STATISTIK-FORUM.de

[alina212]

Hallo liebe statistische Schwarmintelligenz,

leider bin ich nicht mit ausgeprägten Statistikkenntnissen gesegnet, daher wende ich mich an Euch, in der Hoffnung, Ihr könnt mir bei der Auswertung meines Fragebogens Tipps geben, ich weiß nicht recht, wo ich anfangen soll. Vielen Dank im Voraus!

Folgendende Fragestellung:
Ich untersuche den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichem Status einer Gruppe und Disidentifikationskomponenten (dissimilarity, detachment, dissatisfaction als Komponenten von Disidentifikation - 3 AV's).
Ich möchte die Annahme prüfen, ob Angehörige einer ethnischen Minderheit (Russlanddeutsche), die sich von ihrer Gruppe mit niedrigem gesellschaftlichen Status disidentifizieren, stärker mit der Komponenten 'dissatisfaction' reagieren als mit den Komponenten 'detachment' und 'dissimilarity' (begründet mit möglichen Diskriminierungserfahrungen).

Folgendes Vorgehen liegt meiner Untersuchung zugrunde:

- Erfassung der generellen Identifikation mit beiden Gruppen (hoher UND niedriger Status)
- zufälliges negatives Priming auf Zugehörigkeit zu Gruppe mit niedrigem Status ODER mit hohem Status (UV)
- zufällige Zuweisung zur Disidentifikationsskala bezogen auf Gruppe mit hohem ODER niedrigem Status
-> insgesamt also 4 Möglichkeiten des Fragebogenverlaufs

Weiterhin möchte ich prüfen, ob eine hohe Ausprägung auf der AV "detachment von der Gruppe" mit negativen Verhaltenstendenzen korreliert (erhoben mit 20 items, 4 Faktoren von Verhalten).

Als mögliche mediierende Variable auf die AV habe ich eine Emotionsskala (positive & negative Emotionen) erhoben (welches Verfahren zur Überprüfung?)

Ich würde mich über Eure Ideen und Anregungen freuen!

Viiiielen Dank im Voraus!

Alina

[strukturmarionette]

Hi,

Ihr könnt mir bei der Auswertung meines Fragebogens Tipps geben

- Am besten könntest Du zunächst den Gesamtstichrobenumfang und die Teilstichprobenumfänge mitteilen.
- dann konkreter, was jeweils die UV(s) und die AV(s) ist bzw sind.
- und wobei dabei latente Variablen ein Rolle spielen

Als mögliche mediierende Variable auf die AV habe ich eine Emotionsskala

- hierbei wäre ein konkrete Mediatorfragestellung zu formulieren (auch hier wieder mit konkreten Angaben über die Variablen)

Gruß
S.

[alina212]

Hallo Sturkturmarionette!

Vielen Dank für Deine Antwort!!

Der Gesamtstichprobenumfang ist N = 145, die vier Teilstichprobenumfänge sind n1 = 30, n2 = 40, n3 = 35, n4 = 40.
Die UV's sind
- negatives Priming auf eine Identität (Herkunftsidentität - niedriger Status, deutsche Identität - hoher Status)
- Fragebogen zu Herkunfts- bzw deutscher Identität (Fragen sind identisch)

AV's
- dissatisfaction
- dissimilarity
- detachment

- active facilitatin
- passive facilitation
- active harm
- passive harm

Hypothese 1: Individuen, die sich von einer Gruppe mit niedrigem gesellschaftlichem Status disidentifizieren (1. UV), reagieren stärker mit dissatisfaction als mit detachment und dissimilarity.
Hypothese 2: Individuen, die sich von einer Gruppe mit hohem gesellschaftlichem Status disidentifizieren, reagieren stärker mit detachment.

-> dies wollte ich anhand einer MANOVA testen, bin jedoch nicht sicher, ob es die Methode der Wahl sein sollte bzw. ob es eine adäquatere Alternative gibt.

Hypothese 3: Individuen, die stärker mit detachment reagieren, weisen eine höhere Tendenz zum passive und active harm und zum passive facilitation auf.
-> dies möchte ich anhand einer Korrelationsanalyse testen, habe allerdings noch keine Idee wie.

Mediatorfragestellung:
Mediieren negative oder positive Emotionen den Einfluss von Status (UV priming) auf die AV's dissimilarity, dissatisfaction oder detachment?

Ist das so korrekter?

Zudem habe ich noch weitere Skalen erhoben
- Identifikation mit der Herkunfts- und der deutschen Identität als Korrelat
- Identity Concealment als Korrelat

Danke im Voraus!!