Holgonaut hat geschrieben:Hi,
wenn ich auch mal meinen Senf dazu geben will. Mir ist es egal, ob man Variablen "Kontrollvariablen", "UVn" etc. nennt. Zentral ist, ob eine Variable,
die vielleicht gar nicht im Fokus steht, berücksichtigt werden muss ist, ob sie a) selbst einen Effekt auf die AV hat UND b) mit der UV von Interesse
korreliert. "Weitere Einflüsse auf die AV" kann man getrost ignorieren, wenn sie nicht mit der/den UVn korrelieren.
Diejenigen Variablen, die beide Kriterien erfüllen, müssen kontrolliert werden - in dem man sie in das Modell einbezieht, da sie einen "non-causal"-link
zwischen der UV und der AV generieren. Von diesen Variablen gibt es zwei Sorten: Kovariate und confounder. Kovariate haben Effekte auf die AV und
sie korrlieren aus unerklärlichen Gründen (vielleicht weil sie und die UV gemeinsame Ursachen haben). Confounder sind Variablen, die einen Effekt
auf die UV UND die AV haben und so einen non-causal link generieren.
Ignoriert man diese Variablen, bekommt man eine verzerrte Schätzung des Effekts. Dies kann dazu fürht, dass es gar keinen Effekt gibt, man findet aber einen
Pseudoeffekt oder aber es gibt einen und man findet keinen.
Neben der Einbeziehung solcher Variablen ist eine Lösung die Instrumentalvariablenmethode. Dabei fügst du in Dein Modell Variablen ein (Instrumente) die NUR
einen Effekt auf die UV haben (und zwar einen substantiellen, sonst klappt das nicht), aber keinen direkten auf die AV (was zu testen/belegen ist).
Ich empfehle mal folgendes sehr gutes Kapitel über die Grundprinzipien zu lesen:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... p3OtVqaqhg
Grüße
Holger
Hallo nochmal,
hab das jetzt nochmal durchdacht - laut deinem Aussagen (und gelesen hab ich es jetzt auch), ist einer meiner "Kontrollvariablen" gar keine! Sie korreliert nämlich nicht mit den UVs, sondern nur (und das mit Sicherheit nicht zu niedrig) mit der AV. Ich möchte diesen Zusammenhang aber auch darstellen (als Vergleich, welche UV dann höher auf die AV wirkt)?