MANOVA? Wie groß muss die Gesammtstichprobe sein?

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MANOVA? Wie groß muss die Gesammtstichprobe sein?

Beitragvon paula1 » Mo 23. Mär 2015, 18:10

Wie groß muss die Gesmmtstichprobe für eine MANOVA sein?
Ich bin über jede Hilfe sehr dankbar!

Zu meiner Studie:
Ich untersuche zwei Therapiegruppen, deren Therapieerfolg anhand 13 Variabeln bestimmt werden soll. Deshalb werden diese Variabeln zu zwei Messzeiten (T1 und T2) erhoben.
Eigentlich soll ich eine MANOVA mit Messwiederholung rechnen.

1) Wie groß muss meine Gesamtstichprobe dafür sein?
Nicht alle Versuchspersonen (VP) haben alle Messinstrumente zu T2 durchgeführt.
Lasse ich nur die Versuchspersonen in der Untersuchung, die zu allen Messzeitpunkte alle Tests durchgeführt haben, habe ich 22 Versuchpersonen. Das ist wahrscheinlich zu wenig, oder? Ich habe kein Grenzwert oder ähnliches gefunden. Hat jemand eine Literaturempfehlung oder einen Tipp, wie ich danach suchen kann?

2) Ich könnte eine größere Stichprobe bekommen, wenn ich für jeden Test eine unterschiedliche Stichprobe nutze. (Jemand der den Fragebogen nicht ausgefüllt hat, muss nicht rausgeschmissen werden, sondern wird einfach bei dem neurologischen Test nicht beachtet). Allerdings weiß ich nicht, ob man das statistisch überhaupt so machen darf und ob es in SPSS durchführbar ist.

3) Könnte ich ansonsten auch eine MANOVA für jeden Test einzeln machen?
Aber dann hätte ich wahrscheinlich die a-Fehlerkommulierung, oder?

4) Soll ich mich lieber nach nonparametrischen Verfahren umgucken?

Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn mit jemand helfen könnte…ich komme gerade alleine einfach nicht weiter! Vielen Dank schon mal im Voraus…

Liebe Grüße!

Anna
paula1
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Re: MANOVA? Wie groß muss die Gesammtstichprobe sein?

Beitragvon strukturmarionette » Mo 23. Mär 2015, 20:21

Hi,

Ich untersuche zwei Therapiegruppen


Wie ist denn die Zuweisung der jeweils n =11 Pbn je Teilstichprobe für die erste Messung erfolgt?

Gruß
S.
strukturmarionette
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Re: MANOVA? Wie groß muss die Gesammtstichprobe sein?

Beitragvon PonderStibbons » Mo 23. Mär 2015, 21:08

Ich untersuche zwei Therapiegruppen, deren Therapieerfolg anhand 13 Variabeln bestimmt werden soll.

Ach Du liebe Güte. Warum so viele? Welches sind denn Thema
und Fragestellung und konkret die Variablen?
Eigentlich soll ich eine MANOVA mit Messwiederholung rechnen.

Eigentlich 13 Stück davon, oder wie war das konkret gedacht?
Lasse ich nur die Versuchspersonen in der Untersuchung, die zu allen Messzeitpunkte alle Tests durchgeführt haben, habe ich 22 Versuchpersonen.

Wie groß sind denn die Ausgangsstichproben? 22 wäre für alle
parametrischen Verfahren bedenklich wenig.
Allerdings weiß ich nicht, ob man das statistisch überhaupt so machen darf und ob es in SPSS durchführbar ist.

13 Analysen? Sicherlich. Die Frage ist eher (s.o.) wie eine MANOVA
mit 13 AVs + Messwiederholung aussehen soll. Und welchen Sinn sowas
erfüllen soll. Wer braucht satte 13 Variablen, um 1 Konstrukt zu
operationalisieren?
Aber dann hätte ich wahrscheinlich die a-Fehlerkommulierung, oder?

Klar.
) Soll ich mich lieber nach nonparametrischen Verfahren umgucken?

Was hätten die an dieser Stelle zu tun?
ich komme gerade alleine einfach nicht weiter!

Liest sich, als hätte Dir jemand ziemlichen Unfug aufgedrückt,
ohne Dich bei den daraus resultierenden Probemen zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
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Re: MANOVA? Wie groß muss die Gesammtstichprobe sein?

