Effektstärken in Metaanlysen

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Effektstärken in Metaanlysen

Beitragvon mkoch12 » Di 4. Okt 2011, 10:06

Hallo Zusammen,
ich soll für meinen prof ein paar Berechnungen in bezug auf seine Metaanalyse machen. Leiderw eiß ich jetzt grad nicht, ob das was er möchte geht.
Er hat herausgefunden, dass über verschiedenen Studien hinweg eine mittlere Effektstärke von 0.84 besteht (geht um Evaluation von Therapieinterventionen).
Nun soll ich berechnen: um wieviel % sich der durchschnittliche Patient im Mittel verbessert.
Kann ich berechnen und wenn ja wie?
welche Angaben bräuchte ich dazu?
Vielen Dank für eure Antworten!
mkoch12
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Re: Effektstärken in Metaanlysen

Beitragvon PonderStibbons » Di 4. Okt 2011, 10:34

Als erstes bräuchte es die Information, um welches Effektstärkemaß es sich handelt. d? r? was anderes?

Als zweites bräuchte es die Information, auf welche Art von Vergleichen sich der Effekt bezieht. Vergleich zwischen Gruppen (e.g. Therapie versus keine), prä-post-Vergleiche innerhalb der Therapiegruppen?

Gruß

P.
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Re: Effektstärken in Metaanlysen

Beitragvon mkoch12 » Di 4. Okt 2011, 11:42

Also insgesamt geht es um eine Metaanlyse mit 12 Studien, die Therapieinterventionen vergleichen, dabei ging es um einen Prä-Post vergleich in 8 fällen, in 4 Fällen lag ein Kontroll-gruppendesign vor.
Um die Effektstärken der einzelnen Untersuchungen zu berechnen wurde Cohens d mit gepoolten Varianzen verwendet. Die gemittelte Effektstärke über alle Untersuchungen hinweg wurde nach dem Prinzip der Summe der präzisionsgewichteten individuellen Effektstärken der Primärstudien berechnet. (also: einzelne Effektstärkevarianzen wurden bestimmt, dann der Kehrwert benutz um das Gewicht der einzelnen Studiem gemessen an allen Untersuchungsergebnissen zu bestimmen, als produkt der dieses gewichts und der dazugehörigen Effektstärken wurde eine gewichtete Effektstärke bestimmt.
gewichtete gemittelte Effektstärke von 0.84 (Konfidenzintervall 95%; 0.64-1.04).
und nun soll ich sagen um wieviel prozent sich der durchschnittliche patien im Mittel verbessert.
Vielen dank für die Hilfe
mkoch12
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Re: Effektstärken in Metaanlysen

Beitragvon PonderStibbons » Di 4. Okt 2011, 12:20

und nun soll ich sagen um wieviel prozent sich der durchschnittliche patien im Mittel verbessert.

Das ergibt keinen Sinn, soweit ich sehe. Für "% Verbesserung" braucht man einen Nullpunkt. Den gibt es bei den üblicherweise verwendeten Intervallskalen in der Therapieforschung aber nicht. Und selbst wenn es den gäbe, könnte man trotzdem allein anhand von d, ohne weitere Angaben, keine % Verbesserung berechnen.

Man könnte anhand von d allenfalls berechnen, wieviel % der Behandelten bzw. der post-Werte besser liegen als ein durchschnittlicher Unbehandelter bzw. als ein durchschnittlicher prä-Wert. Oder vice versa, wieviel % der Unbehandelten/der prä-Werte schlechter liegen als ein duchschnittlicher Behandelter/ein durchschnittlicher post-Wert. Dürfte so ca. 80% sein.

Gruß

P.
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Re: Effektstärken in Metaanlysen

Beitragvon mkoch12 » Di 4. Okt 2011, 14:41

Danke,
so hatte ich mir das auch gedacht!
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