STATISTIK-FORUM.de

[Emilja]

Hallo. Ich habe mehrere Skalen der Psychologie verwendet, um Daten zu erheben, und die Reliabilität jeder einzelnen Skala bestimmt.
Einige sind gut bis exzellent, mehrhetlich jedoch nur ausreichend (<0.8) und eine sogar "schlecht" ( <0.6).
Die letzte Skala (Auszug siehe unten) stellt eine meiner Abhängigen Variablen, deren Moderatoreinfluss überprüft werden soll, also schon sehr wichtg.

Was kann tun? Die Items, welche zur schlechten Internen Konsistenz beitragen, rausnehmen?
Mit einer anderen Methode die Interne Konsistenz berechnen?
Die Hypothese weglassen :O ?




Freue mich über eine Antwort und hoffe, ich habe alle Infos gegeben, die es benötigt.

(Beispiele der 12 Items (α = .58) des Interdependenten Selbst lauten: Meine Zufriedenheit ist abhängig von der Zufriedenheit der Personen um mich herum oder Ich habe oft das Gefühl, dass mir meine Beziehungen zu anderen wichtiger sind als mein eigenes Vorankommen. Beispiele aus den 12 Items zum Independenten Selbst (α = .65) sind: Ich mag es, einzigartig und in vielerlei Hinsicht von anderen verschieden zu sein oder Ich verhalte mich immer gleich, egal mit wem ich zusammen bin.)

[PonderStibbons]

Dann hast Du also eine wenige reliable (intern konsistente) Skala.
Das macht es schwerer, einen "signfikanten" Effekt nachzuweisen.
Woher die Skalen stammen und was es mit der Studie sich hat (Thema,
Fragestellung, Messungen, Stichprobengröße), wurde nicht beschrieben,
daher lässt sich IMHO sonst nicht viel sagen.

Mit freundlichen Grüßen

p.

[Emilja]

Also: es handelt sich um die interne Konsistenz der Skala (Skalen) nach Singelis zum Interdependenten undIndependenten Selbstbild. Die interne Konsistenz wurde für jede Subskala natürlich getrennt gemessen (einmal für Interdep. Selbst, einmal für indep. Selbst).
Ich möchte den Einfluss des Interdependenten Selbst auf den Zusammenhang zwsichen Agency und Selbstwert messen.

[PonderStibbons]

Vermutlich musst Du mit dem arbeiten, was Du hast, also der Skala, so wie ist.
Klingt auch nicht unbedingt nach einem homogenen Konstrukt, das Du da hast;
Cronbach's alpha fällt bei komplexen Konstrukten eben niedriger aus
(Reliabilitäts-Validitäts-Dilemma).

Mit freundlichen Grüßen

P.

[strukturmarionette]

Hi,

Was kann tun? Die Items, welche zur schlechten Internen Konsistenz beitragen, rausnehmen?

- du berichtest ja nur eine Kennzahl zur Gütebeurteilung von Skalen /Items
- Wie dabei vorzugehen ist, resultierte aus dem größeren Gesamtzusammenhang und anderen statistischen Berechnungen

Gruß
S.

[Emilja]

Okay, vielen Dank an S. und P.

[Emilja]

Aber mal ne andere Frage dazu noch: ich habe später mit einer einfaktoriellen ANOVA für einen sechsstufigen Faktor "Alterskategorien" und der Skala zum Interdependenten Selbst das EINZIG signifikante Ergebnise bekommen, also nur da gab es Unterschiede (in den anderen Skalen nicht). Könnte das auch etwas mit der geringen Reliabilität der Skala zu tun haben?

[PonderStibbons]

Sicher könnte es das. Zumal wenn die Stichprobe klein ist.
Oder einfach deswegen, weil es keinen nennenswerten
Zusammenhang gibt.

Mit freundlichen Grüßen

P.