Datenberechnung

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Datenberechnung

Beitragvon Powell1 » Mo 26. Jan 2015, 17:38

Hey Leute,

bevor ich mein Problem schildere, ich wusste nicht genau in welches Thema ich meine Fragen schreibe, also vergebt mir die mögliche Fehlplatzierung.

Ich arbeite momentan an der statistischen (mit SPSS) Auswertung meiner Masterarbeit und würde gerne eure Hilfe bei folgenden Fragen in Anspruch nehmen.
Der Datensatz besteht aus Menschen mit und ohne Migrationshintergrund die verschiedene Ethnien aufweisen (1-9), verschiedene Diagnosen haben (1-20) und andere Variablen wie zum Beispiel Intelligenzniveau (hochbegabt, überdurchschnittlich, durchschnittlich, unterdurchschnittlich etc.), Ausbildungsstand (Hochschule, Abitur, keine Ausbildung).
Da ich mich für zwei bestimmte Diagnosen und einen möglichen Unterschied zwischen Einheimischen und Migranten interessiere, habe ich die Diagnosen in Dummy Variablen geändert, Diagnose JA =1 und Nein=0, Migrationshintergrund (spezifischer Ethnie)=1 ohne =0. Ich würde jetzt gerne schauen, ob ein Migrationshintergrund bzw. eine bestimmte Ethnie einen Unterschied in der Häufigkeit der Diagnose aufweist und der Migrationsstatus als möglicher Risikofaktor zählt. Ich habe jetzt einen T-Test durchgeführt, zwar ein signifikantes Ergebnis, weiß aber nicht ob ich den T-Test überhaupt anwenden darf da die Häufigkeiten nominal verteilt sind, oder? Sollte ich dementsprechend eine logistische Regression durchführen? Wie würde ich das Testen?

Würde mich über Hilfe freuen,

Powell
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Re: Datenberechnung

Beitragvon PonderStibbons » Mo 26. Jan 2015, 18:54

2x2-Kreuztabellen mit Chi² bzw. Fisher's exact test.
Bei 180 Tests wäre einiges an falsch-positiven Resultaten zu erwarten.
Sollten die Stichproben klein sein, auch einiges an falsch-negativen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Datenberechnung

Beitragvon Powell1 » Mo 26. Jan 2015, 21:10

Danke PonderStibbons! An einen Chi Square habe ich auch schon gedacht gehabt. Meine Stichprobe ist zwar je nach Ethnie unterschiedlich groß, die kleinste Gruppe beträgt in etwa 50 Personen und die größte 500. Da ich nur 2 Diagnosen brauche, benötige ich auch "nur" 18 Tests. Kannst du mir vielleicht noch erklären warum keine einfache logistische Regressionsanalyse notwendig ist? Bin mir bei den ganzen Tests nicht ganz so sicher :| :? ! Danke im Voraus!
Powell1
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Re: Datenberechnung

Beitragvon PonderStibbons » Mo 26. Jan 2015, 22:15

Warum sollte denn eine einfache logistische Regressionsanalyse erforderlich sein?
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Re: Datenberechnung

Beitragvon Powell1 » Di 27. Jan 2015, 17:19

ich kann nachvollziehen,dass die Ergebnisse eines T-Tests nicht gültig sind, aber da ich in meiner weiteren Analyse schauen möchte, ob mögliche Moderatorvariablen für die Ergebnisse verantwortlich sind, muss ich doch eh eine logistische Regression durchführen oder? Wäre es dementsprechend nicht einfacher alles gleich mit der LR zu rechnen?
Sorry für mein Missverständnis, meine Statistikkurse liegen schon einige Jahre hinter mir :roll: danke für die Hilfe!
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Re: Datenberechnung

Beitragvon PonderStibbons » Di 27. Jan 2015, 23:44

Ich hatte Dir auf Deine ursprüngliche Frage geantwortet, in welcher
von Moderatorwirkungen keine Rede war. Vorhersage eines binären
Kriteriums durch mehrere Prädiktoren (einschließlich Wechselwirkungen)
ist durch eine multiple logistische Regession möglich. Pro ca. 10 (besser
mehr) Fälle in der kleineren Gruppe der abhängigen Variable kann je ein
Prädiktor aufgenommen werden.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Datenberechnung

Beitragvon Powell1 » Do 29. Jan 2015, 18:58

Danke für die Antwort, ich werde erst meine Hypothesen mit dem ChiQuadrat testen und später auf mögliche störende Variablen überprüfen! danke für die Hilfe!
Powell1
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