Stichprobenumfang berechnen

Fragen zur Planung einer Untersuchung oder eines Projekts.

Stichprobenumfang berechnen

Beitragvon mt.90 » Mi 4. Feb 2015, 12:19

Hallo zusammen,

leider sind meine Statistikkenntnisse schon wieder sehr eingerostet und nun komme ich bei folgendem Problem nicht so richtig auf einen Ansatz...

Eine Leiterplatte mit x Bauteilen (insgesamt y Anschlüsse) kann wegen jedem Fehler eines Anschlusses (also z.B. schlechte Lötung) ausfallen. Um das ganze zu vereinfachen genügt mir ein vereinfachtes Modell, bei dem alle Anschlüsse dieselbe Fehlewahrscheinlichkeit bestizen und die Fehler unabhängig voneinander sind.
In einem derzeitigen Musterprozess werden mit einer festen Stichprobengröße von 100Stk. Muster gefertigt. Hier möchte ich zeigen, "was wir mit dem derzeitigen Prozess überhaupt erkennen können". Sprich, ob unsere Stichprobe groß genug ist.
Damit meine ich folgendes: Kommt bei der Bemusterung z.B. eine Fehlerrate von 0,1% raus, möchte ich wissen, ob man diesen 0,1% vertrauen kann, oder ob wir nur sagen können, dass die tatsächliche Fehlerrate des Prozesses z.B. irgendwo zwischen 0 und 5% liegt und das ganze nur ein "Glückstreffer" war.

Im Anschluss daran wollte ich die tatsächliche benötigte Mustergröße berechnen, um mit Sicherheit sagen zu können, dass die Fehlerrate des Prozesses tatsächlich nur max. 0,2% beträgt.


LG,
Max
mt.90
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Re: Stichprobenumfang berechnen

Beitragvon bele » Mi 4. Feb 2015, 15:07

Hallo mt.90,

wenn Du 100 Platinen untersuchst und jede entweder defekt oder intakt ist, dann kommt da keine Fehlerrate von 0,1% raus. Wenn Du y*100 Lötstellen untersuchst, dann kommt es natürlich auf die Größe von y an, wie aussagekräftig Dein Ergebnis ist. Wenn Du eine finite Anzahl von Untersuchungen machst und jedes Mal die gleiche Wahrscheinlichkeit für einen Fehler besteht dann ist das ein Binomialprozess. Geeignete Suchbegriffe für die Suchmaschine Deiner Wahl wären also "binomial sample size" oder "binomial power analysis" oder "binomial credibility interval". Könnte zum Beispiel folgendes bei heraus kommen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Konfidenzi ... inlichkeit

LG,
Bernhard
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