Moinsens,
es gibt eine Kontrollgruppe und eine Versuchsgruppe. Untersucht werden soll die Wirksamkeit einer Intervention. Unglücklicherweise war die Randomisierung zu den Bedingungen nicht möglich, so dass jetzt in der Kontrollgruppe viel mehr Männer und in der Versuchsgruppe viel mehr Frauen sind. Da die Frauen prinzipiell niedrigere Werte als die Männer in der AV haben, zeigen sich, wenn man die Auswertung für Frauen und Männer separat durchführt, Effekte für beide Gruppen. Wirft man beide in einen Topf, verschwinden diese, bzw. die Kontrollgruppe weist sogar bessere Werte als die Interventionsgruppe auf (beim Posttest).
In Lehrbüchern findet man die Angabe, dass sich das Simpson-Paradox nachträglich, nachdem die Randomisation versäumt wurde, nicht mehr auflösen lässt. Meine Idee ist die folgende: Eine ANCOVA durchführen und Geschlecht als Kovartiate einführen. Dann wird das Geschlecht stabil gehalten und das Simpson-Paradox sollte unschädlich gemacht sein.
Ist das möglich?
Gruß,
Rufus