Verteilung eines Wertes auf ein Lastprofil

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Verteilung eines Wertes auf ein Lastprofil

Beitragvon redscale » Do 18. Jun 2015, 16:11

Hallo,

ich habe da ein Problem: ich beschäftige mich gerade mit elektrischen Lastprofilen und es gibt verschiedene Zeitpunkte, in denen das messende Smart-Meter die Werte nicht kontinuierlich weitergegeben sondern addiert und später weitergegeben hat. Normalerweise hat man bei einem normierten Lastprofil Werte zwischen 0 und 1. Hier wurden nun 500 Werte addiert, so dass ich 499 Nullen und 160 da stehen habe. Mit was für einem Verfahren kann ich diese 160 nun möglichst gut verteilen, so dass diese Verteilung auch der Verteilung der restlichen, ordentlich gemessenen Werte, recht gut entspricht?

Grüße,
Mathias
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Re: Verteilung eines Wertes auf ein Lastprofil

Beitragvon bele » Do 18. Jun 2015, 16:18

redscale hat geschrieben:so dass diese Verteilung auch der Verteilung der restlichen, ordentlich gemessenen Werte, recht gut entspricht?

Hi redscale,

dazu solltest Du mal analysieren, wie die Verteilung der restlichen, ordentlichen Werte aufgebaut ist. Erst wenn Du die beschreiben kannst, kannst Du sie nachahmen.

LG,
Bernhard
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Re: Verteilung eines Wertes auf ein Lastprofil

Beitragvon redscale » Do 18. Jun 2015, 17:05

Hallo Bernhard,

vielen Dank für die Antwort!

Was für Verfahren/Möglichkeiten gibt es denn, die Verteilung im Lastprofil zu bestimmen?

Grüße,
Mathias
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Re: Verteilung eines Wertes auf ein Lastprofil

Beitragvon bele » Do 18. Jun 2015, 19:55

Ich weiß ja nicht, warum Du das simulieren willst und worauf es Dir ankommt. Denkbar wäre es, ein Histogramm der Verteilungen anderer Tage für diese Uhrzeiten als Auganspunkt zu nehmen. Da hättest Du dann die Schwankungsbreite und die Häufigkeit extrem großer und extrem kleiner Werte, wüsstest aber nichts über Uhrzeiten, zu denen der Fluss extrem hoch oder niedrig ist. Du könntest auch die Werte von einem typischen anderen Tag nehmen und mit einem Faktor malnehmen, so dass 1z0 heraus kommt. Wie gesagt, muss man sich überlegen wenn man weiß, wozu es gut sein soll.

LG,
Bernhard
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Re: Verteilung eines Wertes auf ein Lastprofil

Beitragvon redscale » Fr 19. Jun 2015, 20:23

Hallo Bernhard,

Ich habe 18 Messreihen, die alle an denselben Punkten diesen Fehler aufweisen. Diese Reihen (Netzbezug von Haushalten) muss ich dann aber mit anderen Profilen(z.B. PV-Produktion) kombinieren, um daraus ein neues Lastprofil zu generieren. Die anderen Profile weisen diese Fehler auch auf, aber an anderen Stellen. Deswegen kann ich die Fehlerbereiche nicht einfach weglassen, aber den Peak auch nicht gleichmäßig auf die Nullen verteilen, weil so das Lastprofil insgesamt, aber auch die Grundlast verfälscht wird.
Bei manchen Messreihen reicht es, bei n Fehlern n/2 Werte der vorhergehenden und n/2 Werte der nachfolgenden Tage einzusetzen, weil dann auch die Gesamtenergie stimmt. Bei anderen aber leider nicht.
Was mir nun vorschwebt: ich nehme die Messwerte der vorhergehenden und nachfolgenden Tage und erhöhe dann verschieden Wertegruppen (z.b. 0-0,25*1, 0,26-0,5*1,25 und 1,6-2*1,5) , bis die Gesamtenergie stimmt. Ist zwar nicht sehr elegant, damit umgehe ich aber die Erhöhung des Grundlast, die durch die Multiplikation aller Werte mit einem Faktor einhergeht.

Was meinst Du dazu?

Grüße,
Mathias
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Re: Verteilung eines Wertes auf ein Lastprofil

Beitragvon bele » So 21. Jun 2015, 17:36

redscale hat geschrieben:Was mir nun vorschwebt: ich nehme die Messwerte der vorhergehenden und nachfolgenden Tage und erhöhe dann verschieden Wertegruppen (z.b. 0-0,25*1, 0,26-0,5*1,25 und 1,6-2*1,5) , bis die Gesamtenergie stimmt.



Hallo Mathias,

ich habe leider weder das Problem mit der Gesamtenergie noch das mit der Grundlast noch Deinen Lösungsalgorithmus verstanden. Bis jetzt weiß ich, dass Du n Werte finden willst, die Zusammengenommen 160 ergeben. Darauf gibt es unendlich viele Lösungen. Am naheliegendsten wäre 160/n. Jetzt sollen die einzelnen Werte aber streuen. Das nächst nahegelegene wären n Zufallszahlen, gewonnen aus einer Normalverteilung um 160/n mit einer angemessenen Varianz. Darauf wärest Du aber auch selbst gekommen. Jetzt soll irgendwie das nicht näher definierte Zeitprofil eines Tagesverlaufs imitiert werden. Das müsste über das Übernehmen eines repräsentativen Tages und das skalieren mit einem festen Faktor zu machen sein. Das hatte ich vorgeschlagen. Welche weiteren Begrenzungen ("Grundlast"/"Gesamtenergie") gilt es denn jetzt noch zu befriedigen? Gehe mal davon aus, dass wir hier von Elektrotechnik so viel verstehen, wie wir vor dem Abitur in der Schule gelernt haben.

LG,
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Re: Verteilung eines Wertes auf ein Lastprofil

Beitragvon redscale » So 21. Jun 2015, 18:23

Hallo Bernhard,

mit Gesamtenergie meine ich die Energie, die ein Haushalt in diesen 5 Tagen (bei 500 Messwerten, 1 Messwert alle 15 Minuten) verbraucht, in diesem Fall 160 kWh. Mit Grundlast ist die minimale Energie gemeint, die zu jedem Zeitpunkt benötigt wird (wenn der Fernseher z.B. 24 Stunden lang läuft, ist sein Verbrauch die Grundlast, da alle anderen Geräte ein- und ausgeschaltet werden).

Beides will ich so wenig wie möglich verändern. Ich habe mal die entsprechenden Zeiträume vor und nach der Lücke untersucht und gemerkt dass deren Gesamtenergie +-10% der der Lücke entspricht. Daher glaube ich dass es am besten ist, den Zeitraum mit der kleinsten Differenz zu nehmen und die Spitzenwerte so lange zu verändern, bis die Gesamtenergien übereinstimmen. Damit verändere ich die Grundlast nicht und auch die Verteilung liegt im akzeptablen Rahmen.

Vielen Dank für die Hilfe und einen schönen Restsonntag!

Grüße,
Mathias
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Re: Verteilung eines Wertes auf ein Lastprofil

Beitragvon bele » So 21. Jun 2015, 18:52

Klingt jetzt nach einem vernünftigen Plan. Kriegst Du das hin oder brauchst Du noch weitere Hilfe?
LG,
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Re: Verteilung eines Wertes auf ein Lastprofil

Beitragvon redscale » Mo 22. Jun 2015, 11:01

Das kriege ich auch alleine hin.

Vielen Dank für die Hilfe!

Grüße,
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