Beitragvon paula1 » Mi 8. Apr 2015, 17:15

Hi!

Entschuldigt, dass ich solange nicht geschrieben habe, ich hatte keinen Internetzugang.
Vielen Dank für die beiden Antworten, das hat mich sehr gefreut! Erst einmal erkläre ich meine Studie genauer. Es handelt sich um eine kleine Untersuchung innerhalb einer größeren Studie. Es sollen zwei Therapieprogramme (gegen ADHS) getestet werden. Dafür soll ich drei Messinstrumente (Conners, Qb-Test, KiTAP) verwenden (hat meine Anleiterin so vorgesehen). Diese messen alle (teilweise) unterschiedliche ADHS-Symptome. Conners: allgemein ADHS-Symptomatik, Peer- und schulische Probleme (zwei weitere Variablen, die mich interessieren); Qb-test: dir drei Kernsymptome der ADHS (Impulsivität, Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität); Kitap: verschiedene Maßen von Aufmerksamkeit (Daueraufmerksamkeit, Geteilte Aufmerksamkeit und selektive Aufmerksamkeit).
Daraus ergeben sich folgende Variablen

Unaufmerksamkeit (Qb-test)
Impulsivität (Qb-test)
Hyperaktivität (Qb-test)
Daueraufmerksamkeit (Kitap)
Geteilte Aufmerksamkeit (Kitap)
selektive Aufmerksamkeit (Kitap)
ADHS-Index 1 (Conners)
ADHS-Index 2 (Conners)
Schulische Probleme (Conners)
Peerbezogene Probleme (Conners)

Von allen Variablen will ich jeweils den Mittelwert der beiden Therapiebedingungen zum zweiten Messzeitpunkt vergleichen.

Da die Studie Teil einer größeren Untersuchung ist, die noch nicht abgeschlossen wurde, fehlt für viele Versuchspersonen mindestens ein Messinstrument. Insgesamt sind es 73 Versuchspersonen, wenn ich nur diejenigen drin lasse, die zu allen Zeitpunkten alle Messinstrumente gemacht haben, sind es 29 Versuchspersonen.

Diese sind relativ gleichmäßig auf beide Bedingungen verteilt.

Meine vorherige Frage konnte ich bereits beantworten (mit dem Levenetest lässt sich prüfen, ob die Stichprobengröße für eine MANOVA ausreicht). Nun habe ich aber zwei weitere Fragen:

1) Wie kann ich einen neuen Wert für einen Ausreißer berechnen?
Ich habe relativ viele Ausreißer. Ich möchte sie ungern rausschmeißen, da ich ohnehin so wenige Versuchspersonen habe. Daher würde ich die Werte gerne ersetzen. Dazu suche ich nun das geeignete Verfahren. Aber ich weiß nicht, wie ich das richtige Vorgehen finde... Ich habe verschiedenes gelesen: 1) Wert durch nächst hohen Nachbarn ersetzen (Winsorisieren) (aber ich habe teilweise in einer Variable mehrere Ausreißer und dann hättem ja sehr viele Versuchspersonen den gleichen Wert, sodass keine Normalverteilung mehr gegeben wäre).
2) Den Mittelwert plus dreifach die Standardabweichung (nach field), aber dann sind die Werte teilweise größer als meine Ausreißer.
Gibt es noch andere Techniken? Wie entscheide ich welche für meinen Fall am besten geeignet ist?

2) Muss ich alle Versuchspersonen rausschmeißen, die nicht zu allen Messszeitpunkten alle Messinstrumente durchgeführt haben?(Wenn nicht hätte ich eine höhere Stichprobenanzahl). Aber dann hätte ich pro Messinstrument eine andere Stichprobe. Ist das problematisch? Und wie würde ich das dann rechnen? Ist das dann ein paarweiser Fallausschluss? (Den kann ich ja einfach bei SPSS angeben)
Eine (noch dümmere) Frage (als die anderen): Mittels EM-Methode („Expectation Maximization“) kann ich die fehlenden Werte nicht schätzen, oder? Mir kommt das komisch vor, da es sich bei den fehlenden Werten ja nicht um einzelne Items, sondern ganze Messinstrumente handelt. Allerdings hatte ich bei der Literaturdurchsicht teilweise das Gefühl, als ob das möglich wäre.

Ich wäre für weitere Hilfe sehr dankbar!
Liebe Grüße!
paula1
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