Wenn ich nun also eine Aussage treffen möchte wie "58% der Deutschen essen gerne Fastfood" (5er Skala "Esse gerne" bis "Esse gar nicht"), brauche ich also nur die Häufigkeiten wiedergeben? Ich dachte, genau dafür wären statistische Tests da. Wenn ich zeigen will, ob zB. Gruppenunterschiede nicht nur in der Stichprobe sondern auch in der Grundgesamtheit vorkommen: a la übergewichtige Menschen essen lieber Fastfood als schlanke Menschen, dann bemühe ich doch auch einen Test.
Das sind zwei unterscheidliche Themen. Das erste ist eine deskriptive Aussage. Was aber willst Du denn testen, wenn Du ermittelt hast, dass X% der Stichprobe dieses oder jenes mögen? Da kannst Du ein Konfidenzintervall berechenen und gut ist's.
Allerdings Angaben aus einer Straßen- und Onlinebfragung so zu beschreiben, als wären diese repräsentativ für alle Deutschen (wieso übrigens auf einmal nur die Deutschen? in der ursprünglichen Frage ging es um Deutschland, das wären gemeinhin die Bewohner des Landes, nicht nur die Staatsangehörigen), klingt etwas kühn.
Aber wie auch immer, zu testen ist da für sich genommen nichts.
Zusammenhangshypothesen wie die zweite Hypothese kann man selbstverständlich inferenzstatistisch testen.
Und wofür gibt es denn dann den T-Test für eine normalverteilte Stichprobe? Im Statistikbuch hatte ich gelesen: it einem einfachen t-test können Sie auf Basis der Ergebnisse einer Stichprobe Rückschlüsse auf den Mittelwert einer Variablen in der Grundgesamtheit ziehen.
t-Tests mit kleinen Stichproben (< 50) erfordern, dass die einzelnen Gruppen aus normalverteilten Grundgesamtheiten stammen. Bei größeren Stichproben eben nicht.
Gruß
P.