Hallo zusammen,
ich hab bei meinem ersten großen quantitativen Projekt nach einigem Ausprobieren eine Vermutung, welche Auswertungsverfahren geeignet sind. Einige Dinge sind mir aber weiterhin nicht ganz klar, deshalb würde ich gerne noch eine Bestätigung haben.
Zur Ausgangslage: Ich untersuche Eigenschaften und Vorstellungen des Sounds von Gitarristen. Bei den personenbezogenen Daten konnten 4 Kompetenzstufen (Anfänger, Fortgeschrittener, Semi-Profi und Profi) mit einer Einfachauswahl gewählt werden und ferner sollten die Befragten ihre bevorzugten Musikstile in einer Mehrfachauswahl auswählen (Blues, Hard Rock etc.), wobei ca. 4,3 Stile pro Person angegeben wurden. Bei den inhaltlichen Daten wurden entweder Einfachauswahlen getroffen (bevorzugtes Gitarrenmodell etc.) oder Itembatterien mit einer 5-stufigen Likert-Skala bewertet. N ist ca. 400 für vollständig ausgefüllte Fragebögen.
Mein Ziel: Ich möchte einerseits die Kompetenzstufen und andererseits die Spieler unterschiedlicher Genres vergleichen.
Meine Verfahren
Mittelwertvergleiche:
- Kompetenz & Skala/Items: ANOVA inkl. Post-Hoc Analyse, welche Aufschluss über signifikante Gruppenunterschiede liefert
- Musikstile & Skala/Items: für jeden Stil (liegen als dichotome Variablen vor) einen unabhängigen t-Test gegen die Stile, die nicht angekreuzt wurden
Häufigkeiten:
- generell Kreuztabellen mit Chi-Quadrat Test
Meine Fragen:
1. Wenn ich die Mittelwerte der Stile im t-Test vergleiche, dann sind die extrem hohen und niedrigen Werte nicht unbedingt signifikant. Welche Bedeutung hat Signifikanz in diesem Zusammenhang? Dass sich der Musikstil von den anderen unterscheidet oder dass die Mittelwertverteilung des Stils auch für die Gesamtheit gilt? Ist schlussendlich die Rangfolge der Mittelwerte das wesentliche Kriterium?
2. Wenn beispielsweise beim Chi-Quadrat Test kein signifikanter Zusammenhang zwischen bspw. Kompetenz und Gitarrenmodell besteht, dann unterscheiden sich die Kompetenzgruppen nicht voneinander? Wie wäre das bei den Musikstilen? Bei Signifikanz würde sich ein Stil in irgendeiner Weise von allen anderen unterscheiden, ich weiß aber nicht worin, richtig? Wie finde ich das dann raus?
3. Muss ich für alle der Tests Effektstärken angeben? Für die Mittelwertvergleiche eta-Quadrat für die ANOVA und Cohens D für den t-Test und beim Chi-Quadrat Test Cramers V?
Es wäre super, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.
Danke und beste Grüße,
Jan