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[Guiseppe]

Hallo zusammen,

könnte mir vielleicht jemand in einfachen Worten erklären, worauf man achten sollte, wenn die Nullhypothese die Wunschhypothese ist. Ich hab schon gelesen, dass man das Risiko für einen Typ-II Fehler möglichst gering halten sollte. Aber wie? Schraubt man das Signifikanzniveau nach oben? Würde mich sehr über eine Antwort freuen. Danke und Grüße!

[PonderStibbons]

Der Fehler 2. Art wird durch höhere statistische Trennschärfe (power) verringert,
das kann in erster Linie durch eine große Stichprobe erreicht werden (=> power-
Analyse). Falls es darum geht, nicht-Unterschiede von Gruppen nachzuweisen, dann
schau mal nach Äquivalenztestung/equivalence testing.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Guiseppe]

Also muss ich am Signifikanzniveau nichts ändern?
Ja, es geht darum Nicht-Unterschiede aufzuzeigen. Ab wann spricht man von großen Stichproben und macht es ein Problem, wenn sich die beiden Gruppen in der Gruppengröße unterscheiden?

[PonderStibbons]

Also muss ich am Signifikanzniveau nichts ändern?

Das wäre eine alternative bzw. ergänzende Maßnahme zur Fallzahlerhöhung.

Ab wann spricht man von großen Stichproben und macht es ein Problem, wenn sich die beiden Gruppen in der Gruppengröße unterscheiden?

Um einen kleinen (d=0,2) Mittelwertunterschied im t-Test mit
80% Wahrscheinlichkeit auf dem 5%-Niveau nachweisen zu können,
braucht man rund 400 Fälle. Auf dem alpha=10%-Niveau ca. 300,
bei alpha = 15% sind es 260.

Unterschiedliche Gruppengrößen bei einem Mittelwertvergleich
sind dann ein Problem, wenn sich auch die Varianzen unterscheiden.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Guiseppe]

Super danke!