ich untersuche (u.a.) die Auswirkungen einer dichotomen (nominalskalierten) UV, die ich innerhalb meines Experiments systematisch variiere, auf den Mittelwert bezogen auf die Häufigkeit einer Strategieanwendung.
Einfacher: Wie wirkt sich das Framing einer Aufgabenstellung (UV) auf die Antwortstrategie der Probanden aus? Beeinflusst das Framing die Häufigkeit, mit der eine bestimmte Strategie angewandt wird? Es handelt sich um ein between-subjects-Design, bei dem jeder Proband randomisiert einer der beiden Aufgabenstellungen (Framings) zugeteilt wurde. Die AV ist dabei als der Anteil (in %) der Antworten operationalisiert, die mittels einer bestimmten Strategie gegeben wurden.
Und jetzt kommt es, der Strategieanwendung sind (logischerweise) natürliche Grenzen gesetzt. In meinem Fall interessiert vor allem die 100%-Grenze. Eine Strategie kann nicht zu mehr als 100% angewendet werden. Gegen diesen Wert tendieren meine ermittelten Werte. Die interessierenden Mittelwerte der Strategieanwendung der beiden Teilstichproben sind nun zwar intervallskaliert, aber nicht(!) normalverteilt (sondern linksschief). Müsste ich demnach, um zu überprüfen, ob die beiden Mittelwerte sich signifikant voneinander unterscheiden, einen Wilcoxon-Test durchführen? Oder doch einen t-Test, wie er in einigen publizierten Studien zum Thema (
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Die einzige Erklärung für letztere Variante (t-Test) besteht für mich darin, dass die Stichprobenverteilung (bezogen auf unendlich viele Stichproben) anschaue, die Mittelwerte(!) der Strategieanwendung normalverteil sein werden. (In meiner Stichprobe sind die Werte, wie gesagt, nicht normalverteilt). Das würde dann aber für jeden Mittelwert gelten und Wilcoxon-Tests generell (außer bei nicht intervallskalierten AVs) überflüssig machen, oder?!
Was meinen die Experten?
Herzlichen Dank im Voraus für jede konstruktive Antwort!
Beste Grüße
SW