehen:

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zufallswerte <- function(size){
   replicate(size,
      sample(c(0, runif(1, min=-.15, max=.15)),1, prob=c(.4758,.5242))
   )
}


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> zufallswerte(30)
[1]  0.11248228  0.00000000  0.00000000 -0.03615882  0.00000000 -0.02924215
[7]  0.00000000  0.00000000  0.00000000 -0.04906959  0.13548658  0.14187959
[13]  0.00000000  0.00000000 -0.07872218  0.00000000  0.00000000  0.05835766
[19]  0.00000000  0.00000000  0.00000000  0.00000000  0.00000000  0.00000000
[25]  0.00000000  0.01339633  0.00000000 -0.05172051  0.07103023  0.00000000

Ob Dir R Code hilft oder nicht und ob die Annahme einer Punkthypothese für die 48% in Ordnung ist oder nicht und ob man Gleichverteilung annehmen will oder nicht hängt aber alles irgendwie vom geplanten Verwendungszweck ab. Vielleicht schreibst Du dazu noch etwas mehr.

LG,
Bernhard