Stichprobenverteilung vs. Differenzenverteilung

Stichprobenverteilung vs. Differenzenverteilung

Beitragvon kuhlenka » Di 21. Apr 2015, 09:05

Hallo miteinander,


ich bin meiner Seminararbeit auf ein statistisches Problem gestoßen, bei dessen Lösung ich mir nicht 100% sicher bin.
Meine bisherige Recherche - auch in diesem Forum - konnte die Frage nicht abschließend lösen, daher wollte ich um eure Hilfe bitten.

Folgende Problematik:
Es wurde die Häufigkeit von bestimmten Begriffen in Texten analysiert, jeweils mit von einem Autor (insgesamt über 200) aber zu unterschiedlichem Zeitpunkt.
Die Daten lassen sich zuordnen, somit sollte eine gepaarte Stichprobe (erste Stichprobe bezieht sich auf den ersten Zeitpunkt, die zweite auf den zweiten Zeitpunkt) vorliegen.
Die Stichproben selbst sind offensichtlich nicht normalverteilt, dazu habe ich auch bereits einen Shapiro-Wilk Test (mittels Stata) herangezogen, der die Normalverteilungshypothese ablehnt.
Nun wird in einem Paper zu diesem Thema angeregt, dass es sich bei der Art von Analyse bei den Stichproben um eine Poisson-Verteilung handeln könnte.
Mir ist das intuitiv zwar nicht ganz geläufig, aber natürlich handelt es sich auch hier um eine Zählmethodik (nämlich von Wörtern).

Das eigentliche Problem ist nun, dass die Differenzen zwischen den Stichproben scheinbar normalverteilt sind. Den Test dazu habe ich noch nicht gemacht, lediglich ein Diagramm entworfen.
Gegeben den Fall das der Test die Normalverteilungshypothese bestätigt, muss ich dann trotzdem einen Wilcoxon Rang Test als Stichprobentest wählen oder kann ich dann auf einen einfachen t-test zurückgreifen?
Im Internet habe ich dazu verschiedenes gelesen, bzw. eventuell den Zusammenhang nicht tiefgreifend genug verstanden.

Viele Grüße und besten Dank,
Kristoffer
kuhlenka
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Re: Stichprobenverteilung vs. Differenzenverteilung

Beitragvon strukturmarionette » Di 21. Apr 2015, 10:51

Hi,



Es wurde die Häufigkeit von bestimmten Begriffen in Texten analysiert, jeweils mit von einem Autor (insgesamt über 200) aber zu unterschiedlichem Zeitpunkt.


- wie ist das zu interpretieren? (Sind das 200 Variablen? *2?)

Und:
- Eine der Voraussetzungen für die Anwendung des T-Tests für abhängige Stichproben ist, das die Differenzen der Messwerte aus einer NV-verteilten Population stammen.

Gruß
S.
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Re: Stichprobenverteilung vs. Differenzenverteilung

Beitragvon kuhlenka » Di 21. Apr 2015, 13:47

Moin,

entschuldige die etwas unverständliche Beschreibung, es handelt sich einfach um eine Stichprobe mit einem Umfang n>200.
Mir ging es nur darum zu verdeutlichen, dass es nicht um die Zahl der Wörter bei einem Autor geht, sondern dass die Häufigkeit von einer ganzen Wortliste im gesamten Text überprüft wurde.

- Eine der Voraussetzungen für die Anwendung des T-Tests für abhängige Stichproben ist, das die Differenzen der Messwerte aus einer NV-verteilten Population stammen.


Daraus entnehme ich, dass der t-test auf keinen Fall in Frage kommt?

EDIT:

Ich meine nur gelesen zu haben, dass ein gepaarten Stichprobentest "quasi" identisch ist mit einem einfachen Stichprobentest. Wenn nun die Differenz normalverteilt ist, würde ich annehmen, dass man den t-test verwenden darf.
Wenn zusätzlich die der Differenz zugrunde liegenden Stichproben normalverteilt sein müssen, wäre das natürlich quatsch.

Viele Grüße
kuhlenka
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Re: Stichprobenverteilung vs. Differenzenverteilung

Beitragvon strukturmarionette » Di 21. Apr 2015, 20:59

Hi,

Daraus entnehme ich, dass der t-test auf keinen Fall in Frage kommt?


- Doch das Gegenteil Deinen Ausführungen nach.

Gruß
S.
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Re: Stichprobenverteilung vs. Differenzenverteilung

Beitragvon kuhlenka » Di 21. Apr 2015, 23:21

Hi,

da hast du natürlich vollkommen Recht. Muss mich verlesen haben!

Wenn ich das richtig verstehe unterscheiden sich der T-Test und Wilcoxon ohnehin - mal abgesehen von der Berechnung - nur darin, dass der T-Test "strenger" ist, oder sehe ich das falsch?

Beste Grüße
kuhlenka
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Re: Stichprobenverteilung vs. Differenzenverteilung

Beitragvon PonderStibbons » Mi 22. Apr 2015, 08:55

t-Tests vergleichen Mittelwerte, Wilcoxon-Tests nicht.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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