Prätest-Posttest

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Prätest-Posttest

Beitragvon Wiechers » Mo 20. Jul 2015, 12:59

Hallo!

Ich würde mich freuen wenn ihr mir bei einer Statistik-Frage weiterhelfen könntet.
Ich habe eine Experimentalgruppe die vor dem Treatment bezüglich mehrerer AV'S (metrisch) gemessen wird und eine Woche nach dem Treatment. Dasselbe gilt für die Kontrollgruppe, die jedoch kein Treatment erhält. Soweit eine klassische Prätest-Posttest Messung. Meine Experimentalgruppe kann aber noch in 5 verschiedene Subgruppen unterteilt werden und ich würde gerne herausfinden, ob bestimmte Subgruppen "mehr" vom Treatment beeinflusst werden, als andere. Habt ihr einen Tipp wie ich da vorgehen kann? Das wär klasse :)

Herzliche Grüße
Wiechers
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Re: Prätest-Posttest

Beitragvon PonderStibbons » Mo 20. Jul 2015, 19:27

Worum geht es denn inhaltlich, was ist das Thema, die Fragestellung,
was wurde gemessen? Wie groß sind die Stichproben, wie groß die
Subgruppen?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Prätest-Posttest

Beitragvon Wiechers » Mo 20. Jul 2015, 19:47

Inhaltlich geht es um die Messung von Lebensqualität (Schlafzufriedenheit, kognitive Fähigkeiten, Alltagsaktivitäten...) vor einer Operation und 7 Tage nach einer Operation. Dabei will ich verschiedene Operationsgruppen miteinander vergleichen (Augenpatienten, Unfallchirurgiepatienten, Allgemeinchirurgie, Gynäkologie und Neurochirurgie).
Die Gesamtstichprobe liegt bei 100 Probanden, die Subgruppen sind n = 20. Die Kontrollgruppe ist n = 20.
Nullhypothese: Die Subgruppe hat keinen Einfluss darauf, wie sich die Lebensqualität zwischen Prä und Post verändert.

Zusatzfrage: Benötige ich unbedingt eine Kontrollgruppe oder kann ich theoretisch auch die Subgruppen untereinander vergleichen?

Danke für die Hilfe!

Herzliche Grüße

M.
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Re: Prätest-Posttest

Beitragvon PonderStibbons » Mo 20. Jul 2015, 22:24

Inhaltlich geht es um die Messung von Lebensqualität (Schlafzufriedenheit, kognitive Fähigkeiten, Alltagsaktivitäten...) vor einer Operation und 7 Tage nach einer Operation. Dabei will ich verschiedene Operationsgruppen miteinander vergleichen (Augenpatienten, Unfallchirurgiepatienten, Allgemeinchirurgie, Gynäkologie und Neurochirurgie).

Die Gruppen werden sich normalerweise derart in
verlaufsrelevanten Faktoren unterscheiden, dass man
sich schon fragen muss, was das bringen soll. Aber ungeachtet
dessen, möglich wäre eine Messwiederholungs- (bzw. "gemischte")
Varianzanalyse für jede abhängige Variable, d.h. mit einem
mehrstufigen Gruppenfaktor und einem zweistufigen
Messwiederholungsfaktor.
Benötige ich unbedingt eine Kontrollgruppe oder kann ich theoretisch auch die Subgruppen untereinander vergleichen?

"Unbedingt" bei so einem Design nicht, aber normalerweise
macht sie die Interpretation der Ergebnisse besser. Allerdings
kommt es darauf an, was für eine Art von Kontrollgruppe das sein
soll, wie sie zusammengesetzt ist, was zwischen prä und post
mit ihr passiert.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Prätest-Posttest

Beitragvon Wiechers » Di 21. Jul 2015, 10:21

Super, vielen Dank für die schnelle Hilfe!

Die Kontrollgruppe würde dieselben Alterskriterien erfüllen wie die Experimentalgruppe (ab 65 Jahre) und dasselbe kognitive Ausgangsniveau haben. Die zweite Messung würde, wie bei der EG 7 Tage später erfolgen, nur dass keine Operation dazwischen stattfindet. Es darf ebenfalls keine Operation in den letzten 3 Monaten stattgefunden haben.
Wenn ich eine Kontrollgruppe mit einbeziehen würde, könnte ich dann VOR dem Subgruppenvergleich eine weitere zweifaktorielle Varianzanalyse durchführen (zweistufiger Messwiederholungsfaktor und zweistufiger Gruppenfaktor KG und EG) um zu schauen ob es Unterschiede zwischen EG und KG gibt? Oder müsste ich eine dreifaktorielle Varianzanalyse machen?

Herzliche Grüße

M.
Wiechers
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Re: Prätest-Posttest

Beitragvon PonderStibbons » Di 21. Jul 2015, 13:59

Die Kontrollgruppe würde dieselben Alterskriterien erfüllen wie die Experimentalgruppe (ab 65 Jahre) und dasselbe kognitive Ausgangsniveau haben.

Du hast 6 Gruppen, davon 5 klinische, die unterschiedliche
gesundheitliche Probleme haben, und die haben alle dasselbe
kognitive Ausgangsniveau? Das ist überraschend.
Wenn ich eine Kontrollgruppe mit einbeziehen würde, könnte ich dann VOR dem Subgruppenvergleich eine weitere zweifaktorielle Varianzanalyse durchführen (zweistufiger Messwiederholungsfaktor und zweistufiger Gruppenfaktor KG und EG) um zu schauen ob es Unterschiede zwischen EG und KG gibt?

Sicher. Aber wozu?
Oder müsste ich eine dreifaktorielle Varianzanalyse machen?

Die ist hier nicht möglich, Du hast nur 1 Messwiederholungs und
1 Grupppierungsfaktor.

MIt freundlichen Grüßen

P.
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