ERklärung MANOVA -Mann Whitney U Test

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ERklärung MANOVA -Mann Whitney U Test

Beitragvon Diploma » Do 9. Jul 2015, 09:32

Hallo zusammen,

ich habe in meiner Diplomarbeit für eine Fragestellung sowohl einen Mann Whitney U Test als auch eine MANOVA berechnet (ist mit Betreuerin so abgesprochen).
Nun habe ich das Problem, dass der MWUT signifikant wird, die MANOVA aber nicht und ich dies in der Diskussion irgendwie erklären muss.
Mir fällt aber leider überhaupt keine plausible Erklärung dafür ein, weil parametrische Verfahren ja in der Regel mehr power haben als nicht-parametrische und die Ergebnisse somit ja sehr ungewöhnlich sind oder?
Kann mir da jemand weiterhelfen? :roll:

LG
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Re: ERklärung MANOVA -Mann Whitney U Test

Beitragvon PonderStibbons » Do 9. Jul 2015, 09:50

ich habe in meiner Diplomarbeit für eine Fragestellung sowohl einen Mann Whitney U Test als auch eine MANOVA berechnet (ist mit Betreuerin so abgesprochen).

Was ist da konkret passiert (Thema, Fragestellung, Variablen,
Stichprobengröße)? Eine MANOVA ist für mehrere abhängige,
intervallskalierte Variablen. Ein U-Test ist für eine abhängige,
rangskalierte Variable. Deswegen überrascht die Vorstellung,
beides alternativ auf dieselbe Fragestellung zu verwenden.
LG

wtf

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: ERklärung MANOVA -Mann Whitney U Test

Beitragvon Diploma » Do 9. Jul 2015, 10:26

Ich untersuche in einer Mutter-Kind-Interaktion verschiedene Interaktionsvariablen (zb. wie oft wird gefragt, gezeigt etc.) und möchte wissen, ob sich autistische Kinder (bzw. deren Mütter) von normalen Kindern (bzw. deren Müttern) unterscheiden.
Stichprobengröße ist 42 (21 pro Gruppe).
Nun hat sich wie gesagt beim MWUT herausgestellt, dass sich die Gruppen in einigen Variablen unterscheiden, bei der MANOVA konnten jedoch nicht alle signifikanten Ergebnisse aufrechterhalten werden.
Woran könnte denn das liegen?
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Re: ERklärung MANOVA -Mann Whitney U Test

Beitragvon PonderStibbons » Do 9. Jul 2015, 10:54

Ich verstehe es leider noch nicht. Du hast eine MANOVA gerechnet, die
zeigt, dass sich die beiden Gruppen hinsichtlich aller simultan damit
getesteten Intreraktionsvariablen unterscheiden. Wo kommen denn da
jetzt die einzelnen Variablen her, die werden von der MANOVA doch
einzeln gar nicht getestet?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: ERklärung MANOVA -Mann Whitney U Test

Beitragvon Diploma » Do 9. Jul 2015, 12:01

Ok ich sollte vielleicht noch etwas ins Detail gehen.
Folgendes habe ich gemacht:
Ich habe erst einen Mann Whitney u Test berechnet, der mir für eine Variable ein signifikantes Ergebnis brachte. Dann habe ich eine MANOVA berechnet, die wurde nicht signifikant. Warum?

Dann (für andere Variablen) habe ich noch einen MWUT berechnet, der gab mir zwei signifikante Variablen raus. Die MANOVA wurde wieder nicht signifikant. Ich habe explorativ post hov ANOVAS nachgeschaltet und dort wurde nur eine der sign. Variablen vom MWUT Test signifikant.

Kannst du das nachvollziehen? :roll:
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Re: ERklärung MANOVA -Mann Whitney U Test

Beitragvon PonderStibbons » Do 9. Jul 2015, 12:47

Ich habe erst einen Mann Whitney u Test berechnet, der mir für eine Variable ein signifikantes Ergebnis brachte. Dann habe ich eine MANOVA berechnet, die wurde nicht signifikant. Warum?

Du hast demnach einen MANOVA mit 1 abhängigen Variable gerechnet,
d.h. eine einfaktorielle Varianzanalyse, de facto also einen t-Test.
Je nachdem, iwe die Daten in den Gruppen verteilt sind, kann es
sein, dass ein U-Test besser einen Unterschied nachweisen kann als
ein t-Test. Nota bene testet der t-Test ja auch Mittelwerte, der
U-Test nicht.
Dann (für andere Variablen) habe ich noch einen MWUT berechnet, der gab mir zwei signifikante Variablen raus. Die MANOVA wurde wieder nicht signifikant.

"Die" MANOVA heißt dieses Mal, sie wurde mit mehreren abhängigen
Variablen gleichzeitig gerechnet?
Ich habe explorativ post hov ANOVAS nachgeschaltet

Explorative (?!) post-hoc (?!)-ANOVAs kenne ich in Bezug auf MANOVAs
zwar bisher nicht, aber der Sachverhalt ist wohl derselbe wie oben.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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